Erhöhung und Leberwerte

  • Hallo ihr Lieben.


    Meine Werte vom Mittwoch:
    TSH 2,92 (Ref. 0,27-4,2)
    FT3 3,53 (Ref. 2,0-4,4)
    FT4 0,94 (Ref. 0,90-2,00)
    Ich nehme LT 12,5 jetzt seit 7 Wochen. Was meint ihr? Ich sollte erhöhen oder? Habe häufig Kopfschmerzen, Verspannungen im Rücken und hin und wieder mal Schwindel.
    Eigentlich wäre die Routine-BE nachdem vorsichtigen einschleichen erst nächste Woche gewesen. Die Blutwerte sind von einem anderen Arzt. Wenn ich jetzt erhöhe, muss ich dann nochmal 6-8 Wochen warten auf die erneute Kontrolle? Der Termin nächste Woche zur BE macht ja nicht so viel Sinn oder?


    Meine Leberwerte sind erhört. Worauf kann das hinweisen? Vllt ein Zusammenhang mit Hashi?
    GOT 49 (Ref. bis 35)
    GPT 121 (Ref. bis 35)
    Die anderen Leberwerte waren normal.


    Vielen Dank für eure Hilfe! :Danke:
    Liebe Grüße Maya


  • lg
    Karin

  • Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich habe vor 1,5 Jahren schonmal LT verschrieben bekommen. Der Arzt hat mich mit 50 einsteigen lassen, was mich völlig aus der Bahn geworfen hat. Ich war zwei Monate arbeitsunfähig, habe einen langen Ärztemarathon hinter mir und habe ein Jahr gebraucht, um mich zu erholen. Deshalb das vorsichtige Einschleichen. Die Symptome haben sich nicht verändert zu vor der Einnahme.
    Dann werde ich ab morgen auf 25 hoch gehen und versuchen in 4 Wochen einen Kontrolltermin zu bekommen.

  • Hallo Maja!


    Die erhöhten Leberwerte können mit diversen Dingen zusammenhängen.


    Ich habe in Erinnerung, dass Du die Pille genommen hast?
    Kann auch ein Grund sein!


    Trinkst Du Eiweißshakes?
    Auch da weiß ich, dass es starke Erhöhungen geben kann.


    Das GPT weist auf die äußere Schicht hin.
    Da ist meistens eine virale Belastung vorhanden, z.B. EBV (Pfeiffersche Drüsenfieber), grad durchgemachte Grippe oder Erkältung


    Das GOT betrifft das Leberinnere.
    Da spielen eher Gifte eine Rolle.
    Auch Medikamente oder Alkohol.


    Gut wäre, Deine Leber jetzt mal zu entlasten und den Gallenfluß anzuregen.
    z.B. Bitterstoffe, Taurin, Mariendistel, warme Leber-Wickel, null Alkohol, wenig Fette, Artischocke, Leberreinigungstee....


    Da haben wir auch einen Thread hier im Forum.
    Findest Du über die Suchfunktion.


    LGA

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Vor einem Monat wurden die Leberwerte durch Zufall überprüft, da waren sie erhöht und jetzt sind sie noch mehr angestiegen.
    Die Pille nehme ich seit 2 Monaten nicht mehr. Eiweißshakes trinke ich nicht. Pfeiffersches Drüsenfieber hatte ich laut Blutwerte bereits, weiß aber leider nicht wann. Ich werde mich im Forum mal umsehen! Danke :-)

  • Diese blöden EBV-Viren hat man ewig im Körper!
    Deshalb ja mein Verdacht bezüglich der Leberwerte.


    Auch die abgelagerten Östradiolderivate der Pille machen sich in der Leber breit, gehen nicht so schnell raus, allein wahrscheinlich ebenfalls ewig nicht.


    Ich sehe da keinen anderen Weg als sich um die Reinigung zu kümmern.


    Übrigens, schaue mal, ob Du frischen Löwenzahn ohne Hundepipi findest.
    Der ist jetzt toll für Leberunterstützung.
    Überhaupt die Wildkräuter!


    LGA

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • in erster Linie muss man die SD Einstellung angehen, da bekannt ist, dass bei Unterfunktion die Leberwerte nicht in Ordnung sein können, weil Leber im verminderten Modus arbeitet auf Grund der fehlenden Hormone (wie auch andere Organe) "Die SD-Werte des armen Mannes" sagte man früher dazu, da früher als noch kein TSH, Ft3 und Ft4 gemessen werden konnten, der Marker einer SD-Erkrankung die Leber- und Cholesterinwerte waren.


