Trotz guter Werte nicht fit - Dosis splitten oder mit Thybon ergänzen?

  • Hallo zusammen!

    Es gibt zum Thema Trotz guter Werte nicht fit bereits einige Threads, aber nachdem das dann doch immer eine individuelle Angelegenheit ist, macht ein eigener Thread wohl Sinn. Falls nicht bitte löschen und ich hänge mich woanders mit dran :)

    Ich werde seit Sommer 2017 (TSH (mU/l): 337) wegen Hashimoto behandelt und meine Werte sind seit Sommer 2018 (TSH: 2,25) innerhalb der Grenzwerte.

    Es geht mir zwar um Welten besser als zum Zeitpunkt der Diagnose, aber ich bin nicht so fit wie ich es m.E. sein müsste/könnte.

    Im Herbst 2018 (TSH: 1,66) bat ich meinen behandelnden Arzt deshalb um die Zugabe von Thybon, weil ich davon gelesen hatte. Er lies sich überzeugen und ich nahm dann 10µg Thybon verteilt auf 2x5µg morgens und abends zusätzlich zu 125µg L-Thyroxin Henning (das Thyroxin nehme ich immer morgens gleich nach dem Aufwachen). Das Experiment führte zu einer ordentlichen Überfunktion mit starkem schwitzen, Gereiztheit und Heißhunger.

    Das Thybon wurde wieder abgesetzt und mein TSH pendelte sich Anfang 2019 bei ca. 0,8 ein. Ich fühlte mich dann eine Zeit lang ziemlich okay, die Dosis blieb bei 125µg L-Thyroxin Henning.

    Im Herbst 2019 fühlte ich mich wieder nach Überfunktion, Kontrolle ergab TSH 0,69. Zwar innerhalb der Grenzwerte aber - wie ich denke - für mich wohl zu niedrig.

    Die Dosis wurde auf 100µg L-Thyroxin Henning reduziert. Ich fühlte mich kurz wieder besser und dann wieder sehr schlapp und müde. Kontrolle im Dezember 2019 ergab TSH 4,24 was also wieder zu hoch war...

    Folglich sollte meine richtige Dosis also irgendwo zwischen 100µg und 125µg L-Thyroxin liegen. Seit Dezember 2019 nehme ich jetzt also 114µg L-Thyroxin Henning (Mo, Mi, Fr & So 125µg/Di, Do & Sa 100µg).

    Letzte Kontrolle im Januar 2020 ergab TSH 1,98. Ich fühle mich soweit ganz okay, habe aber wieder starke Achselnässe, fühle mich aufgekratzt und habe oft Heißhunger. Ich fühle mich also so, wie in der Überfunktion.

    Mein Hausarzt ist mit seinem Latein so langsam auch am Ende, hört mir aber zu und probiert gern was aus wenn ich es für richtig halte, er hatte mir ja auch das Thybon gegeben.

    Wie sehen meine Optionen aus? Präparat wechseln, z.B. Euthyrox 112? Doch noch einmal mit Thybon versuchen und wenn ja in welcher Dosis?
    Ich habe meinen Verlauf hier nochmal angehängt, dann muss man nicht extra in mein Profil schauen :)

    LG & danke fürs lesen!



  • Ich sehe keine Möglichkeit den Beitrag zu editieren, daher hier ein Nachtrag.

    Mein Arzt hat bei mir inzwischen so ziemlich alles gecheckt, was es so zu checken gibt. Bis auf meine SD ist alles in Ordnung.

    Auf Schlafapnoe wurde getestet, ein Belastungs- und ein Langzeit-EKG wurden gemacht, auf Diabetes wurde getestet, Magenspiegelungen habe ich hinter mir, beim Lungenröntgen war ich, alle Organe wurden per Ultraschall untersucht. Alles ohne Befund...

  • Hallo VKH!


    So, jetzt versuche ich mal Dir ein paar Antworten/Gedanken zu übermitteln.

