Hashimoto oder nur kleine Schilddrüse

  • Hallo liebes Forum,


    Ich habe seit über 10 Jahren typische, quälende UF Symptome, mein TSH liegt jedoch unter der Nachweisgrenze und so langsam bin ich mit meinem Latein am Ende und finde leider auch keinen Arzt, der mich ernst nimmt.


    Wenn jemand Lust hat sich meine Story mal durchzulesen und seine Ideen, Erfahrungen oder Ratschläge mitzuteilen freue ich mich sehr :)


    Meine Krankengeschichte sieht wie folgt aus:


    Als ich 18/19 war hatte ich alle Symptome einer Unterfunktion inklusive einer Gewichtszunahme von 20 kg bei veganer, gesunder Ernährung, zudem war ich durchgehende müde, schlapp, hatte keine Motivation mich zu bewegen und konnte keine Kraft aufbringen für mein Abitur zu lernen, da ich solch starke Konzentrationsschwierigkeiten hatte.

    Mein Hausarzt nahm mich nicht ernst, als ich ihn auf eine eventuelle Schilddrüsenerkrankung hinwies (meine Mutter hat seit Jahren mit Hashimoto zu kämpfen und mit 50 Jahren eine kaum noch vorhandene Schilddrüse) und ließ mich wissen, dass ich selber schuld sei an der Gewichtszunahme.

    Nach über einem Jahr Frustration wechselte ich den Arzt, dieser hörte sich meine Symptomatik an, machte einen Ultraschall und es stellte sich heraus, dass meine SD winzig klein ist. Er verschrieb mir 25 oder 50 LT (ich bin mir nicht mehr ganz sicher) und machte einen Bluttest:

    Meine Werte waren komplett im Normbereich.

    Nichtsdestrotz beschlossen wir, dass ich von nun an das LT nahm.

    Innerhalb von 3 Monaten ging es mir 100% besser und ich hatte endlich wieder Kraft.

    In den folgenden Jahren musste die LT Dosis immer wieder angepasst werden, da meine SD immer kleiner wird (auf der linken Seite ist sie kaum noch zu finden).

    Mit dem Umzug nach Berlin musste ich meinen Arzt wechseln und habe seither keinen gefunden der mich und meine Symptomatik ernst nimmt.

    Die LT Dosis habe ich immer selber erhöht (als die klassischen Symptome der UF wieder kamen und ich teilweise nicht mehr zum Arbeiten in der Lage war, da ich vollkommen apathisch und depressiv wurde) und immer "Ärger" von meinen behandelnden Ärzten bekommen.

    Trotz allem hatte ich nie Symptome einer Überfunktion, selbst als mein TSH Wert seit 2017 auf unter 0,01 fiel.

    Seit 3 Jahren bin ich bei einem Endokrinologen, bei dem ich stets um höhere Dosen LT betteln muss, er stufte mich immer wieder von 125 auf 112 runter, bzw. verschrieb mir keine 125er mehr.

    Selbst bei dieser kleinen Stufe merke ich direkt wie mein Körper nicht mehr mitmacht.

    Seit etwas über einem Jahr bin ich durchgehend auf 125, das ging anfangs gut, doch seit Monaten spüre ich wie es schleichend immer schlimmer wird, ich bin nahezu wie ein Eisblock der sich weder bewegen kann noch lange konzentriert bleiben kann. Wenn ich mich zu körperlicher Ertüchtigung zwinge, bin ich danach dermaßen erschöpft, dass ich für den Rest des Tages nicht mehr zu gebrauchen bin.

    All das und noch viel mehr schilderte ich nun vor 2 Monaten mal wieder meinem Endo, zusätzlich habe ich seit Anfang des Jahres 10 Kilo zugenommen, woraufhin ich im April auf eine Kalorienzufuhr auf höchstens 1500 kcal pro Tag reduziert habe, ich nehme aber weiterhin zu) und extreme Regelblutungen.

    Der Arzt hat mir schlichtweg nicht geglaubt und gemeint, dass das total unrealistisch sei und ich mir doch selber nichts vormachen solle! Ich war und bin einfach perplex und habe mich nach einem totalen Nervenzusammenbruch, weil ich mich selbst einfach nicht wiedererkenne in diesem Forum angemeldet und meine Dosis eigenständig auf 150 LT erhöht.

    Und siehe da: seit einer Woche unter 150 LT schaffe ich wieder Dinge! Ich bin bei weitem nicht so fit wie vor einem Jahr (was natürlich auch an den zusätzlichen Kilos liegt), aber ich kann mich aufraffen, schaffe wieder mehr im Haushalt und merke einfach wie mein komplettes Wesen geändert ist und ich Energie habe.


    Ich bin nun auf der Suche nach einem neuen Endo in Berlin hoffe endlich mal jemanden zu finden, der mir glaubt und mich ernst nimmt.



