Blasenbrennen

  • Wenn jemand auf diesen Thread stößt, das Rätsel ist gelöst. Die Ursache für das Blasenbrennen war Histaminintoleranz. Ein Symptom, das bei HI selten vorkommt. Seitdem ich mich histaminarm ernähre, ist das Brennen verschwunden.



    Hallo Ihr!


    Habe seit ein paar Monaten eine blöde Krankheit, die mit Hashi zu tun haben kann: Blasenbrennen. In der Literatur fand ich einen Zusammenhang zwischen Blasenbrennen, Vulvodynie, Fibromyalgie, Chronischem Erschöpfungssyndrom, Reizdarm und Hashi (u.a.). Hab ich leider alles.


    Es handelt sich um ein Blasenbrennen, das nicht von einer Blasenentzündung herrührt, sondern eine Gewebestörung sein soll, genau wie Vulvodynie (Vulvabrennen) und eventuell auch Fibromyalgie.


    Das Blasenbrennen trat im Herbst 2013 zum ersten Mal bei mir auf. Die ersten Wochen hatte ich fast durchgehend höllische Schmerzen wie von Rasierklingen. Obwohl mein Urinbefund in Ordnung war, wurde ich auf Verdacht mit Antibiotika vollgestopft. 6 Ärzte waren ratlos (2 Gyn, Haut, Uro, 2 Allgemeinmed, kein Befund, keine Therapie). Wie bei Hashi musste ich selbst recherchieren. Es gibt sehr viele Formen und Ursachen von abakteriellem Blasenbrennen. Bei mir ist es offensichtlich eine Unverträglichkeit von Oxalsäure, die leider in fast allen Nahrungsmitteln vorkommt. Als ich nach langen Recherchen Oxalsäurewerte von genügend Lebensmitteln zusammengetragen hatte und eine oxalatarme Diät begann, war ich zum ersten Mal mehrere Tagen schmerzfrei. Weder mein Urologe noch Gyn hatten je davon gehört....


    Aber auch Ascorbinsäure als Zusatz in Fruchtsäften scheint das Brennen auszulösen und - Vitasprint! Genauso Kaffee, obwohl der kaum Oxalsäure enthält, aber auch eine Säure.


    Gestern hatte ich trotz Diät wieder Höllenschmerzen. Mir brach der kalte Schweiß aus und ich bekam vor Brennen kaum Luft. Bin noch am Forschen, was der Auslöser war. Ich habe den Verdacht, weil ich zwei Tage keine Milchprodukte zu mir nahm. Calcium bindet Oxalsäure.


    Aber es gibt anscheinend hunderte von Ursachen. Die Selbsthilfe-Foren sind voll von Betroffenen, denen es teilweise noch schlechter geht. Eine Frau hält es nur noch mit Dauerkatheder aus. Viele nehmen Tramal, weil andere Schmerzmittel nicht ankommen. Einige haben Interstitielle Cystitis, die schwer zu diagnostizieren ist.


    Im anderen Forum habe ich ein paar Einträge gefunden, aber es gibt anscheinend keine Einheitsbehandlung. Wenn es mit Hashi zu tun hat, hoffe ich, dass sich das Problem bessert, wenn meine SD eingestellt und ausreichend behandelt ist.


    Hat hier noch jemand Blasenbrennen?


    Liebe Grüße
    Anaelle

  • Hallo,
    ich hatte solche Beschwerden vor einigen Jahren, über einen Zeitraum von etwa 2-3 Jahren; starkes Brennen im Harntrakt ohne bakteriellen Befall oder sonstige Auffälligkeiten im Urin. Eine eindeutige Ursache konnte damals nicht festgestellt werden, es wurde ein Zusammenhang mit häufigen Harnwegsinfekten, Proteinurie und Dauerantibiose in der Kindheit, anatomischen Besonderheiten (sehr kurze Harnröhre) oder Somatisierung vermutet. Zeitweise wurde ich ebenfalls mit Antibiotika behandelt, eine Linderung der Beschwerden trat dabei nicht ein.


    Irgendwann verschwanden die Beschwerden, heute habe ich noch ca. einmal im Quartal ähnliche, schwächere Symptome (dafür immer massiven Bakterienbefall ohne Harnwegsinfekt und stark getrübten, übelriechenden Urin). Ich vermute einen Zusammenhang des Blasenbrennens mit einem Antihistaminikum, das ich damals täglich mehrmals einnahm und ähnliche Beschwerden als Nebenwirkung in der Packungsbeilage beschreibt, oder, dass das Gewebe seit der Kindheit einfach geschädigt ist.


    Neben meiner starken Müdigkeit war das permanente Blasen- und Harnröhrenbrennen das mit Abstand belastendste Symptom, das ich erlebt habe. Ich wünsche dir, dass du eine Möglichkeit zur Linderung findest und es dir bald besser geht.

