Plötzlich längerer Zyklus nach Dosissteigerung ?

  • Hallo!


    Ich wollte mal fragen, ob ihr auch schon mal beobachtet hat, dass sich eurer Zyklus nach einer Dosissteigerung verändert/verlängert hat.
    Normalerweise ist mein Zyklus mit 22-26 Tagen recht kurz, zwischendurch aber auch immer mal exakt 28 Tage, länger nie.
    Nun habe ich vor ungefähr 2 Wochen wegen eines zu hohen TSH meine Dosis auf 94 mikrogramm Euthyrox gesteigert und bin jetzt seit 2 Tagen mit meiner Periode überfällig - hattet ihr das auch schon mal?
    ach ja, ich bin 38, verhüte immer mit Kondom und kann mich beim besten Willen nicht an eine potentiell "gefährliche" Situation erinnern ..


    Kann eine Dosissteigerung den Zyklus verlängern? Es fühlt sich auch so an, als würde ich meine Tage bekommen, aber es passiert einfach nix. Ich habe auch den Verdacht, dass der Eisprung später war, als er eigentlich sein sollte..


    verwirrte Grüße


    Steffi

  • Hi,


    ja eine Dosisveränderung hat durchaus Einfluß. Weitere hormonelle Veränderungen, im Sinne von prämenopausal können da mal vorkommen.
    Progesteronamngel ist da ein Beispiel.


    Kondome haben eine höheren Pearl-Index, aber Du bist da sicher entsprechend erfahren, was das angeht.


    Einen Hormonstatus mal machen zu lassen beim Gyn, das wäre eine Idee. Und Zyklusbeobachtungen zu machen, dann siehst Du auch, wie Dein Zyklus so tickt, ob und wann ein ES erfolgt etc., viell hattest Du auch noch keinen ES.


    Ich hatte durchaus Zyklen mit 150 Tagen, das hat sich mit etwas Unterstützung, wieder gegeben.


    Aktuelle SD-Werte ?


    LG

  • danke schon mal für die schnelle Antwort! ja, ein Progesteronmangel müsste bei mir eh mal überprüft werden wegen diverser Beschwerden, die zyklusabhängig auftreten. Die exakten Wert hab ich gerade nicht griffbereit, aber der TSH war vor 2-3 Wochen bei 1,2 - habe um 6 Mikrogramm gesteigert, da ich mich mit einem TSH bei ca. 0,4 eigentlich am wohlsten gefühlt habe. Die freien Werte sind innerhalb des Normbereichs.
    Meinen Zyklus beobachte ich schon länger, der ist wie gesagt eher kurz. und einen Eisprung merke ich so gut wie nie ..

  • Falls Du ihn auch aufzeichnen könntest, denn es gibt auch ES ohne sie zu spüren.


    Für Dich ist es interessant, manch Gyn nimmt Zykluskurven ebenfalls ernst.


    Falls Du Deine fts hast, stell sie mal ein, sofern Du möchtest.


    LG

  • Wenn die Verlängerung bedeutet dass ein zu kurzer Zyklus sich den idealen 28 Tagen (+(-) nähert ist das doch perfekt.


    Bei Dosissteigerungen akut kann auch mal eine Unterfunktion kurzfristig erlebt werden..weil der Körper das Mehr an T4 akut mit einer Drosselung der Umwandlung von T4 in T3 evt beantwortet. Das ist ein Schutzmechanismus gegen Überfunktion, der hier bei so dezenter Steigerung aber kaum zu befürchten ist oder nur kurz stattfindet.


    Ich denke eher dass sich dein Zyklus normalisiert als dass er zu lang wird. Egal wie....bei Dosisänderungen sollten wir die neuauftretenden Symptome beachten, aber nicht übereilt Schlüsse daraus ziehen. Anfangsverschlimmerungen muss man schon mal in Kauf nehmen.


    Das ganze Hormonsystem muss sich auf die neuen Hormonlage einpendeln.


    Ich vergleiche das gern mit einem Mobilee in das ein Windhauch einfährt. Starke Dosisänderungen wirken wie ein Orkan. Sanfte Steigerungen von 6,25µg sollten nur eine leichte Brise darstellen und das Mobilee sich schneller wieder beruhigen.

  • ja, das kann durchaus sein, dass sich mein Zyklus jetzt vielleicht bei um die 28 Tage einpendelt. 28 Tage waren ja eher die Ausnahme, sonst eher 21-26 Tage. nun ist Tag 30 und ich habe Angst, schwanger zu sein - obwohl ich mich wie gesagt an keine brenzlige Situation wie geplatztes Kondom oder so erinnern kann, da war alles in Ordnung. Vielleicht mache ich mir auch schlicht und ergreifend zu viele Sorgen ...
    jedenfalls ist mir schon seit 2 Tage sehr schwindlig, wie die letzten Monate auch, wenn ich meine Regel bekomme..


    schöner Vergleich mit dem Mobilee!