    Es gibt zum Thema Trotz guter Werte nicht fit bereits einige Threads, aber nachdem das dann doch immer eine individuelle Angelegenheit ist, macht ein eigener Thread wohl Sinn. Falls nicht bitte löschen und ich hänge mich woanders mit dran :)

    Ja, da gibt es das Thema mehrmals. Und, wie Du richtig erkannt hast, ist es doch immer eine individuelle Sache.

    Uns ist es lieber, wenn jeder seinen Thread hat, dann kann man auch schnell mal nachsschauen, was gelaufen ist ohne sich durchs Forum zu wühlen.

    Es ist auch für die anderen einfacher, in einem Gedanken der Person zu bleiben.


    Und, auch nicht zu unterschätzen:

    Der User kann später auch wie in einer Art Tagebuch seine eigene Geschichte wieder lesen und sieht vielleicht Zusammenhänge im Rückblick, die aktuell nicht so klar waren.

    Meistens kann man auch beim mehrmaligen Lesen Aussagen/Fakten/Ideen erkennen, die man vorher überlesen hat.


    Also bleibt Dein Thema gern hier so stehen! :zwinkern::CrazyGrins:


    Ich werde seit Sommer 2017 (TSH (mU/l): 337) wegen Hashimoto behandelt und meine Werte sind seit Sommer 2018 (TSH: 2,25) innerhalb der Grenzwerte.

    Es geht mir zwar um Welten besser als zum Zeitpunkt der Diagnose, aber ich bin nicht so fit wie ich es m.E. sein müsste/könnte.

    Was genau wurde denn alles untersucht? Wie sah das Ergebnis des Ultraschall aus? Welche Blutwerte liegen Dir noch vor?

    Allein am TSH kann man nix festmachen!

    Im Herbst 2018 (TSH: 1,66) bat ich meinen behandelnden Arzt deshalb um die Zugabe von Thybon, weil ich davon gelesen hatte. Er lies sich überzeugen und ich nahm dann 10µg Thybon verteilt auf 2x5µg morgens und abends zusätzlich zu 125µg L-Thyroxin Henning (das Thyroxin nehme ich immer morgens gleich nach dem Aufwachen). D

    Dein Arzt scheint TSH-gläubig zu sein.

    Dabei wird aber vollkommen unter den Tisch gekehrt, dass das TSH von vielen körperlichen Vorgängen abhängig ist und nicht nur Auskunft über SD gibt.


    Die Thybon-Idee ist grundsätzlich super!

    Aber Dein Einstieg war viel zu hoch!!! Damit muss man viel diffiziler umgehen und auch zwischendurch Kontrollmessungen der drei Werte TSH, fT3 und fT4 machen.

    An die richtige Dosierung schleicht man sich in 2,5er Schritten ran, die anfangs meistens 2x am Tag genommen werden.


    Wie sahen die Werte aus, nicht nur TSH?


    Das Thybon wurde wieder abgesetzt und mein TSH pendelte sich Anfang 2019 bei ca. 0,8 ein. Ich fühlte mich dann eine Zeit lang ziemlich okay, die Dosis blieb bei 125µg L-Thyroxin Henning.

    Im Herbst 2019 fühlte ich mich wieder nach Überfunktion, Kontrolle ergab TSH 0,69. Zwar innerhalb der Grenzwerte aber - wie ich denke - für mich wohl zu niedrig.

    Wann war da mal ein Ultraschall gemacht worden? Wie sahen die freien Werte zu diesem TSH aus?

    Die Dosis wurde auf 100µg L-Thyroxin Henning reduziert. Ich fühlte mich kurz wieder besser und dann wieder sehr schlapp und müde. Kontrolle im Dezember 2019 ergab TSH 4,24 was also wieder zu hoch war...

    Folglich sollte meine richtige Dosis also irgendwo zwischen 100µg und 125µg L-Thyroxin liegen. Seit Dezember 2019 nehme ich jetzt also 114µg L-Thyroxin Henning (Mo, Mi, Fr & So 125µg/Di, Do & Sa 100µg).

