Hallo liebes Forum
ich bin neu hier und blicke im Moment leider überhaupt nicht durch, was mich doch ziemlich verunsichert. Es wäre schön, wenn ihr mir ein bisschen weiterhelfen würdet.
Kurz zu mir: Ich bin 39 Jahre alt, war 2011 erstmals beim Nuklearmediziner weil ich wegen meiner Symptome Hashimoto-Verdacht hatte. Dieser bestätigte sich dann auch. In dieser Zeit habe ich mich auch etwas eingelesen, leider habe ich schon alles wieder vergessen.
Die Werte von damals waren in Ordnung, weshalb keine Therapie erforderlich war. Der Arzt meinte, dass die Symptome nicht von der Schilddrüse kommen und Tabletten keinen Sinn machen würden. Das habe ich dann auch so hingenommen und war erst diese Woche wieder mal zur Kontrolle.
Die Werte scheinen auch jetzt noch in Ordnung zu sein, aber ich kann einen Versuch mit Thyrex machen.
Mein Hauptproblem ist die Müdigkeit Einen „normalen“ Tag wie die meisten anderen Leute schaffe ich gar nicht. Ich brauche viel mehr Schlaf, bin aber trotzdem schlapp, schnell erschöpft und antriebslos. Das ist mir wirklich unangenehm, schränkt mich sehr ein und nagt natürlich auch an meinem Selbstwertgefühl. Ich kann jedoch nicht sagen, wann das begonnen hat oder ob es überhaupt jemals anders war (und zweifle deshalb, ob es überhaupt an der Schilddrüse liegen kann).
Ich friere sehr leicht und häufig und habe eigentlich immer kalte Hände und Füße,
Konzentrationsschwäche,
Haarausfall, brüchige und extrem dünne Haare (ist sicher auch Veranlagung),
Gastritis,
Gelenksschmerzen,
neuerdings auch so komische Muskelschmerzen (oder Sehnen, ich weiß es nicht), geringe Libido und Pigmentflecken
Hier der Befund von letzter Woche:
[u]Diagnose[/u]: Thyreoiditis
Anamnese:
Letzte Kontrolle hierorts 2011, damals passagere Überfunktion im Rahmen einer Thyreoiditis, in der Folge Normalisierung. Seither keine Kontrolle mehr. Zunehmend müde. Erkrankungen: Endometriose. Eine Schwangerschaft 2013, Abort in der 8. SSW.
Klinisch-physikalische Untersuchung:
Schilddrüsenloge palpatorisch unauffällig
Ultraschall der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen:
Volumen rechts 7ml, Volumen links 5ml. Gesamtvolumen bei Frauen normal < 18ml
Beidseits mäßig echoarm. Links eine kleine 5x5x5 mm messende, echoarme Läsion, ein fraglicher Knoten oder eine fokale Thyreoiditis. Dopplersonografisch regelrechte Perfusion.
Blutwerte:
fT4 1.05 ng/dl (0.70 – 1.70)
TSH 1.88
Tg Ak 14 IU/ml (<115)
TPO Ak 1.1 IU/ml (1.0 – 16.0)
Calcium 2.3 mmol/l (2.1 – 2.6)
25 OH Vitamin D3 (total) 36 ng/ml (30 – 70)
Eisen 67 ug/dl ( 37 -145)
Ferritin 58 ng/ml ( 15 – 150)
Vit B12 255 pmol/l (145 – 569)
Vit D (25-OH) total 36 ng/ml (30 – 70)
Vit D (25 OH) total IFFCC 90 nmol/l (75 -175)
Beurteilung:
1. Kleine, echoarme Läsion links. Im Ultraschall Muster einer beginnenden Thyreoiditis
2 Regelrechte Schilddrüsenfunktion, TSH im oberen Zielbereich
Therapieempfehlung:
Versuchsweise Beginn mit Schilddrüsenhormon Thyrex 50 ug eine halbe Tablette täglich für 2 Wochen, ab der 3 Woche 1 Tablette täglich. Einnahme morgens nüchtern mindestens 30 Mi- vor dem Frühstück.
Der Arzt hat auch etwas von dem Knoten erwähnt, sich aber nicht wirklich dazu geäußert. Muss ich mir Sorgen machen?
Ft3 wurde dieses Mal nicht getestet, keine Ahnung warum...
Ich habe jetzt eine Packung Thyrex daheim liegen, traue mich aber nicht sie einzunehmen, weil ich Angst habe, dass es schlimmer wird oder irgendwelche psychischen Symptome wie Depressionen oder Ängste dazu kommen. Meint ihr, dass ein Versuch bei meinen Werten Sinn macht oder ist es eher ein Risiko?
Womit muss ich rechnen und worauf achten? Was sind eure Erfahrungen?
Was meint ihr zu den anderen Werten (Vit B12, Vit D, Ferritin)? Soll ich da etwas tun oder passen die so?
Sorry, dass es jetzt so lange wurde und danke schon mal für´s Lesen