Hallo Community,
an dieser Stelle möchte ich mich hier vorstellen und über meine derzeitige Problematik erzählen. Ich bin 31 Jahre alt, männlich und schlage mich nun seit knapp 2 Jahren von Arzt zu Arzt.
Ein kurzer Umriss meiner Problematiken:
- Januar 2015: Wurzelentzündung, anschließender Abszess, Behandlung mit Antiobiotikum Clindamycin
- In den darauf folgenden Monaten verschlechterte sich mein Gesundheitszustand rapide. Es begann mit einer erheblichen Infektanfälligkeit und Magenproblemen, ständige Verstopfung, Jucken nach dem Stuhlgang, allgemeines Unwohlsein.
- Zwischen Januar und Mai bemerkten Bekannte beginnenden Haarausfall. Öfters wurde ich gefragt ob ich krank sei, da ich blass und allgemein schlechter aussehen würde.
- In den folgenden Monaten wurde ich permanent müde, antriebslos, schlapp, gereizt, hatte öfters mit Hirnnebel zu kämpfen, Schwindel, Orientierungslosigkeit, schlechtes Sehvermögen und die ersten Hautprobleme machten sich breit. Angefangen von starken Ekzemen bis hin zu einer Schuppung im Gesicht seitlich der Nasenflügel.
- Der Haarausfall setzte weiterhin ein und ich nahm erheblich an Gewicht ab.
- weitere Symptome: sehr zittrige Hände, Konzentrationsstörung, mir fallen Wörter etc. nur schwer ein, Schlafprobleme (mehrmaliges aufwachen), hohe Empfindlichkeit gegenüber Kälte, trockene Haut, stark juckende Kopfhaut (manchmal war es unerträglich), entzündete Kopfhaut.
Hilfe mit meinem Darm brachte mir ein Heilpraktiker. Dank Stuhlprobe wurde ein massiver Befall mit Candida festgestellt. Eine Stoffwechselanalyse ergab zahlreiche Probleme, Vitamin- und Mineralstoffmangel, entzündete Magenschleimhaut, Abfallprodukte im Blut, Niere und Leber arbeiten unzureichend bezüglich der Entgiftung usw. Ob man dem Befund letztendlich trauen darf weiß ich nicht, er spiegelte aber zumindest genau wieder, wie ich mich zumindest die ganze Zeit fühlte. Normale Bluttests waren immer unauffällig. Parallel war ich bei einem Gastroenterologen. Alles in Ordnung, alle Organe in Ordnung etc. Ich hatte auch nie Magenkrämpfe oder Blutungen weshalb eine Spiegelung wohl nicht nötig war. Hilfe verschaffte ich mir schließlich selbst durch die Einnahme von Nystatin zur Bekämpfung des Pilzes Candida albicans. Daraufhin hatte ich erheblich weniger Probleme mit der Verdauung (nach der heftigen Erstverschlimmerung nach Einnahme von Nystatin).
Ich hatte schon immer die Schilddrüse in Verdacht. Die beschriebenen Symptome klangen oft nach einer Fehlfunktion gepaart mit meiner schlechten Verdauung etc. Muss dazu sagen dass ich meinem Körper wohl mit einer erheblichen Menge Kaffee, Zucker, Energydrinks, Cola wohl sehr zugesetzt hatte (bin aber nicht übergewichtig, treibe Sport). Kaffee trinke ich nämlich erst wenige Monate vor meiner Wurzelbehandlung. Was auch nie untersucht wurde war die Nebenniere (davon erfuhr ich auch erst vor knapp zwei Wochen durch Zufall). Die Symptome passen halt gut zu einer Fehlfunktion der Schilddrüse bzw. Nebenniere.
Eine erste Untersuchung der Schilddrüsenwerte ergab folgendes:
- TSH: 2,92
- T3: 3,62
- T4: 1,21
Leider waren keine Referenzwerte dabei. Ich bin mir auch nicht sicher ob da nur T3 anstatt fT3 getestet wurde. Mir wurde gesagt alles wäre in Ordnung.
Mir war dies alles zu schwammig und ich traute dem Schinken nicht. Daher ließ ich mich zu einem Endokrinologen überweisen und wechselte vorher den Hausarzt.
Ergebnis der Blutuntersuchung beim Endokrinologen im November 2016:
TSH: 2.5 uIU/ml
fT3: 4.0 pg/ml
fT4: 11 pg/ml
Ferritin: 317 ng/ml
Parathormon intakt: 20 pg/ml [Norm. NB: 12,0 - 65,0 pg/ml]
Cortisol: 14 ug/dl
Anti TPO Ak = <10.0 IU/ml
TRAK = <10.0 IU/ml
Vitamin B12 = 936,7 pg/ml
Folsäure = 7,8 ng/ml
ACTH = 19 ng/l
Vitamin D3 = 28 ng/ml
Ergebnis der Blutuntersuchung beim Hausarzt im Dezember 2016:
- TSH: 3,48 [0,35 - 4,50 yIU/ml]
- fT3: 3,5 [2,0 - 4,2 pg/ml]
- fT4: 1,1 [0,8 - 1,7 pg/ml]
- Ferritin: 343 [20-250 ng/ml]
Mein Hausarzt meinte es wäre alles in Ordnung. Leider bekam ich die Ergebnisse vom Endokrinologen erst einen Monat später, also nach dieser Untersuchung vom Hausarzt und ich wurde zu einem TRH-Test gebeten weil eine Unterfunktion vermutet wurde.
Ergebnis des TRH-Tests:
TSH zu Beginn: 2,5 uIU/ml
TSH nach 30 Minuten: 23 uIU/ml
Ich bekomme seit letzter Woche L-Thyroxin Henning 50 μg wegen der latenten Unterfunktion. Schleiche es seit einer Woche mit 25 μg ein und nehme ab morgen die ganze Tablette pro Tag. Habe nach der Einnahme in den ersten drei Tagen eine krasse Verbesserung verspürt. Müdigkeit weg, Verdauung besser, mir war nicht mehr so kalt. Insgesamt eine deutliche Verbesserung. Seit 3 Tagen ist es aber wieder wie vorher. Hoffe mit der höheren Dosis wird es besser.
Mich wundert der weilen warum meine Ferritin-Werte immer so am explodieren sind. Dies wurde bei früheren Blutuntersuchungen auch festgestellt und ich nehme keine zusätzlichen Eisenpräparate zu mir. Leber soll von den Werten her und vom Ultraschall in Ordnung sein.
Was ich supplementiere: Vitamin B-Komplex, Vitamin C, Vitamin D3 + K2, Vitamin E, Zink, Selen.
Etwas viel aber hoffe es hilft Freue mich hier zu sein und hoffe auch interessante Antworten und eventuell Hilfe bei dieser Problematik.
Vielen Dank