    Mir fehlen die freien Werte! Und Ultraschallkontrolle.

    Bei Hashimoto ist am laufenden band Bewegung in der Sache! Gewebe wird zerstört und die in den Zellen enthaltenen Hormone mit einem Schwall ausgekippt.

    Das zerstörte Gewebe fehlt ja dann später und es kann wieder weniger produziert werden.

    Wenn man jetzt nicht kontrolliert, wie sich die SD verändert und nur nach TSH guckt, dann zieht man schnell falsche Schlüsse.


    Bei Hashi gibt es gern dadurch Überfunktionsphasen, die dann wieder in UF-Phasen münden.


    Letzte Kontrolle im Januar 2020 ergab TSH 1,98. Ich fühle mich soweit ganz okay, habe aber wieder starke Achselnässe, fühle mich aufgekratzt und habe oft Heißhunger. Ich fühle mich also so, wie in der Überfunktion.

    Mein Hausarzt ist mit seinem Latein so langsam auch am Ende, hört mir aber zu und probiert gern was aus wenn ich es für richtig halte, er hatte mir ja auch das Thybon gegeben.

    Zu diesem TSH stehen die freien Werte ja im Profil. Für einen gestandenen Mann aus meiner Sicht viel zu niedrig!

    Achselschweiß hängt meistens mit zu hohem Adrenalin zusammen. In dem Fall kann die Schleife durchaus so sein, dass Dir SD Hormone fehlen, das macht dem Körper Stress und Adrenalin steigt.


    Das Ganze sehe ich als Unterfunktions-Symptom.


    Wenn Dein Arzt zugänglich ist, dann bitte ihn doch, die Werte aus dem Diagnosethread abzunehmen!

    Lies Dir auch den Einführungstext genau durch, das ist wichtig, um die Krankheit "Hashimoto" zu verstehen.


    Wie sehen meine Optionen aus? Präparat wechseln, z.B. Euthyrox 112? Doch noch einmal mit Thybon versuchen und wenn ja in welcher Dosis?

    Nein, Präparat würde ich keinesfalls wechseln! Sei froh, Henning zu haben!!!


    Mein Vorschlag:

    1. Die Blutwerte aus dem Diagnosethread abarbeiten

    2. Dringend den HPU Test machen!!! (KEAC, 24h Sammelurin, selber bestellen)

    3. LT anfangen zu splitten (dazu gibt es morgen mehr Info)

    4. Den Thread "Tipps für den Alltag" durcharbeiten, auch die Links lesen, und möglichst viel davon umzusetzen

    Mein Arzt hat bei mir inzwischen so ziemlich alles gecheckt, was es so zu checken gibt. Bis auf meine SD ist alles in Ordnung.

    Auf Schlafapnoe wurde getestet, ein Belastungs- und ein Langzeit-EKG wurden gemacht, auf Diabetes wurde getestet, Magenspiegelungen habe ich hinter mir, beim Lungenröntgen war ich, alle Organe wurden per Ultraschall untersucht. Alles ohne Befund...

    Das glaube ich Dir aufs Wort, dass diese Checks ergebnislos verlaufen sind!


    Noch ein Wort zu Deinem gelegentlichen Schlafmittel :zwinkern:

    Um mehr Gewinn zu haben, wird das oft mit Blei und Quecksilber versetzt. (wird ja letztendlich nach Gewicht verkauft)

    Ich würde mir was anderes suchen!!! Das ist maximale Schei:Zensiert:, diesen Müll im Körper zu haben.

    Falls Du HPU hast, noch schlimmer, weil Du kaum entgiften kannst.

    Organisiere Dir lieber Melatonin!


    So, das wars erst mal


    LG Augenstern

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Danke für deine Antwort Augenstern :)

    Freie Werte habe ich natürlich auch:


    Mein Arzt stützt sich hauptsächlich auf den TSH Wert, da hast du recht.

