Stress im Beruf

  • Hallo,
    Seit 2011 arbeite ich wieder in meinem erlernten Beruf, damals war ich richtig glücklich, dass ich wieder als Erzieherin anfangen konnte. Heute ist es so, dass ich mich frage, ob ich diesen Beruf bis zu meiner Rente noch ausüben kann, weil es wirklich jeden Tag sehr stressig ist aufgrund der hohen Kinderzahl, die auf eine Erzieherin kommen (zu zweit 30 Kinder).
    Im Jahre 2012 wurde bei mir Hashimoto diagnostiziert. Damals habe ich mich nicht weiter damit beschäftigt, bekam L-Thyroxin 50 und habe zuerst gedacht, dass ich die Tabletten für eine Zeit nehmen muss und dann ist alles wieder schick. Beim Endokrinologen wurden meine Blutwerte kontrolliert und es blieb bei dieser Dosierung. Seit längerer Zeit, lasse ich meine Blutwerte von meinem Hausarzt kontrollieren. Zeitweise geht es mir bis heute sehr schlecht. Über einen längeren Zeitraum habe ich beobachtet, dass mein Körper ca. 2 Wochen vor der Regelblutung völlig verrückt spielt: extreme innere Unruhe, Schlafstörungen, ständiger Räusperzwang, Engegefühl im Hals, Müdigkeit, körperlich ausgelaugt, Konzentrationsschwierigkeiten, juckende Kopfhaut.
    Ich war inzwischen bei einem Schilddrüsenarzt im Schilddrüsenzentrum in Berlin und der hat mir anthroposophische Medikamente verordnet, die ich teilweise teuer bezahlen muss, da es diese nicht auf kassenärztliches Rezept gibt. Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Vielleicht geht es auch jemanden so wie mir. Wie geht ihr mit Stress um? Gibt es Tipps für eine bessere Lebensqualität?
    Liebe Grüße

  • Willkommen im Forum, Sunnyday :Wink:


    Ein wichtiges Thema, das du hier ansprichst, und mir aus der Seele spricht. Damals, als ich in meinem stressigen Beruf arbeitete, wusste ich noch nichts über Hashimoto und habe mich beruflich völlig verausgabt. Heute weiß ich, dass ich das mit Hashi nicht hätte tun dürfen, der Beruf hat mich ausgelaugt. In einem anderen Thread http://www.hashimoto-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=2130 diskutieren wir gerade darüber, welche Umstände körperliche Einbrüche provozieren, und bei den meisten ist das Stress und Überarbeitung.


    Heute würde ich Hashis raten, sich zu schonen - soweit mit dem Leben vereinbar - und die Kräfte nicht bis zur Neige aufzubrauchen.


    Es gibt hier auch Foris, die sich durch eine für sie richtige Behandlung (die erstmal gefunden werden muss) vollständig erholt haben, viele aber nicht.


    Was mich angeht - aber jeder muss das für sich persönlich herausfinden - suche ich kein Rezept mehr, um mit Stress besser umzugehen, "stressresistenter" zu werden. Ich fahre besser damit, Stress und Überforderung wegzuorganiseren.


    Bin gespannt was andere über das Thema Stress im Beruf schreiben.


    LG
    Anaelle

  • Hi Sunny,


    bin gelernte Krankenschwester und aufgrund diverser Diagnosen, u.a. Hashi, kann ich es mir nicht mehr vorstellen das zu machen.


    Also , habe ich einen Antrag auf berufliche REHA gestellt, das Arbeitsamt hat schon ein entsprechendes Gutachten erstellt.


    Es sollte schon möglich sein, mit Hashi zu arbeiten, aber nicht unter so enormen Streß.


    Ich selbst habe 6 Kids zwischen 2,5 und 19 Jahren. Das ist an sich schon eine Aufgabe.


    Als Erzieherin kann ich es mir auch psychisch nicht vorstellen zu arbeiten.


