Umwandlungsstörung T4 - T3? Ist Kombipräparat eine Lösung?

  • Hallo, ihr lieben SD-Experte!

    Bei mir wurde Hashimoto zwar noch im letzten Jahrhundert :LOL: (1997) diagnostiziert. Ich habe aber sehr wenig Ahnung von dieser Krankheit, weil es mit der Hormonersatztherapie unter L-Thyroxin (anfänglich 100, später 88 und aktuell 75) mal mehr, mal weniger gut geklappt hat. Richtig fit war ich aber nie.... Laut meiner Ärzte war die SD gut eingestellt.

    Leider bin ich in der letzten fünf Monaten rasant in eine starke UF abgerutscht. Und dadurch hat sich mein Wohlbefinden erheblich verschlechtert. Deswegen betreibe ich jetzt eine Ursachenforschung.


    Ich habe mir alle Labor-Ergebnisse, die ich habe, angeschaut und habe festgestellt, dass der rel. FT4-Wert wesentlich (30-50%) höher als der FT3 war. TSH lag zwischen 0,19 und 0,88.

    Bei meinen letzten Radiol.-Besuch im Dez 2017 fühlte ich mich richtig fit. Und hier sind die Ergebnisse.

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    Ergebnis der Sonographie Dez. 2017:

    Lappenvolumen bds. jeweils 1,5 ml. Die Echotextur in inhomogen, disseminiert echoarm. Knoten sind nicht sicher demarkiert. Keine cervicalen Lymphome.


    Labor unter Einnahme von L-Tyroxin 75: Rel. Werte

    FT4 1,15 ng/dl N 0,90-1,80 ng/dl 27,78 %

    FT3 2,82 pg/ml N 2,20-5,00 pg/ml 22,14%

    TSH basal 3,13 µU/ml N 0,40-2,50 µU/ml


    Beurteilung und Empfehlung:

    Vorbekannte chronisch lymphozytäre Thyreoiditis in einer kleinen SD ohne Knoten.

    Unter L-T4 75 ist die Stoffwechsellage euthyreot, der basale TS liegt aber im Graubereich.

    Da unter LT-T4 88 bei der Voruntersuchung ein basaler TSH von 0,48 gemessen wurde

    (ein Wert, der in dieser Altersgruppe (ich bin 56 Jahre alt) nicht erwünscht ist), sollte die aktuelle Medikation (L-T4 75) so belassen werden.

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    Fast gleicher TSH (3,10) wurde einen Monat früher gemessen. Gefühlsmäßig sind das wohl meine Wohlfühl-Werte.


    Fünf Tage später stellte meine HÄ fest (ich hatte eine leichte Darmentzündung, die mit der Antibiotika behandelt wurde), dass der TSH 8,60 µU/ml betrugt und empfahl mir L-T4 88 einzunehmen. Ich bin dann ihrer Empfehlung zwei Monaten später gefolgt, als folgende Blutwerte sah:Vollpanik:. Dem entsprechend fühlte ich mich auch: hoher Blutdruck, Herzstolpern, Puls zwischen 54 und 58 Schläge pro Min., Körpertemperatur unter 35 Grad, ständige Schläfrigkeit und Kopfdruck morgens usw. In meiner ganzen Hashimoto-Geschichte ging es mir noch nie soo miserabel.


    FT4 1,20 ng/dl N 0,80-1,7 ng/dl 44,44%

    FT3 2,2 pg/ml N 2,0-4,20 pg/ml 9,09%

    TSH 10,19 µU/ml N 0,35-4,50 µU/ml


    Nach zwei Monaten L-T4 88 Einnahme (vor drei Wochen) hatte ich dann diese Werte und die ÜF-Symptome:

    FT4 1,60 ng/dl N 0,80-1,7 ng/dl 88,89 %

    FT3 3,4 pg/ml N 2,0-4,20 pg/ml 63,64 %

    TSH -0,4 µU/ml N 0,35-4,5 µU/ml



    Dann habe ich Novothytal 75 verschrieben bekommen. Da die Nebenwirkungen aber zu stark waren,

    habe die Einnahme abgebrochen und nehme wieder L-T4 75. Ein Paar Tage ging es mir gut, jetzt bin ich wieder müde und erschöpft:AugenRollen:

    Es scheint, dass L-T4 88 für mich zu viel und L-T4 75 zu wenig sind.:Durcheinander:


    Sorry, wenn ich zu weit ausgeholt habe.


    Jetzt meine Frage:


    Kann man aufgrund dieser Blutwerte eine Umwandlungsstörung FT4/FT3 vermuten? Ist es sinnvoll die Kombipräparate zu nehmen und ja, dann welche?

    Für mich scheint das Novo 75 Zuviel von FT3 zu enthalten. Meine HÄ hatte außerdem einen Vorschlag L-T4 88 und L-T4 75 abwechselnd zu nehmen.


    Ich wäre für eure Meinungen und Tipps sehr dankbar!!:Wink::LOL:


    Liebe Grüße

    Natalie







  • Kann man aufgrund dieser Blutwerte eine Umwandlungsstörung FT4/FT3 vermuten? Ist es sinnvoll die Kombipräparate zu nehmen und ja, dann welche?