    Ich werde den Diagnose-Thread abarbeiten und nachher auch nochmal meine restlichen Blutwerte posten. I.d.R. macht mein Arzt mindestens ein kleines Blutbild.

    Die Sache mit dem Adrenalin klingt einleuchtend.


    Bzgl. des Schlafmittels - keine Sorge, kommt direkt vom Erzeuger. Regional & Bio :)


    LG

  • OK

    Insgesamt passt das TSH zu den freien Werten, sodass man davon ausgehen kann, dass Du in dem Bereich ganz gut regulieren kannst.


    Eine wirkliche Überfunktion kann ich an den Werten allerdings nicht erkennen.

    Schade, dass bei dem TSH 1,66 im Herbst '18 keine freien Werte dabei sind.


    I.d.R. macht mein Arzt mindestens ein kleines Blutbild.

    Das ist für die Tonne, aber dafür billig und sieht nach viel aus :zwinkern:


    Bzgl. des Schlafmittels - keine Sorge, kommt direkt vom Erzeuger. Regional & Bio :)


    Haha, so kann man sich das Zeug auch schön reden :CrazyGrins::CrazyGrins:

    Naja, aber trotzdem nicht grad ein Menschenkörper identischer Stoff :zwinkern:

    Wie gesagt, kläre HPU ab!!!


    LGA

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Hier noch die Blutwerte, die mir zur Verfügung stehen (vor einem Jahr das letzte große Blutbild). Eine Auffälligkeit ist der HKT, mit dem ich auch in Vergangenheit (bei Diagnose) schon Probleme hatte. Der HKT hatte sich aber mit dem TSH normalisiert.

    Als der TSH im Dezember 2019 wieder auf 4,24 hoch war, war der HKT auch wieder unter Norm gesunken. Ich gehe zwar davon aus, dass er sich jetzt wieder normalisiert, mein Arzt will zur Abklärung aber trotzdem, dass ich eine Darmspiegelung mache. Schadet sicher eh nicht.


    LG


  • Eine Auffälligkeit ist der HKT, mit dem ich auch in Vergangenheit (bei Diagnose) schon Probleme hatte. Der HKT hatte sich aber mit dem TSH normalisiert.


    Ich gehe zwar davon aus, dass er sich jetzt wieder normalisiert, mein Arzt will zur Abklärung aber trotzdem, dass ich eine Darmspiegelung mache. Schadet sicher eh nicht.

    Da würde ich erst mal eine ordentliche Abklärung des Eisenstatus machen bevor ich mich einer Darmspiegelung unterwerfe.

    Hb ist auch erniedrigt!


    Dazu gehören

    Ferritin

    hsCRP (hoch sensitives CRP)

    sTfR


    Bei Dir sind ja null sinnvolle Werte abgeklärt, nur lauter Apparatediagnostik, die ordentlich Geld bringt. (Außer Leber und Fette, die soweit ok aussehen)

    Bist Du privat versichert? Pass auf, dass sie Dich da nicht mit Mist belasten, der Dir keine erkenntnis bringt. Die Ärzte arbeiten gern ihre Gerätekosten auf diesem Weg ab.

    Erst mal ordentliche umfassende Blutwerte, dann sieht man weiter.


    Vergiss nicht HPU!!! :zwinkern: Hat auch mit Eisenstatus zu tun.

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • :Wink:

    Aus welchen Grund wurde bei Dir der Quick-Wert getestet?

    Hast Du ein Gerinnungsproblem oder nimmst Du blutverdünnende Mittel? Ansonsten gibt es dafür m.W. keinen Grund.


    LG Rigo

    BE am 28.09.2017 unter 100,0 LT und 10 Thybon
    TSH: 0,02 (0,27 - 4,2)
    FT3: 4,5 (3,1 – 6,8 pmol/L)
    FT4: 16,7 (12,0 – 22,0 pmol/L)

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