Blutwerte..wie wichtig sind sie wirklich?

  • Hallo ihr Lieben,




    ich bin noch ganz neu hier im Forum, vielen Dank für die Aufnahme :)




    man sagt ja immer, dass man vor der Blutabnahme die Schilddrüsenmedikamente nicht nehmen soll, da die Blutwerte sonst falsch hoch ausfallen, richtig?


    Lustigerweise hab ich genau das vor zwei Wochen gemacht und siehe da, die Blutwerte waren niedriger als sonst, obwohl ich an dem Morgen mal wieder ein heftiges Anfluten bemerkt habe.




    Wie kann denn sowas sein? Kann man sich denn überhaupt noch auf die Blutwerte verlassen?


    Und gibt es hier im Forum vielleicht auch welche die sich hauptsächlich am Befinden orientieren?




    Ich weiß noch, dass ich vor ein paar Jahren, als ich mit dem Thyroxin (only) angefangen habe, deutlich höhere freie Werte sowohl für ft4 als auch ft3 hatte und ein Kack-Befinden.


    Unter der Kombinationstherapie sind diese freien Werte, wenn auch nicht dramatisch, gesunken. Befinden wärmer, ruhiger...




    Ich freue mich über eure Kommentare.


    Danke




    LG


    Veri

  • Hallo Veri!


    Blutwerte sind durchaus ein Leitfaden im Geschehen, aber nicht alleinig.

    Außerdem kommt es auch nicht nur auf die SD-Werte an, sondern man muss den Körper als Ganzes sehen.


    z.B. schreibst Du in Deiner Vorstellung, Du seies "Fleischfresser". Was genau heißt das?


    Und wie verteilst Du Deine Hormone über den Tag, grad das T3?

    Lustigerweise hab ich genau das vor zwei Wochen gemacht und siehe da, die Blutwerte waren niedriger als sonst, obwohl ich an dem Morgen mal wieder ein heftiges Anfluten bemerkt habe.

    Anfluten zu merken heißt ja noch nicht automatisch, höhere Werte.

    Wie waren sie vorher, wie lange ist die letzte BE her, wie sahen die Werte aus?


    Sich hauptsächlich am Befinden orientieren kann man dann machen, wenn man Buch führt, einen optimalen, recht gleichmäßigen Lebensstil hat, gleichmäßige Schlafhygiene, kaum EMF-Belastung lebt und die Wahrscheinlichkeit, dass die SD durch Entzündung rein funkt, nicht gegeben ist.

    Ansonsten würde ich mich da auf nichts verlassen.


    Grundsätzlich ist es meistens so, dass es den Leuten mit Kombi besser geht, wenn sie auch den Rest des Lebens im Griff haben.


    LGA

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Hallo Augenstern :)

    Danke für die Antwort!



    Mit Fleischfresser meine ich, dass das mein bevorzugter Geschmack ist.

    Also mal ganz einfach gesagt, wenn ich mich entscheiden müsste zwischen Schokokuchen und Steak, dann wäre es Steak. Gemüse darf auch gern dabei sein, Obst finde ich nicht so cool und Brot schon gar nicht.


    Das Thybon zieh ich mir gerne um 4Uhr nachts rein. Das ist irgendwie durch Zufall entstanden, da ich da mal wach geworden bin.

    Tagsüber Splitten hat nie gut funktioniert, da werde ich irgendwie müde davon und vor dem Einschlafen dreht es mich paradoxerweise auf.

    Mittlerweile stelle ich mir dafür sogar extra den Wecker...anders geht's irgendwie nicht.

    Hab das Gefühl, als bräuchte ich das Thybon am Tag so früh wie möglich oder besser gesagt diesen Rhythmus-> früh morgens viel und tagsüber lieber nichts



    Das Thyroxin geht entweder auch um 4Uhr oder nach dem Aufstehen ins System.

    T4 abends ist auch ok, aber nicht die komplette Dosis ansonsten bin ich am Morgen danach extrem fertig und verspannt.




