Hallo Community
Zunächst kurz zu meiner Person :). Ich bin 19 Jahre alt und männlich und habe leider ernste Probleme.
Ich brauche dringend euren Rat. Da der Text ziemlich lang wird (Ich hoffe ihr verzeiht mir das), hoffe ich darauf, dass manche Mitglieder sich die Mühe machen ihn sich durchzulesen und mir eventuell einen Rat hinterlassen können. Ich wäre sehr dankbar dafür.
Symptomverlauf:
-September 2015 grippaler Infekt => Wiederkehrende Halsprobleme bis heute
-Februar: Beginn der eigentlichen Symptomatik:
-Über 2-3 Wochen wiederkehrende nächtliche Schmerzen im linken Knie
-Ab ca. 11.2 plötzlich eintretende extreme Müdigkeit am Nachmittag/Abend
-Gelenk und Muskelbeschwerden
-Seit 15.2 => Extreme wiederkeherende (fast konstant) körperliche Erschöpfung (unbeschreiblich)
-Wiederkehrendes (fast täglich) extremes Krankheitsgefühl mit frieren und Gliederschmerzen (fühlt sich an als würde das Immunsystem ordentlich aufdrehen)
-Seit März täglich entzündete/extrem gerötete Kniehaut. (Sehr mysteriös. Schmerzlos und wirklich sehr unwillkürlich.*Bilder unten)
-Gerötete,trockene Ellenbogen und an weiteren Stellen (Hatte bis jetzt nie derartige Probleme)
Dazu muss ich sagen, dass die extreme,körperliche Erschöpfung, die plötzlich einsetzende, extreme "normale" Müdigkeit und das wiederkehrende Krankheitsgefühl mit Abstand die schlimmsten Symptome sind. Sie sind dafür verantwortlich, dass ich seit dem 15.2 nicht mehr zur Uni kann. Ich kann außerdem sehr selten das Haus verlassen bzw. fühle mich sehr selten in der Verfassung dies zu tun. Das geht natürlich sehr auf meine Psyche und treibt mich eigentlich täglich sehr in die Verzweiflung, da diese Zustände echt nicht zumutbar sind. Zum Glück habe ich eine super Freundin, die mich sehr unterstützt.
Ich würde gerne noch etwas zu diesen Symptomen sagen, da ich nach 2,5 Monaten sie (leider) kennengelernt habe.
Die körperliche Erschöpfung ist echt unbeschreiblich, da dieser Zustand als "gesunder" Mensch scheinbar nicht existiert. Ich hatte bis dato überhaupt keine Erkrankungen oder Verletzungen außer natürlich gängige Erkältungen. Dieser Zustand ist oft bereits nach dem aufstehen vorhanden. Er fesselt ein regelrecht ans Bett, obwohl ich sehr aktiv bin. Ich habe in der Zeit jedoch gelernt, dass dieser Zustand sich nicht durch körperliche Aktivität verschlechtert. Es scheint sogar zeitweise besser zu werden, wenn ich versuche etwas zu unternehmen Manchmal ist dieser jedoch so stark, dass dies nicht möglich ist.
Ein großes Problem, was beim Ankämpfen gegen die körperliche Erschöpfung entsteht, ist der bereits erwähnte plötzliche Eintritt von einer bleiernden, unüberwindbaren Müdigkeit. Versuche ich z.B. mit meiner Freundin etwas zu unternehmen (außerhalb der Wohnung) kommt es leider sehr oft vor, unabhängig von der Uhrzeit, dass ich extrem müde werde. Es ist egal, ob ich dabei in einer vollen U-Bahn, in einem Supermarkt oder sonst wo bin. So eine Art Müdigkeit habe ich vorher noch nie erlebt. Sie überfällt ein regelrecht und ich muss denn gefühlte dreißig mal gähnen. Als ich gesund war und ich mal ein wenig müde wurde reichte es einfach raus zu gehen und ich war wieder hellwach, aufgrund von äußeren Reizen etc. (Körper wird aktiv). Nun muss ich in diesem Zustand stark dagegen ankämpfen und es kann zu einer Besserung führen, welche jedoch meist nur so lange anhält bis ich mich hinsetze und mein Körper in Ruhe kommt. Es fühlt sich an als wenn der Körper einfach plötzlich von irgendwelchen Stoffen überflutet wird, die Müdigkeit erzeugen. Meist wird der Zustand jedoch irgendwann unaushaltbar, sodass ich nach Hause muss.
Das Krankheitsgefühl ist denke ich das schlimmste dieser Symptome. Es kommt (leider) sehr oft bis sogar täglich vor. Ich kann es echt nicht beschreiben, da eine Erkältung oder eine Grippe echt ein Witz dagegen ist. Es hält meist mehrere Stunden an. In diesem Zustand ist leider nichts mehr möglich. Ankämpfen etc. bringt da leider überhaupt nichts. Oft begleitet ein frieren diesen Zustand.
Anzumerken ist, dass ich überhaupt keine kognitiven Einschränkungen oder so erleide. In allen dieser Zustände bin ich (leider) bei vollem Bewusstsein und habe kein Fieber. Mein Geist ist voll da und (ich hoffe ihr könnt mich nachvollziehen) will unbedingt was unternehmen, doch diese Zustände (vorallem Krankheitsgefühl) zwingen einen dazu nichts zu tun. Bei einer Erkältung fühlt man sich ja ähnlich und hat u.a. schnupfen,husten etc. und möchte sich hinlegen. Dies habe ich nicht und ich weiß halt, dass es durch liegen eben nicht besser wird. Das macht das Krankheitsgefühl wirklich unaushaltbar. Es ist diesen Momenten permanent dar und verschwindet irgendwann so plötzlich, wie es gekommen ist.