  • Zitat von Anaelle


    Es handelt sich um ein Blasenbrennen, das nicht von einer Blasenentzündung herrührt, sondern eine Gewebestörung sein soll


    Wenn du das schon ein paar Monate hast würde ich aber eine Blasenspiegelung empfehlen.
    Hat dir dazu der Urologe denn nicht geraten?


    LG
    Bellis

  • Zitat von pusuke

    Irgendwann verschwanden die Beschwerden


    Das macht mir Mut.


    Zitat von bellis

    würde ich aber eine Blasenspiegelung empfehlen. Hat dir dazu der Urologe denn nicht geraten?


    Davon hat er abgeraten. Eine Blasenspiegelung würde die Beschwerden verschlimmern. Dabei wird das Gewebe gedehnt, das wäre hoch schmerzhaft, und die Symptome geben derzeit keine Indikation für eine Spiegelung. Sono o.B.


    LG
    Anaelle

  • Zitat von Anaelle


    Davon hat er abgeraten. Eine Blasenspiegelung würde die Beschwerden verschlimmern. Dabei wird das Gewebe gedehnt, das wäre hoch schmerzhaft, und die Symptome geben derzeit keine Indikation für eine Spiegelung.


    Also "hoch schmerzhaft" ist das nicht.

  • Zitat von bellis

    Also "hoch schmerzhaft" ist das nicht.


    Bei Gesunden nicht. Aber bei dieser Krankheit soll eine Spiegelung durch die Dehnung des Blasengewebes sehr schmerzhaft sein und die Beschwerden verstärken, bei einigen sogar dauerhaft, weshalb eine Spiegelung nicht empfohlen wird. Ich kann nur wiedergeben, was ich gehört habe. Und warum soll ich um eine Spiegelung bitten und mich dem Risiko einer Verschlechterung aussetzen, wenn der Urologe derzeit davon abrät.
    Diese Krankheit ist wirklich sehr schmerzhaft.

  • Während der Dauer der Beschwerden wurden bei mir Blasenspiegelungen durchgeführt; unangenehm, aber nicht (über die bestehenden Schmerzen hinaus) schmerzhaft. Dadurch können z.B. bösartige Erkrankungen der Blase oder Blasensteine ausgeschlossen werden, was mir wegen familiärer Vorbelastung angeraten wurde (bei mir lagen außerhalb der Monatsblutungen erhöhte Leukozyten mit häufig im Urin sichtbaren Blut vor, hatte ich vergessen und kann meinen obigen Beitrag nicht mehr editieren). Diagnostiziert wurde bei mir anhand der Spiegelungen nichts.


    Es ist keine Untersuchung, die man fürchten muss; wenn der Arzt keinen Anlass dafür sieht, würde ich mich aber auch nicht gerade darum reißen.

  • Wie wäre es mit einer Kontrolle von Pilzbefall (candida albicans) im Darm bei sich selbst und/oder Partner?
    Bei Candida kommt es öfters zu einem weißen, auch bröckeligen Ausfluss.
    Ursachen können vielfältig sein.
    Für Frauen gilt zudem allgemein wegen des kürzeren Harnleiters: viel und regelmäßig trinken. Sonst schnelle Blasenentzündung.
    Bei entzündeter Vulva kann auch die mangelnde Hygiene des Partners (regelmäßiges Waschen an bestimmter Stelle und regelmäßiger "Slipwechsel") eine Ursache sein.
    Die Allgemeinmediziner nehmen Candida meist nicht sehr ernst; jedenfalls könnte es doch sein, dass bei Hashimoto, gekoppelt mit starker Müdigkeit, die Pilzanfälligkeit höher ist (weil der Körper geschwächt ist).
    Der Verzehr von Zucker und Auszugsmehlprodukte (also kein Vollkorn) fördert übrigens den Pilzbefall
    Ich würde mich freuen, wenn der Beitrag weiterhelfen konnte.

Diese Themen könnten dich auch interessieren

    1. Thema
    2. Antworten
    3. Letzte Antwort
    1. Mundbrennen und chron.Gastritis - gibt es einen Zusammenhang zum Eisenmangel und Hashimoto? 3

      • Lanafee
    2. Antworten
      3
      Zugriffe
      2,4k
      3
    3. Jeannine479

    1. Krebsprävention 106

      • Anas22
    2. Antworten
      106
      Zugriffe
      21k
      106
    3. Anas22

    1. Haarausfall, ist hier jemand, bei dem er aufgehört hat? 143

      • Heike75
    2. Antworten
      143
      Zugriffe
      74k
      143
    3. suza

    1. Bitte um Hilfe/Rat 224

      • Kirsche80
    2. Antworten
      224
      Zugriffe
      51k
      224
    3. Kirsche80

    1. zu wenig Magensäure 51

      • Juna
    2. Antworten
      51
      Zugriffe
      38k
      51
    3. Karin