    Vom 16.01 ohne Einnahme

    ft4: 1,31 0,93-1,7 ng/dl

    ft3: 0,37 0,2-0,44

    TSH: 0,05

    Anti TPO: 126


    Vom 12.03 mit Einnahme

    ft4: 1,01 0,86-1,80 ng/dl

    ft3: 0,33 0,18-0,43

    TSH 0,05

    Anti TPO: 1413


    Hier sind die Werte mit Einnahme niedriger, allerdings sind die Antikörper gestiegen, die waren das letzte mal vor 4 Jahren so hoch. Weiß nicht ob das ein Einfluss hat..?


    Liebe Grüße

    Veri

  • Mit Fleischfresser meine ich, dass das mein bevorzugter Geschmack ist.

    Also mal ganz einfach gesagt, wenn ich mich entscheiden müsste zwischen Schokokuchen und Steak, dann wäre es Steak. Gemüse darf auch gern dabei sein, Obst finde ich nicht so cool und Brot schon gar nicht.

    Und wie sieht Dein realistischer, täglicher Ernährungsplan aus?

    Darauf kommt es doch an: Du bist, was du isst!

    Mittlerweile stelle ich mir dafür sogar extra den Wecker...anders geht's irgendwie nicht.

    Hab das Gefühl, als bräuchte ich das Thybon am Tag so früh wie möglich oder besser gesagt diesen Rhythmus-> früh morgens viel und tagsüber lieber nichts

    d.h., Du unterbrichtst gewaltsam Deinen Schlaf, um die SD-Hormone einzunehmen?

    das sehe ich als sehr kontraproduktiv an. Schlafhygiene ist wichtig!

    Es ist die Zeit des tiefsten Schlafes, was extrem wichtig ist.

    Das Thyroxin geht entweder auch um 4Uhr oder nach dem Aufstehen ins System.

    T4 abends ist auch ok, aber nicht die komplette Dosis ansonsten bin ich am Morgen danach extrem fertig und verspannt.

    Arbeite doch mal folgenden Artikel durch:

    https://hcfricke.com/2020/01/1…e-morgens-mittags-abends/


    Frage ist: Geht es Dir denn mit Deinem System richtig gut?

    Hast Du Beschwerden oder fragst Du nur aus Neugier, wie es andere machen?

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Ich habe keinen Ernährungsplan in der Hinsicht, ich esse was da ist.

    Das kann zum Frühstück das übrig gebliebene Chilli von gestern sein, Haferflocken-Müsli, Rührei mit Lachs,

    zum Mittag Spaghetti mit Tomatensoße mit Salat und ganz viel Essig oder Abends ein Bier mit Brotzeit-wenn's nicht zu viel Brot ist...


    Den Artikel über das Splitten kenn ich und hab ich auch ausprobiert. Nach vier Wochen hätte ich mir die Kugel geben können. Je mehr ich das Thybon auf nachmittag und abend verteile, desto müder werde ich, manchmal bin ich direkt nach der Einnahme am Nachmittag einfach eingeschlafen und das bei 2,5mcg..


    Ich bin mit der momentanen Einnahmeregelung gar nicht zufrieden, aber es ist nun mal das geringere Übel.

    Die einzigen Kombinationen die mir jetzt noch einfallen und halbwegs realistisch wären sind:

    abends: 23Uhr morgens: 7Uhr vormittags: 11Uhr

    50LT 50LT, 5 Thybon 5 Thybon

    50LT 50LT, 10Thybon

    25LT 75LT, 10Thybon



    Soll ich die erste Option einfach ausprobieren??

  • Die einzigen Kombinationen die mir jetzt noch einfallen und halbwegs realistisch wären sind:

    abends: 23Uhr morgens: 7Uhr vormittags: 11Uhr

    50LT 50LT, 5 Thybon 5 Thybon

    Uhrzeiten hören sich gut an.