    Viele liebe Grüße und Danke fürs Lesen und Ratschläge von euch.


    Pia

  • Hallo Pia,

    Hallo liebes Forum,


    Ich habe seit über 10 Jahren typische, quälende UF Symptome, mein TSH liegt jedoch unter der Nachweisgrenze und so langsam bin ich mit meinem Latein am Ende und finde leider auch keinen Arzt, der mich ernst nimmt.

    Das kennen wir hier leider zur Genüge.

    Als ich 18/19 war hatte ich alle Symptome einer Unterfunktion inklusive einer Gewichtszunahme von 20 kg bei veganer, gesunder Ernährung, zudem war ich durchgehende müde, schlapp, hatte keine Motivation mich zu bewegen und konnte keine Kraft aufbringen für mein Abitur zu lernen, da ich solch starke Konzentrationsschwierigkeiten hatte.

    Das deutet meiner Meinung nach schon auf ein SD Problem hin.


    Mein Hausarzt nahm mich nicht ernst, als ich ihn auf eine eventuelle Schilddrüsenerkrankung hinwies (meine Mutter hat seit Jahren mit Hashimoto zu kämpfen und mit 50 Jahren eine kaum noch vorhandene Schilddrüse) und ließ mich wissen, dass ich selber schuld sei an der Gewichtszunahme.

    Also das ist schön fast fahrlässig, gerade wenn auch deine Mutter Hashimoto hat, sollte der Arzt von selbst hellhörig werden und der Sache nachgehen, da Hashimoto durchaus genetisch Vererbbar ist.


    Dass du an deinem Übergewicht selbst schuld seist ist eine wirklich unverschämte Behauptung und an dieser Stelle hätte ich mich sofort verabschiedet.


    Nach über einem Jahr Frustration wechselte ich den Arzt, dieser hörte sich meine Symptomatik an, machte einen Ultraschall und es stellte sich heraus, dass meine SD winzig klein ist. Er verschrieb mir 25 oder 50 LT (ich bin mir nicht mehr ganz sicher) und machte einen Bluttest:

    Meine Werte waren komplett im Normbereich.

    Nichtsdestrotz beschlossen wir, dass ich von nun an das LT nahm.

    Innerhalb von 3 Monaten ging es mir 100% besser und ich hatte endlich wieder Kraft.

    Das hast du völlig richtig gemacht, dein besseres Befinden ist der Beweis dafür.

    In den folgenden Jahren musste die LT Dosis immer wieder angepasst werden, da meine SD immer kleiner wird (auf der linken Seite ist sie kaum noch zu finden).

    Würde auf dem Ultraschallbericht die Diagnose Hashimoto gestellt?

    Wenn du möchtest, stell Ihn doch hier ein, vorher den Namen schwärzen.


    Mit dem Umzug nach Berlin musste ich meinen Arzt wechseln und habe seither keinen gefunden der mich und meine Symptomatik ernst nimmt.

    Die LT Dosis habe ich immer selber erhöht (als die klassischen Symptome der UF wieder kamen und ich teilweise nicht mehr zum Arbeiten in der Lage war, da ich vollkommen apathisch und depressiv wurde) und immer "Ärger" von meinen behandelnden Ärzten bekommen.

    Schau doch im Hauptforum unter deiner Postleitzahl nach ob du einen empfohlenen Arzt in deiner Nähe findest.


    Trotz allem hatte ich nie Symptome einer Überfunktion, selbst als mein TSH Wert seit 2017 auf unter 0,01 fiel.

    Das ist durchaus möglich, denn man sollte nie nur auf die SD alleine sehen, sondern ganzheitlich vorgehen, ließ dich dazu mal bei den Wichtigen Informationen und Gesunheitsthemen im Hauptforum ein.

    Seit 3 Jahren bin ich bei einem Endokrinologen, bei dem ich stets um höhere Dosen LT betteln muss, er stufte mich immer wieder von 125 auf 112 runter, bzw. verschrieb mir keine 125er mehr.

    Selbst bei dieser kleinen Stufe merke ich direkt wie mein Körper nicht mehr mitmacht.

    siehe oben

    Seit etwas über einem Jahr bin ich durchgehend auf 125, das ging anfangs gut, doch seit Monaten spüre ich wie es schleichend immer schlimmer wird, ich bin nahezu wie ein Eisblock der sich weder bewegen kann noch lange konzentriert bleiben kann. Wenn ich mich zu körperlicher Ertüchtigung zwinge, bin ich danach dermaßen erschöpft, dass ich für den Rest des Tages nicht mehr zu gebrauchen bin.