    Weiteres kann man sicherlich bei besser Einstellung dann machen, aber in einer tiefen UF den Körper auch noch mit einer Leberreinigung zu "streßen" sehe ich jetzt nicht als den Weg an, der bei mir momentan Priorität hätte.


    Dass die Werte noch mehr angestiegen sind wundert mich nicht so ganz bei dem Einstellungsschema.
    50 µg auf einen Schlag können in der Tat zuviel sein - aber ist gängig unter den Ärzten und dann nach 1-2 Wochen auf 100 - so wurde ich auch eingestellt und hatte Probleme damit.
    Aber mit Minidosis ewig in Unterfunktion hängen zu bleiben ist auch nicht der richtige Weg. Du kannst ja auch wöchentlich oder 2 wöchentlich um 12,5 steigern, aber hoch musst du auf jeden Fall und auch etwas zügiger, nicht erst nach 7 Wochen, das ist kontraproduktiv. Man setzt erstmal eine vorläufige Zieldosis, die jetzt bei 50 liegen könnte und bis dahin wird gesteigert - nicht in zu kurzen aber auch nicht in zu langen Abständen. Wenn diese Dosis erreicht ist hält man da 4 Wochen und lässt neue Werte machen, um zu sehen, wie es sich entwickelt und ob man noch höher muss.
    Jetzt bei 25 dann wieder 4 Wochen zu warten ist in meinen Augen auch nicht der Weg - sondern eine Steigerung (die Abstände und Dosishöhen mit denen man steigert muss man ausprobieren) auf 50 und da dann 4 Wochen halten und BE - ist bei den Ausgangswerten eine Dosis von 50 auch gerechtfertigt.
    Wahrscheinlich werden aber die 50 auch noch nicht ausreichen - das kann man dann nach BE sehen und wie sich das Befinden mit dieser Dosis bis dahin entwickelt.


    lg
    Karin

  • Hi zusammen!


    Ich gehe durchaus mit Karin konform, dass Deine Hormonmenge im Moment nicht sinnvoll ist!
    Da würde ich auch drauflegen. 37,5 -50 µg sind als Einstieg anzupeilen.


    Aber folgendes sehe ich etwas anders:


    1. Die Pille, also ein Hormonderivat, belastet massiv die Leber und das gesamte Regelutationssystem.
    Deshalb würde ich zusehen, die Reste schnell loszuwerden. Nicht durch eine klassische Leberreinigung! Die hatte ich auch hier nicht vorgeschlagen, sondern durch sanfte Möglichkeiten, die nur etwas zur Ausscheidung anregen.


    2. Die Leber ist auch der Ort, wo sehr viel Umwandlung von T4 in T3 stattfindet. Somit ist die Notwendigkeit, dass sie gut arbeiten kann, durchaus mit auf der Prioritätenliste.


    Ist ein bisschen wie Katze beißt sich in den Schwanz ;)
    Einerseits schlechte Umwandlung, andererseits schlechte Arbeitsleistung.
    Da muss man irgendwie einen Mittelweg finden und das eine tun ohne das andere zu lassen.


    3. Sollte man, ist ein Erfahrungswert, nicht nur allein an der SD herumbasteln, sondern auch schauen, dass die Organsysteme ihre Arbeit einigermaßen einwandfrei leisten können.


    Wenn man nämlich in Form von SD-Hormonen auf das "Gaspedal" des Stoffwechsels drückt, müssen gerade auch die Entgiftungsorgane gut arbeiten können.


    4. Die Leber hat heutzutage unverhältnismäßig mehr zu tun als noch vor 50 Jahren.
    Da würde ich mich nicht mehr ausschließlich darauf verlassen, dass die Werte nur aus Gründen einer UF schlecht sind.


    Ich persönlich bin eher Fan von einer gemeinschaftlichen Behandlung aller betroffenen Systeme.
    Manchmal macht es sogar Sinn, mit SD-Hormonen etwas zu warten und erst mal ein bisschen zu putzen und aufzufüllen.
    Dann werden die Hormone praktisch immer gut vertragen.