    Die Verteilung des LT langsam, in 12,5er Schritten angehen.


    Die Einnahme muss nicht immer die gleiche Zeit sein, sondern auf der Bettkante und nach dem Aufstehen geschehen.


    LGA

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Wow, jetzt bin ich erst seit kurzer Zeit in diesem Forum und hab jetzt schon einen neuen Plan.

    Danke euch!


    Eine Frage hätte ich noch an dich, Augenstern.

    Arbeite doch mal folgenden Artikel durch:

    https://hcfricke.com/2020/01/1…e-morgens-mittags-abends/

    In dem Artikel werden ja auch ganz kurz weitere Hormonderivate angesprochen.

    "Außerdem benötigen wir künftig wahrscheinlich für manche Patienten Präparate, die außer T4 und T3 weitere Schilddrüsenhormone oder Hormonderivate enthalten"


    Es gibt ja auch Schilddrüsenextrakte vom Rind-mit und ohne T3 und T4.

    Angenommen man hat jetzt eine wertemäßig und "splitting-mäßig" gute Einstellung mit den synthetischen Hormonen erreicht...wie stehst du zu der Idee einen Schilddrüsenextrakt niedrig dosiert zu supplementieren?


    Danke schonmal


    LG

    Veri

  • Hi Veri!


    Das o.g. ist ja ein Zitat von Prof. Führer. Irgend wo hier im Forum ist der komplette Text eingestellt, suche mal, ist interessant.


    Vorsicht mit dem Begriff "Derivat". Derivate sind hormonähnlich wirkende Stoffe, keine Hormone.

    Das gilt auch bei hormoneller Verhütung, die ja keine natürlichen Hormone nutzt, sondern nur Derivate.

    Mit menschenkörper identischen Hormonen klappt keine Verhütung.


    Wer mit den synthetischen Hormonen, die übrigens körperidentisch sind, klar kommt, sollte aus meiner Sicht dabei bleiben, aber die Einnahme so gestalten, dass sie möglichst der gesunden Eigenproduktion entspricht.

    Also splitten, wer mag, auch gern viel öfter.

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bin durch meinen neuen Splittingversuch von 100/10 (T4/T3) um 4 Uhr früh auf 2*50T4(morgens und abends) und 2*5T3(morgens und mittags)

    zu folgendem Problem gekommen:


    Das Thybon am Morgen und am Mittag macht mich müde...ich werde dementsprechend auch erst am Nachmittag/Abend richtig wach.

    Das einzig positive ist, dass ich von dem T4 so ziemlich gar nichts mehr merke, kein Anfluten, kein Herzklopfen, nichts.


    Jetzt habe ich ein bisschen Sehnsucht nach der nächtlichen Thybondosis um 4 Uhr und frage mich, ob ich es vll auch vor dem Schlafengehen einnehmen könnte.

    Habt ihr da Erfahrungen dazu? Macht das vielleicht jemand von euch so? Kann es sein, dass ich das Thybon nur spät abends bzw. nachts vertrage?



    Ich bin durch etwas Recherchearbeit auf die ETA Guidelines gestoßen, die die größere Thybondosis zur Nacht und eine etwas kleinere am Morgen empfehlen, aufgrund des circadianen Rhythmus und der Tatsache, dass bei gesunden der T3-Spiegel nachts am höchsten ist.



    "Recommendations

    (10) It is suggested that L-T4 + L-T3 combination treatment should be started in a L-T4/L-T3 dose ratio between 13:1 and 20:1 by weight (2/+00).

    (11) Whereas L-T4 can be given once daily, the daily L-T3 dose should be divided (if possible) in two doses (one before breakfast and the largest one before sleeping) (2/+00)."

    (2012 ETA Guidelines: The Use of L-T4 + L-T3 in the Treatment of Hypothyroidism)



    Habt Ihr da Meinungen/ Anregungen dazu??


    Viele Grüße

    Veri

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