    Lies dich dazu mal hier ein Vorschlag für eine umfassende Diagnose


    All das und noch viel mehr schilderte ich nun vor 2 Monaten mal wieder meinem Endo, zusätzlich habe ich seit Anfang des Jahres 10 Kilo zugenommen, woraufhin ich im April auf eine Kalorienzufuhr auf höchstens 1500 kcal pro Tag reduziert habe, ich nehme aber weiterhin zu) und extreme Regelblutungen.

    Der Arzt hat mir schlichtweg nicht geglaubt und gemeint, dass das total unrealistisch sei und ich mir doch selber nichts vormachen solle! Ich war und bin einfach perplex und habe mich nach einem totalen Nervenzusammenbruch, weil ich mich selbst einfach nicht wiedererkenne in diesem Forum angemeldet und meine Dosis eigenständig auf 150 LT erhöht.

    Ja wie gesagt, man muss sich selbst Wissen aneignen und sich selbst helfen und eben nicht nur die SD alleine ansehen, sondern auch andere Baustellen ausfindig machen und bearbeiten.

    Siehe hier https://hcfricke.com/2016/12/1…saeuren-und-vitaminoiden/


    Ich bin nun auf der Suche nach einem neuen Endo in Berlin hoffe endlich mal jemanden zu finden, der mir glaubt und mich ernst nimmt.

    siehe oben


    Das hast du gut gemacht, dich hier anzumelden, hier bist du mit deinen Fragen nicht alleine und bekommst auch notwendige Informationen.


    LG Venice

    Dein Körper kann fast alles schaffen. Es ist dein Geist, den du überzeugen musst.

  • huhu


    Ich habe deine Schilderung gelesen. Es ist immer wieder schockierend wie blöd Ärzte sich doch immer wieder geben..


    Am besten ist es du versuchst die im Diagnose treat aufgezählten Werte abzuarbeiten...

    Damit man sieht wo du stehst.

    Die Schilddrüse ist nicht Auslöser sondern Opfer.


    Dafür suchst du dir am besten eine gyn ... damit hast du schon mal eine Quelle für LT Rezepte... und gleich auch eines für thybon..

    Zusätzlich einen Haus Arzt... 2te quelle für Rezepte...

    Auch mal ein privat Rezept verlangen... damit einen Vorrat für mindestens 1 Jahr aufbauen ...


    Wenn du Schilddrüse werte machen lässt immer auch ft4 und ft3 verlangen... nur der tsh bringt dir nichts...


    Sehr zu empfehlen ist hc's Blog


    https://hcfricke.com/2017/12/1…-threonat-und-ueberhaupt/

  • Echt doof, was du erleben musst. Dein Hausarzt hat damals nur nach Leitlinie dich betrachtet. Das ist ein riesen Problem in der Medizin heutzutage. Stufendiagnostik und Leitlinien. Nur doof, dass die Stufendiagnostik der SD nicht unfehlbar ist und häufig falsche Entwarnung gibt. Es gibt Shades of grey und Interferenzen.


    Es ist auch kein Wunder, dass du immer wieder runtergestuft wirst ohne einmal über den Tellerrand zu schauen was da eigentlich los ist bei dir. A) kein Geld, im Gesundheitssystem wird nur noch Leitlinien gearbeitet B) Publikationen in der Fachpresse, die einen supr. TSH für bedenklich halten C) Die Querleser in den Fachmagazinen, die nicht die Quellen überprüfen und nur oberflächlich und nicht kritisch diese Artikel lesen und prüfen.


    Und "Selbstschuld wenn du... " sowas mag ich gar nicht schreiben... Sowas kann nur jemand sagen der sich nicht mit dem Teufelskreis der Insulinresistenz und des Diabetes II richtig beschäftigt hat.


    Wobei ich schon denke, dass man zunächst über die Ernährung versuchen sollte sowas in Griff zu bekommen denn jedes Medikament hat nunmal zur erwünschten Wirkung auch Nebenwirkungen. Schlimmstenfalls können Medikamente dann weitere erforderlich machen.


    Dieses Nachjustieren macht mich allerdings stutzig. Daher würde ich an deiner Stelle die Diagnoseliste abarbeiten.

Diese Themen könnten dich auch interessieren

    1. Thema
    2. Antworten
    3. Letzte Antwort
    1. Kroete auf Abwegen

      • moritz5
    2. Antworten
      0
      Zugriffe
      491
    1. Hilfe 1

      • Sandy
    2. Antworten
      1
      Zugriffe
      564
      1
    3. Angi

    1. Neu hier...und noch ahnungslos 1

      • lostall
    2. Antworten
      1
      Zugriffe
      528
      1
    3. Anaelle

    1. Kann mir jemand weiter helfen? 1

      • Lucy
    2. Antworten
      1
      Zugriffe
      432
      1
    3. Ellen72

    1. Termin beim Endokrinologen, Tipps erbeten 2

      • Camina
    2. Antworten
      2
      Zugriffe
      364
      2
    3. Camina