Hallo, wen's interessiert!
Auf der Suche nach der richtigen Grundeinstellung zur Diagnose. Also zu der Frage, wie am besten damit umgehen: nämlich der Krankheit nicht mehr Platz einzuräumen als nötig und nicht ins Grübeln zu verfallen.
Was ich schwierig finde, ist die Ungewissheit, welche Beschwerden welche Ursache haben... bzw. wie ich mein Befinden ganzheitlich verstehen und mich dazu verhalten kann.
Gibt es psychomatische Anteile... welche sind das... wie kann ich damit umgehen?
Diese ganzen medizinischen Daten, diese unterschiedlichen Werte, das verwirrt mich. Da bekomme ich keine Gesamtsicht. Ich frage mich auch, ob es Fachleute gibt, die das wirklich alles überblicken? Die sich nicht nur an den einzelnen Blutwerten entlanghangeln und wie an einer Einstellschraube daran herumdrehen... An der einen Stelle wird es dann besser, aber an einem anderen Wert gerät es aus dem Ruder. Meine Hausärztin hat beim Besuch nach dem Labortermin immer den Laborausdruck vorliegen und unterstreicht sich dann die Werte, die nicht im Normbereich liegen. Ich nehme das dann mit nach Hause und hefte es in meinen Ordner. Ich blättere mal vor, mal zurück und vergleiche die alten Werte. Ich glaub' die ältesten Blätter die ich habe sind so von 2015. Davor war immer alles einigermaßen okay, da hab ich gar keinen Ausdruck von bekommen. Das war natürlich irgendwie besser für mich.
Zur Zeit ist es so: seit 7 Wochen oder so arbeite ich nicht mehr, wegen Corona. Nach dem Frühstück geht es mir entweder ganz okay und ich werden mit irgendwas aktiv, oder ich fühle mich erschöpft und matt. Wenn ich was konkretes vorhabe, eine Verabredung z.B., dann überspiele ich das einfach und das trägt mich dann in den Tag hinein. Wenn ich mit anderen etwas mache, geht es meist besser. Vielleicht schlägt meine Frau vor, wir machen eine Fahrradtour. Dann denk' ich erst: das ist mir jetzt zuviel... aber wenn ich dann erst mal losstrample, komme ich irgenwie in Schwung. Das darf allerdings auch nicht zuviel werden, sonst kommen wir zurück und es zieht mich in die Horizontale. Im Grunde ist mein Befinden nicht vorhersehbar. Allerdings, wenn wir in Urlaub fahren brauche ich nach der Ankunft ein paar Tage, bis ich mich wohl fühle und wenn das Wetter sich zu stark ändert, speziell wenn es trübe und bedeckt wird oder schwül, dann fühle ich mich auch lustlos.
Was ich oben mit psychosomatisch angedeutet habe, man kann das ja auch als depressive Phasen deuten. Wenig Antrieb und so.
In ein paar Wochen gehe ich wieder zur Ärztin, Blut abgeben. Da schwingt dann in mir die Hoffnung/Erwartung an, daß sich dann die Blut-Werte besser darstellen... als wenn dann damit gewährleistet wäre, daß es mir besser geht. Jedenfalls könnte ich dann zu mir sagen:" Du bist nur ein bißchen depressiv weil das Leben sich verändert und alles ein wenig ungewiß ist... das gibt sich wieder. Mach was Schönes - Du lebst nur einmal!"
Wovor ich Angst habe: mich in diesem Wust von Informationen, Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln etc. zu verheddern, zu verlieren, einfach keine Orientierung zu finden und mich deshalb hilflos zu fühlen.
Und manchmal denke ich auch... dieser ganze Digitale-Multimediakram raubt mir auch jede Menge Energie.
Wer was dazu sagen will, ist herzlich eingeladen.
Grüße an Alle!