  • Es kann auch sein, dass du jetzt erst die symptome der leichten Schiefstellung erleidest, die du gerade anlässlich der neuen Werte hoffentlich behoben hast. Die Symptome hinken ja gern mal hinterher.


    Ich hatte auch mehrfach so ein Gefühl schwanger zu sein..in jüngeren Jahren war ich besorgt dann..in späteren jahren hatte ich unbegründete Hoffnung dass sich mein kinderwunsch jetzt erfüllen könnte. Mit Hahsimoto wird man leider gar nicht so leicht schwanger. Scheinschwangerschaft und Pseudowechseljahre sind eher wahrscheinlich als schwanger zu werden..insbesondere wenn man so gut verhütet wie du und ich damals.


    Beobachte das mal 2-3 Zykluslängen. kann sein dass eine weitere Dosierhöhung auch noch nötig wird. 6µg ist ja sehr dezent.


    Manchmal zeigt sich auch ein paradoxer Effekt...je mehr Thyroxin man nimmt desdo mehr zeigen die Werte und der Körper symptome der Unterfunktion...dann hat man höchstwahrscheinlich vorher zu niedrig dosiert. Der Körper hat das möglicherweise überkompensiert, evt sogar unter Einbussen eigenen SD-Gewebes.


    Viele Jahre kann man die Schäden die eine zu niedrige Dosierung machen kann gar nicht wahrnehmen. Mary Shomon warnt in ihrem Buch "Die gesunde Schilddrüse" auch vor zu niedriger Dosierung. Das sei gefährlicher als eine Überdosierung. Substitutionsbedingt kann man nur schwer in eine pathologische Überfunktion geraten, es guibt zu viele Schutzmechanismen. Das was allgemein kommuniziert wird als Überfunktion in den Medizinbüchern ist meist krankheitsbedingte Überfunktion wie Morbus Basedow oder Hashitoxikose. NICHT eine Folge von Substitution. Ganz ganz selten gab es wirklich Probleme wegen Überdosierung. Aber da wurde über viele Monate und Jahre wirklich sehr hohe Dosen verabreicht und es war weitere Medikation noch im Spiel. Sollte kein Grund sein, dass die Ärzte soweit zurückrudern, dass sie nur noch die Hälfte des vom Hersteller empfohlenen Mindestdosis verordnen. Den Schaden haben nachher die Patienten. Meist erst Jahre später, da stellt kaum einer mehr den Bezug her zu der Thyroxindosis.

  • vielen Dank, Tomate, für deine Antworten!
    ich werde das mit dem Zyklus mal beobachten..
    seit 1,5 Jahren ungefähr nehme ich jetzt Thyroxin, und ich glaub, ich befinde mich vielleicht gerade in der Feineinstellung.. 100 Mikrogramm waren zu viel (da war ich kurz vorm durchdrehen, Herzrasen, schlimmste Ungeduld, Schweißausbrüche, die voll Palette), 88 mikrogr. waren zu wenig (hab ich auch gespürt, aber anders als mit der 100-Dosis) - nu versuch ichs also mal mit 94 Mikrogramm und harre der Dinge..


    dass Kinderkriegen mit Hashimoto schwer ist, habe ich auch schon gehört. Eine Bekannte hatte 7 Jahre mit ihrem Partner nicht verhütet, und nix ist passiert.

  • Steffi,


    Solltest Du unsicher sein , mach einen SS-Test, aber ich glaube, daß Du Dir das Geld sparen kannst. Etwas Geduld hilft da durchaus.


    Die Einstellung der SD kann schon eine Weile Geduld erfordern, denn es kann sich auch nach längerer stabiler Dosis immer mal etwas ändern.


    Darum ist es wichtig - Befinden und Werte im Auge behalten, so kannst Du am besten vergleichen. Ich schreibe es mir gerne zu den aktuellen Laborbefunden hinzu und notiere evtl Befindlichkeiten ggf tgl.


    Kleine Steigerungen sind optimal um auch nicht am Wohlbefinden vorbei zu steigern. Dennoch kann es manchmal vorkommen, je nach dem , was so im Körper gerade los ist, daß Befinden und Werte beeinflußt werden.


    Umso wichtiger ist es , nicht nur 1x / Jahr , sondern alle 3-6 Monate, bei Dosisveränderung nach 6-8 Wochen zur BE zu gehen.


    Wichtig ist halt, nicht nur den TSH im Normbereich zu haben, sondern auch zu wissen, bei welchen fts Du Dich wohlfühlst.


    SS und Hashi sind nicht zwangsläufig ein Widerspruch. Meine 6 Kids ( 3-19j ) bekam ich ohne großen Vorlauf, ohne Fehlgeburten o.ä.

  • Mist, hab nochmal geantwortet und dann hat sich mein Browser verabschiedet und alles verschluckt.


    ich werd bestimmt n Test machen, aber ich warte noch n Weilchen und übe mich in Geduld ..

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