    Für mich scheint das Novo 75 Zuviel von FT3 zu enthalten. Meine HÄ hatte außerdem einen Vorschlag L-T4 88 und L-T4 75 abwechselnd zu nehmen.

    Hallo fantik!


    Aus meiner Sicht schaust Du zu einseitig auf die Schilddrüse.


    Die Werte würden sicherlich auch Novothyral gebrauchen können.

    Aber anscheinend will das Dein Körper im Moment nicht.


    Aus diesem Grund solltest Du da auf Ursachenforschung gehen.


    Ein Punkt sind sicherlich fehlende Steroidhormone, allein schon altersbedingt!!


    Ob es wirklich Umwandlungsstörung ist, kann man erst sagen, wenn Du auch alle Zubringer abgeklärt hast.

    Ich habe alle wichtigen Werte im Diagnosethread aufgelistet.


    Wechseldosierungen sind Mist! Dann lieber eine halbe Tablette von jeder Sorte täglich.


    Außerdem kann es sein, dass Du es einfach nicht verträgst, so viel Hormon auf einmal zu nehmen.


    Teile das mal auf und nimm morgens 3/4 der Dosis und am Abend auf der Bettkante das restliche Viertel.


    Eine andere Möglichkeit ist, die beiden Hormone zu trennen!

    Also L-Thyroxin und Thybon (T3) zu nehmen.

    Das ist auch viel besser kleinteilig zu dosieren.


    z.B. mit einer Viertel Tablette als Tagesdosis einsteigen.

    Diese Portion kann man dann auch noch mal halbieren und nicht gleichzeitig einnehmen.


    Du siehst, selbst eine einfache Frage ist nicht so einfach zu beantworten.:BigGrins2:


    Ich persönlich denke, Du hast noch einige andere Baustellen, die den Körper an der Umwandlung hindern.

    Aber auch, dass du zusätzlich T3 brauchen wirst, weil die SD selbst ja praktisch nichts mehr macht.



    Erst mal alles checken

    dann die Tanks füllen

    anschließend auf das Gaspedal drücken! (SD-Hormone)


    Das wäre mein Vorschlag für Dein weiteres Vorgehen.

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • ardnowa

    Hat den Titel des Themas von „Umwandlungsstörung FT4-FT3? Ist Kombipräparat eine lösung?“ zu „Umwandlungsstörung T4 - T3? Ist Kombipräparat eine Lösung?“ geändert.
  • Hi fantik!


    Wir haben Deine Überschrift ein bisschen frisiert!


    Warum?

    Ich erkläre es Dir:


    T3 und T4 sind die Bezeichnungen der beiden Hormone im Gesamten.

    fT3 und fT4 sind aber nur ein Teil, nämlich die freien Hormone.


    Im Blut messen wir die freien Werte, deshalb sind uns die geläufiger.

    Aber die Umwandlung bezieht sich auf die Gesamthormone, nicht nur auf die Freien.


    Ich hoffe, es ist so ok für Dich!

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Hallo Augenstern,


    vielen Dank für deine ausführliche Antwort!


    Das stimmt, ich habe noch andere Baustellen:AugenRollen::LOL: Deinen Diagnosevorschlag finde ich hilfreich. Mal schauen, was meine HÄ dazu sagt. Man braucht ja einen , der diese Werte interpretieren kann, auch wenn ich die Labor Untersuchungen privat bezahlen muss? Oder?

    Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie meine HÄ darauf reagiert, wenn ich ihr diese Liste mit den empfohlenen Untersuchungen vorlege :LOL:.


    Braucht man überhaupt einen Arzt/HP als Wegweiser auf diesem Weg zu ganzheitlichen Heilung?


    LG

    Natalie


    P.S. Die Änderung der Übersicht ist für mich OK :Wink:

  • Braucht man überhaupt einen Arzt/HP als Wegweiser auf diesem Weg zu ganzheitlichen Heilung?

    Im Grunde nur für die verschreibungspflichtigen machen einen Arzt.


    Wäre super, wenn man dann noch jemanden hat, der einem z.B. mal ne Infusion anhängen kann.


    Ansonsten könnte man sich theoretisch auch allein in die Sachen einfuchsen.


    Mit dem Wort "Heilung" wäre ich etwas vorsichtig.

    Das ist nicht immer möglich.

    Aber auf jeden Fall ist erhebliche Besserung und Vorsorge für ein gutes Altern möglich!!!



    Man braucht ja einen , der diese Werte interpretieren kann, auch wenn ich die Labor Untersuchungen privat bezahlen muss? Oder?

    Hängt vom Doc ab, was er/sie eventuell auch mal über Kasse laufen lässt.

    Privatkassen zahlen die meisten Werte.


    Aber es lohnt sich, wenn man es sich irgendwie leisten kann, alles zu klären.

    Danach weiß man, wohin die Reise geht und kann sinnvoll eingreifen.


    Die meisten Präparate kann man sich selbst organisieren.

    Da helfen wir hier auch gern.


    HPU ist ohne Arzt gut behandelbar und sollte auf jeden Fall abgeklärt werden!

    Es ist die Grundlage für den Behandlungsweg.

    Falls vorhanden, muss man manches anders machen.

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

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