    Maja,
    Du hattest ja nach Gründen gefragt, warum Deine Werte so hoch sein könnten.
    Deshalb schrieb ich das auch.
    Klar ist, dass 12,5µg LT keine Option sind.


    Vielleicht könntest Du Deinen Termin beim Doc etwas nach hinten schieben und langsam doch eigenmächtig steigern?
    Vielleicht nicht bis 50µg, aber doch bis 37,5µg und das abgestuft auf wöchentlich 12,5µg Steigerung.
    Dann ist es nicht zu schnell.


    LGA

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Hallo Maya :Wink:
    So und ich geh mit Karin und Augenstern konform, dass die Mini-Hormonmenge im Moment nicht sinnvoll ist!


    Ich würde relativ zügig in zwei Schritten auf 50µg LT,
    jetzt gleich auf 25µg LT hoch
    und in einer Woche 50µg LT
    und dann nach 4 Wochen neue Werte machen lassen.
    Denn meine Erfahrung ist, dass es wenig Sinn macht zu lange unnötig in der Unterfunktion oder Unterdosierung zu dümpeln.
    Da stellen sich oft noch mehr Probs ein, auch weil die Schilddrüse ihre Eigenproduktion durch die Zufuhr noch zurückfährt. :TraurigesJa:
    Nebenher würde ich nach den üblichen Nebenbaustellen (Vit D, Vit B12, Eisenhaushalt...) schauen und bei Bedarf beheben.


    @ Liebe Augenstern :BigGrins2:
    ich glaube, dass die Leber heute mehr zu tun hat stimmt nur zum Teil, denn ich denke da an viele giftige Stoffe die noch vor 50 Jahren überall unbedenklich verwendet wurden, z. Bsp. Lindan, DDT, PCB etc. und noch früher gab es biologisch einwandfreie Leberwürmer.
    Eine Leber in Unterdosierung kann wegen dem zurückgefahrenen Stoffwechsel schlecht entgiften, deshalb sieht man doch allzu oft gerade in der Unterfunktion schlechte Leberwerte, die sich nach guter Einstellung wieder normalisieren.


    Forscher unter der Leitung von Manal Hassan Anderson haben am Cancer Center an der University of Texas eine Fall-Kontroll-Studie zum besseren Verständnis der Beziehung zwischen Schilddrüsenunterfunktion und der Entwicklung von Leberkrebs entworfen, welches auch als Leberzellkarzinom (HCC) bekannt ist.
    Die Verbindung zwischen Hypothyreose und NASH (nicht-alkoholische Steatohepatitis) kann mit der zugrunde liegenden Hyperlipidämie erklärt werden, verminderte Fettsäureoxidation, Insulinresistenz und Lipidperoxidation bei Patienten mit Schilddrüsenunterfunktion. Diese Bedingungen machen anfällig für eine HCC Entwicklung.
    Über 15 Prozent der Patienten mit Leberkrebs hatten Schilddrüsenerkrankungen, verglichen mit rund 12 Prozent der gesunden Kontrollpersonen. Patienten mit einer Vorgeschichte einer Hypothyreose hatten ein zweifach erhöhtes Risiko Leberkrebs zu bekommen. Jedoch war das Verhältnis nur für Frauen von Bedeutung.
    => für mich heißt das so schnell wie möglich raus aus der Unterfunktion


    Liebe Grüße Hippi :Vollpanik:

  • Erst einmal vielen lieben Dank, dass ihr euch die Mühe macht zu antworten und euch in meine Situation eingelesen/-gedacht habt!


    Egal, wie man es nun sehen will, wer zuerst behandlungsbedürftig ist... Klar ist, dass beides stark zusammenhängt und sich gegenseitig bedingt. Ich habe mich unter anderem aufgrund eurer Hinweise dazu entschieden in meinen Augen einen Mittelweg zu gehen. Ich werde meine Leber/Galle mit Mariendistel und Gelum unterstützen und versuchen wenig Fett zu essen. Mit dem LT werde ich hoch gehen, aber nur auf 25 und dann nach vier Wochen nochmal meine Blutwerte zu kontrollieren. Ich weiß laut Blutwerte bin ich in einer Unterfunktion, aber momentan geht es mir relativ gut. Deshalb habe ich das Gefühl, dass ich so viel LT einfach nicht brauche. Wenn meine Leber wieder auf Vordermann ist, wirkt sich das hoffentlich auch positiv auf die Schilddrüsenwerte aus...

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