Hallo liebe Forengemeinde,
ich habe einige Probleme mit der Schilddrüse wie der Threadtitel ja schon impliziert. Ich war mittlerweile bei drei verschiedenen Ärzten und überlege jetzt wieder zu wechseln, weil ich unzufrieden bin und anfangs einfach viel zu wenig Ahnung hatte und noch habe wie ich beim Lesen hier im Forum gemerkt habe
Da ich mich von meiner jetztigen Ärztin nicht ernst genommen fühle, würde ich mich sehr über eure Meinungen zu meinen Werten etc. freuen und über Ratschläge wie es jetzt weitergehen soll, da ich langsam aber sicher nicht mehr weiter weiß und auch nicht mehr so durchsteige. Hab ich jetzt Hashimoto oder nicht und was soll ich mit der Hormongabe machen
Leider wird mein Beitrag sehr lang, ich habe das wichtigste versucht zu markieren, damit es etwas übersichtlicher bleibt.
Kurz und knapp über mich: weiblich, 26, 74kg, unsportlich, keine hormonelle Verhütung
Familiär gibt es bei uns gehäuft Schilddrüsenprobleme, meine Mutter hat (vermutlich seronegative?) Hashimoto, mein älterer Bruder (28) seit Jahren eine Unterfunktion und bei meiner kleinen Schwester (21) wurde jetzt auch Hashimoto (seronegativ oder nicht will sie nochmal bei ihrer Ärztin nachfragen) diganostiziert, allerdings ist sie noch symptomfrei und muss noch kein L-Thyroxin nehmen.
Meine Hintergrundgeschichte:
1) mit 17 Erstverdacht auf Hypothyreose auf Grund starker Müdigkeit, Frieren, Gewichtszunahme und morgens absolut nicht aus dem Bett kommen, der damalige Hausarzt war aber aus heutiger Sicht anscheinend ziemlich inkompetent, er hat die Schilddrüse abgetastet, ein US gemacht und dann gemeint es wäre alles ok, Blut hat er nicht abgenommen
2) mit 24 (01/2015) Erstdiagnose Hypothyreose (Werte siehe unten), L-thyroxin 25ug für 3 Monate, Schilddrüse im US sehr klein, aber homogen
TSH: (kein Referenwert gegeben) = 3,3
fT3: (2,0-4,4 pg/ml) = 3,2 pg/ml
fT4: (0,90-1,70 ng/dl) = 1,15 ng/dl
Mikrosomale Schilddrüsen-Ak (MAK, TPO-Ak): (bis 34 IU/ml) = 6 IU/ml
3) 04/15 Kontrolle (Werte liegen mir leider nicht vor außer ein TSH von 2,4), weitere 3 Monate 25ug L-thyroxin, da die Werte laut der Hausärztin durch eine Erkältung zu dem Zeitpunkt nicht zulässig seien
4) 05/15 eigenmächtige Hochstufung auf 50ug auf Grund starker Symptome und eines anstehenden Zukunftentscheidenden Tests für den ich topfit sein musste
5) 07/15 erneute Kontrolle (wieder nur mündliche Ansage TSH von 2,1, ich sollte hochstufen auf 50ug, weil meine Ärztin gerne einen TSH von 1 bei mir hätte. Leider habe ich mich damals nicht getraut ihr zu sagen, dass ich bereits bei 50 ug war dementsprechend habe ich dann ein paar Wochen auf 75ug hochgestuft, da ich Angst vor einer Überfunktion hatte, bin ich dann aber nach ca. 2/3 Wochen auf 50ug zurück
6) Hyperthyerose (L-Thyroxin induziert?)
Im Nov 15 bin ich dann (durch Umzug) zu einer Nuklearmedizinischen Schilddrüsenpraxis zur Kontrolle, da ich zwar immer noch sehr müde war und extreme Probleme mit dem morgendlichen Aufstehen, aber auch deutliche Überfunktionssymptome wie ständige Nervosität, Herzrasen, Schlafprobleme (bin ständig aufgewacht, weil mein Herz so gerast hat), deutliche Kurzatmigkeit (nach 10 Treppenstufen war ich schon am schnaufen wie ein Nilpferd) hatte.
Da ich auch massive Verdauungsprobleme (starke Obstipation, Blähungen, ab und an Durchfall) hatte wurde ich etwas gründlicher auch auf Vit-D-Mangel (positiv) und Zölikalie (negativ) durchgescheckt:
Im US, zeigte meine Schilddrüse gering inhomogene Strukturen (keine Knotenbildung) und auf einmal normale Größe: (rechts:5,22ml, links: 3,55ml) leider hatte ich von meiner alten Ärztin jedoch keine Vergleichwerte nur die Aussage, dass meine SD sehr klein wäre..
TSH: (0,3-4,0) = 0,03 uU/l
fT3: (2,15-4,12) = 4,49 pg/ml
fT4: (0,7-1,7) = 1,64 ng/dl
Tg-AK (<115) = 15 IU/ml
TPO-AK (<34) = 7 IU/ml
25-OH Vit D3 (75-250) = 24 nmol/l
Gliadin IgG-AK (DGP) (<7) = <0,4 U/ml
Gliadin IgA-AK (DGP) (<7) = 0,6 U/ml
t-Transglutaminase IgA Auto-AK (<7) = 0,2 U/ml
Daraufhin durfte ich 4 Monate kein L-Thyroxin mehr nehmen und hab Vit-D-Tropfen + Magnosolv für die Zeit bekommen.
7) Wieder Hypothyreose bei der Kontrolle im März '16, Vit-D wurde nicht kontrolliert
TSH (0,3-4,0) = 4,62 uU/l
fT3 (2,15-4,12) = 3,38 ng/dl
fT4 (0,7-1,7) = 1,17 pg/ml
Da war dann der Punkt wo ich mir eine neue Ärztin suchen wollte, denn mir ging es beschissen wie nie, unter 12h Schlaf war bei mir nichts zu machen, und die Ärtzin meinte nur lapidar es wäre ja nur eine leichte Hypothyreose zum Glück konnte ich sie trotzdem überreden es wieder mit 25ug L-thyroxin zu probieren
Anfangs ging es mir langsam etwas besser, mein Schlaf hat sich auf ca 10h eingependelt, allerdings habe ich totale Schlaf-rhythmusprobleme, morgens komme ich absolut nicht aus dem Bett, abends bin ich ewig lang wach und nicht müde zu bekommen, regelrecht aufgedreht
Versuche früher ins Bett zu gehen funktionieren nicht wirklich. Ich schlafe dann mit Glück 2-3h, werde dann wieder wach und bin dann selbst um halb 6 morgens noch mega aufgedreht. Zudem kommen leider wieder Durchschlafprobleme und Herzrasen dazu, so dass ich das Gefühl habe wieder in einer Überfunktion zu landen.
Lange Rede kurzer Sinn: mir geht's recht bescheiden, ich weiß einfach nicht mehr weiter wie ich vorgehen soll bezüglich der Schilddrüse. Ich will endlich einigermaßen normal Energie haben und normal schlafen und auch morgens aufstehen können!! Ende Juli soll ich wieder zur Kontrolle, will aber eigentlich nicht mehr zur der Ärztin da sie sich nur anhand von Werten orientiert und mein Empfinden ihr völlig egal ist.
Ich hoffe ihr könnt mir etwas weiterhelfen, liebe Grüße
niima
P.S: eine Depression wurde ausgeschlossen bei mir, daran kann es also nicht liegen