    Les mal in dem von Anaelle benannten Thread


    LG

  • Hi Jonalu,
    als Krankenschwester zu arbeiten bedeutet auch mit großem Stress umgehen. Ich bin gerne Erzieherin, aber unter den Bedingungen, die bei uns herrschen zu arbeiten, macht mich so schon fertig und dann kommen noch die Hashi-Begleiterscheinungen dazu. Zwischendrin habe ich für fast 10 Jahre als Chefsekretärin gearbeitet. Kann mir aber nicht wieder vorstellen als Sekretärin zu arbeiten. Wie sieht denn so eine berufliche REHA aus, die du beantragt hast?


    Mich würde auch noch interessieren: Haben alle Hashis mit den Pfunden zu kämpfen oder gibt es auch welche, die nicht zu nehmen? So geht's mir, kann mich glücklich schätzen, nicht zuzunehmen.
    Wie lange hast du die Krankheit schon? Nimmst du nur die Hormontabletten oder auch zusätzliche Medikamente ein?. Ich nehme zurzeit für die innere Unruhe Laif 900, seit ca. 12 Tagen, aber es hilft bisher nicht. Für die Schlafstörungen habe ich gerade in der vorigen Woche an 2 Tagen für die Nacht jeweils eine Schlaftablette genommen.


    LG von Sunny und ein schönes WE

  • Du brauchst entsprechende Atteste vom Arzt und stellst einen Antrag. Wenn das - nach gefühlten 120 Jahren - endlich bewilligt wird, kannst Du umschulen, oder Dich weiterqualifizieren. ja nachdem


    Schlaftabletten habe ich noch nie genommen, und meine Nächte sind nicht die besten. Aber irgendwie bin ich da zurückhaltend , was Medis angeht.


    Das Gewicht :Zensiert: :Zensiert: 3:)


    Laif ist Johanniskraut , da les bitte mal hier http://www.ht-mb.de/forum/show…ht=P-Glykoprotein%20(P-Gp)


    Ich würde es nicht nehmen und definitiv ist es sehr wichtig, daß die SD-Einstellung paßt. Oft erübrigt sich damit das Laif.


    Auch die weiblichen Hormone haben Einfluß auf den Schlaf.


    und zuletzt der Hirnstoffwechsel, also ein gutes Gleichgewicht Serotonin, Melatonin usw.


    Also alles recht komplex und nicht alleine abhängig von der SD.


    LG und schönes WE

  • Zitat

    Es gibt hier auch Foris, die sich durch eine für sie richtige Behandlung (die erstmal gefunden werden muss) vollständig erholt haben, viele aber nicht.


    Hallo Sunny!


    Ich bin eine von denen, die sich zur Symptomlosigkeit hochgearbeitet hat :BigGrins2:


    Und im letzten Satz meine ich es genauso, wie es da steht: hochgearbeitet!!!


    Wenn Du magst, kannst Du Dir mal meinen Werdegang durchlesen:
    http://www.hashimoto-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=1576


    Vielleicht bekommst Du da auch ein paar Ideen, wie Du vorgehen könntest.


    Stress und Hashi passt ziemlich schlecht zusammen ;)


    Da man aber nicht so leicht aus seinem Beruf verschwinden kann, sollte erst über Möglichkeiten nachgedacht werden, den Stress in den Griff zu bekommen.
    Das kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden.


    Es ist ein weites Feld!
    Habe grad nur kurz Zeit, hier hereinzuschneien.
    Du kannst Dich aber sehr gern in dem Thread, der schon verlinkt wurde, beteiligen.
    Da kommt eine Menge an Input zusammen.


    Auch dieses Thema könnte einiges an Wissen für Dich enthalten:
    http://www.hashimoto-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=2034


    Über die anderen Hormone werde ich bei Gelegenheit noch ein eigenes Thema anfangen. (oder jemand von Euch??!!)


    Besser, wir schreiben diese Sachen dann immer unter einer Unterschrift im Bereich
    "Verschiedene Therapien, Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel"


    Dann sind die Infos auch von anderen leicht wieder zu finden.


    Muss jetzt los,


    LGA

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Zitat von Sunnyday68

    Mich würde auch noch interessieren: Haben alle Hashis mit den Pfunden zu kämpfen oder gibt es auch welche, die nicht zu nehmen? So geht's mir, kann mich glücklich schätzen, nicht zuzunehmen.


    Hi Sunny, ich nehm zum Glück auch nicht zu, trotz jahrelangem Hashi.


    LG
    Anaelle

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