Auffällig ist außerdem, dass ich, ca. wöchentlich ein starkes Engegefühl im Hals bekomme, welches beim Schlucken deutlich bemerkbar ist. (Unter dem Kehlkopf in etwa) Es ist sehr unangenehm und meist mit wirklich minimalen Schmerzen verbunden.
Ärzteverlauf:
-Februar (bevor 15.2): Hausarzt wegen rheumatischen Beschwerden und wiederkehrende Halsbeschwerden => Verschleppte Erkältung (ASL Titer leicht erhöht 260)
-Februar (nach Beginn der "schweren" Symptomatik: Hausarztbesuche => EBV/Borreliose ausgeschlossen.
HNO Arzt: Eitrige Mandelentzündung. => Vermutung chronisch. 7 Tage Penicillin.
Halsbeschwerden verschwinden leider nicht => HNO Arzt kann keine Mandelentzündung mehr feststellen.
Er bezweifelt, dass meine Symptomatik auf die Mandelentzündung zurückzuführen ist.
-März
Anderer HNO Arzt wegen entzündeter Kniehaut und Halsbeschwerden: 10 Tage Penicillin wegen vermuteter Reaktiver Athritits. (Jedoch auch für ihn sehr ungewöhnlich, keine Schwellung/Schmerz, Plötzliches auftreten und Verschwinden) => Keine Besserung
Internist: ASL Titer im Norm. Bereich (190), Vitamin D-Mangel (19,7ng/ml),
Schilddrüsenwerte: TSH:0,79 Norm:0,51-4,3 fT4:13,59 Norm:9,8-16,3 fT3: 2,57 Norm:2,56-5,01
=> Leider keinen Rat.
-April
Rheumatologe (vorgestern):prüft auf rheumatische Autoimmunerkrankungen und lässt Lunge/Bauch röntgen
So nun zu meinem Forumeintrag. Zunächst habe ich während der Zeit viel im Internet recherchiert, da ich gemerkt habe, dass die Ärzte auch mit ihrem Latein am Ende sind. Hab wirklich sehr viel durchgelesen und es ist leider so, dass ich mich immer bei Autoimmunkrankheiten wiederfinde. Die Symptomatik und Krankheitsberichte von Erkrankten ähneln oft meinen Beschwerden. Versteht mich nicht falsch, aber leider wünsche ich mir schon eine Diagnose , da meine Beschwerden so einschränkend sind und ich auf dem Papier gesund bin.
Ich nehme seit Februar Vitamin D ein. Wahrscheinlich aus Verzwiflung, da mir bereits klar war,dass so extreme Beschwerden nicht davon kommen können. Ich war daher sehr verblüfft, dass der Internist ein Vitamin-D Mangel feststellte. Er hat mir nichts verschrieben. Habe weiterhin "nur" 1000-2000I.E. eingenommen.
Ich weiß nicht, ob es wichtig ist, aber ich habe außerdem festgestellt, dass mein Cholesterin, innerhalb von drei Wochen von 166 auf 199 gestiegen ist. (Ref <200) LDL-Cholesterin von 102 auf 129. (Ref bis 160)
Ich hab keine Ahnung, ob das von Bedeutung ist, aber dies ist mir aufgefallen. Meine Ernährung ist eher sehr gesund geworden, seit Krankheitsbeginn. Hab auch direkt mit dem Rauchen aufgehört. War auf einmal super leicht
Meine grundsätzliche Frage an euch ist, ob die Schilddrüse so etwas verursachen kann. Und ob dies so plötzlich geschehen kann. Ich habe mich natürlich etwas informiert und einiges durchgelesen. Der TSH-Wert scheint ja viel zu niedrig zu sein, um von einer Erkrankung auszugehen. Trotzdem würde es mich interessieren, wie ihr die Schilddrüsenwerte interpretieren würdet. Erkennt sich eventuell jemand wieder? Ich muss zugeben, dass ich nächste Woche ein Termin bei einem guten Endokrinologen habe, um auch dies abzuklären. Trotzdem ist mir die Meinung dieses Forums sehr wichtig. Würdet ihr den Termin als berechtigt einstufen?
Außerdem merke ich, dass diese ganzen Symptome irgendwie ein wenig schubartig verlaufen. Mittags/Nachmittags habe ich z.b oft dieses Krankheitsgefühl. Es gibts (selten) Tage an denen ich mich echt super gut fühle. An den Tagen denke ich immer "jo das wars jetzt" und unternehme direkt Dinge und denke gar nicht daran der Sache weiter nach zugehen, was jedoch positiv für den Geist ist :). Denn werde ich wieder auf den Boden der Tatsache geholt, aufgrund eintretender Symptomatik und ich klammere nach jedem Strohhalm, um die Ursache zu finden. Oft merke ich auch eine Art "Energieschub" im Nachmittag oder späten Abend. Leider variiert das alles sehr und ich kann das nicht so ganz beurteilen.
Bilder der Knie:
http://www.bilder-upload.eu/sh…ile=c2913e-1461006255.jpg
http://www.bilder-upload.eu/sh…ile=b4393d-1461006215.jpg
Ich bin über jede Antwort sehr dankbar und wünsche euch Gesundheit!