Ein herzliches Hallo an alle !!
Zu aller erst: Vielen Dank, dass es dieses Forum und Euch gibt !! Ich glaube sonst wäre ich die letzten Tage verzweifelt (Schub) und hätte gedacht ich hätte sonst was an Erkrankungen...
Kurz zu mir:
Ich bin 33 Jahre jung und wohne in NRW mit meinen zwei Kids (2+4 Jahre) und Ehemann.
2011 wurde bei mir eine Schilddrüsenunterfunktion (TSH 6.80 uU/ml) und Bluthochdruck diagnositiziert.
Joa, ich bin damals auf dem Weg zur Arbeit fast vor einen Bus gelaufen, da ich plötzlich Sehstörungen und Schwindel hatte.
Nach etlichen Untersuchungen und Abklärungen durch einen Kardiologen musste ich dann täglich L-Thyroxin 50 und Ramipril 50 nehmen.
Es ging abrupt besser und ich fühlt mich wie so ein kleiner Duracell-Hase (kannte ich vorher nicht, so fit zu sein). Ein gutes Jahr später musste ich mein Bluthochdruckmittel aufgrund einer allergischen Reaktion (geschwollene Zunge) wechseln.
Danach war Metroprolol 50 mein Mittelchen. Damals war soweit auch alles bestens, war eingestellt und fit.
2015 bin ich dann mit unserem ersten Söhnchen schwanger geworden und da musste das Metroprolol abgesetzt werden (darf nicht während der Schwangerschaft genommen werden) und kurze Zeit später musste ich auch aufgrund der Werte mein L-Thyroxin auf 75 erhöhen.
Derweil kam dann auch heraus, dass ich entweder durch die Antibabypille die ich vorher über mehrer Jahre nahm (MonoStep) oder durch meine Schilddrüse (die Erkenntnis kam jetzt erst) überhaupt erst den Bluthochdruck hatte.
Denn während der Schwangerschaft, ohne jegliche Mittel, hatte ich keinen Bluthochdruck mehr. Nach der Geburt habe ich dann aber gemerkt, dass mir immer öfters extrem schwindelig ist, nun gut, ich dachte es wäre einfach die neue herausfordernde Situation und habe es als 'normal' abgetan.
2017 kam dann unser zweites Söhnchen auf die Welt und danach ging es mir zunehmends schlechter.
Aber, als neue Zweifachmama, schiebt man das eher auf "das ist jetzt normale Alltag" Komischerweise ging es mir aber während der Schwangerschaften super.
Ich hatte jedoch aber auch immer während der Schwangerschaften NEM zu mir genommen (Folsäure ohne Jod und von DM die Tabletten "Mama A-Z")...
Danach habe ich auch extra (im Bezug auf den Bluthochdruck damals, vermutet durch die Pille) mit meiner FA gesprochen, bitte eine Antibabypille mit möglichst geringer Anzahl von Hormonen und niedrig dosiert zu bekommen. Sie hat mir dann 'Desofemono 75' verschrieben, mit welcher ich auch soweit ganz zufrieden bin.
Anfang 2019 kam jedoch dann womöglich ein Hashi-Schub der mich aus den Latschen gehauen hat. Ich hatte einen Blutdruck von über 180/100 und ich dachte ich kippe gleich um. Dazu Herzrasen ohne Ende.
Ich war so am Ende, habe mich so krank gefühlt, dass mein Mann und ich dann am späten Abend (Schwiegereltern kamen vorbei um auf die schlafenden Kinder aufzupassen) rüber in das nächste Krankenhaus zur Notaufnahme gelaufen sind (4 Min. Fußweg).
Nach einem kurzen EKG, Fieber messen und Zucker bestimmen sagte der Arzt dann wortwörtlich zu mir (und ich habe ihn auf meine Schilddrüsenunterfunktion aufmerksam gemacht): "Das ist ihr Stress mit den Kindern, ich kann Ihnen Antidepressiva aufschreiben.
Aber natürlich kann ich Sie auch untersuchen und wir finden heraus was sie haben, ABER nur wenn ich Sie jetzt stationär aufnehme". Ich habe meine Jacke genommen und bin mit meinem Mann gegangen. Habe mir dann hier einen neuen Hausarzt gesucht (sind zwischenzeitlich umgezogen) und bin mit all meinen alten Blutwerten zum Termin. Ok, erstmal Blut abnehmen und dann sehen wir weiter.
Nächster Tag dann die Besprechung gehabt. O-Ton: "Na ihr TSH-Wert ist noch in der Norm (2,54!!!!!) und da muss man garnichts an Tabletten nehmen. Meine Frau hat das auch, und die nimmt erst etwas wenn Sie über 4,0 ist.
Das variiert ja auch von Tag zu Tag. Aber ich kann Ihnen eine Mutter-Kind-Kur empfehlen...". Ernsthaft !??? Mittlerweile hatte ich mich auch ein wenig mehr in die Materie Schilddrüsenunterfunktion und (!) Hashimoto eingelesen und dann kurzerhand beschlossen, dass alles selbst in die Hand zu nehmen.
Termin beim Endokrinologen ausgemacht, der das Wort Hashimoto auch kennt. Leider aber mit 3 Monaten Wartezeit. Ok, das bekomme ich irgendwie hin.
Da aber in wenigen Monaten auch mein Ältester in den Kindergarten kommen sollte und ich mittlerweile unter extremen Angstzuständen und Panikattacken litt (Ich habe mir damals nicht zugetraut, den Weg zum Kindergarten alleine zu gehen, es hätte ja sonst was mit mir oder den Kindern passieren können -> mein dämlicher Dauerschwindel) beschloss ich noch einen Schritt weiter zu gehen (mein Hausarzt hatte mir dann also natürlich auch kein Rezept für L-Thyroxin ausgestellt und ich hatte schon Monate davor keine mehr genommen, habe das damals sehr auf die leichte Schulter genommen).
Über Umwege hat mir mein alter Hausarzt dann gottseidank doch noch ein Rezept für L-Thyroxin 50 ausgestellt und gottseidank ist er auch meiner Bitte nachgegangen, dass es von der Marke Henning sein solle (soll ja laut Google die beste Bioverfügbarkeit haben).
Der Anfang war holprig, aber zumindest konnte ich wieder ohne große Panikattacken rausgehen Und wie ich es schon innerlich gehofft hatte (dass das Kind endlich einen Namen hat) wurde dann Hashimoto bei mir durch den Endokrinologen festgestellt (Werte in meinem Profil).
Joa, und ich war so leichtgläubig damit wäre dann alles gut.... Pustekuchen