Medizinische Studien zum TSH Wert?

  • Hallo Ihr,


    ich wollte mal fragen, ob Ihr medizinische Studien,etc. zum TSH Wert kennt/ nennen könnt ?


    Mir geht es dabei darum, dass der TSH Wert ja von sehr vielen/den meisten Ärzten als das alleinige Kriterium für Befund/Diagnose/Medikamentation herbeigezogen wird.


    Nun habe ich mittlerweile aber auch mitbekommen, dass bei vielen Schilddrüsen-/Hashimotopatienten bei Diagnosestellung der TSH im Normbereich ( <2,5 ) war. (Bei mir auch, ob nun schwangerschaftsbedingt oder nicht...)


    Wenn nun der TSH im Normbereich ist, die freien Werte aber im Keller sind und Beschwerden bestehen, kann das ja für die meisten Ärzte nicht von der Schilddrüse herrühren und bei der Medikamentation wird auch nur auf den TSH geachtet, dass heißt man darf nicht steigern, weil der TSH "schon" unter 1 ist oder soll sogar senken... Ihr kennt das ja wahrscheinlich alle... :Durchgeknallt:


    Nun würde mich interessieren, ob es dazu auch medizinische Studien gibt, oder, ob sich Mediziner mit dieser Problematik auseinandergesetzt haben ?


    Ob es da vielleicht auch Gründe gibt ? (Bei lange unentdeckter Unterfunktion/Hashimoto, etc ? Bei Vererbung ?)


    Es wäre doch großartig, wenn man da den Medizinern Studien/Beiträge/Wissen von "Kollegen" vorlegen könnte und nicht immer darum kämpfen müsste, ernst genommen, behandelt und medikamentiert zu werden...


    Vielleicht wisst Ihr da ja etwas ?


    Wenn in die Richtung noch nicht geforscht wurde, dann sollte das, meiner Meinung nach, unbedingt getan werden !


    Liebe Grüße !

  • Heiterbiswolkig, grüß Dich :Wink:


    es gibt jede Menge Studien dazu, hier ne Zusammenfassung.


    https://www.nahypothyroidism.org/thyroid-hormone-transport/


    Ja alles auf englisch, ist die Sprache der Medizin. Unten sind alle besprochenen Studien vermerkt.


    Hier hatte neulich sofalümmler schonmal was daraus zitiert und übersetzt


    http://www.hashimoto-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=3397


    LG
    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

  • Hallo Heiterbiswolkig!


    Du schreibst:


    Zitat

    Hallo Ihr,


    ich wollte mal fragen, ob Ihr medizinische Studien,etc. zum TSH Wert kennt/ nennen könnt ?


    => Studien gibt es genügend, allerdings muss man aufpassen, wer diese Studie in Auftrag gegeben/durchgeführt hat bzw. wieviele und welche Studienteilnehmer es sind. Und manchmal passieren in solchen Studien gerne immer wieder "Fehler", wie z.B. das man SD-Kranke in die Studie mit auf nimmt, was natürlich zu einer gewollten oder ungewollten Verschiebung der TSH-Kurve nach rechts (höhere obere Referenzwerte) führt.


    Zu allem Überfluss werden die SD immer kleiner und dadurch steigt auch der TSH-Wert an, weil immer häufig die Hypophyse der SD sagen muss, sie soll Thyroxin produzieren. Wenn die SD noch größer ist, hat sie mehr Thyroxin in Eigenproduktion aus dem vorhandenen Jod hergestellt, ohne TSH-Beteiligung.


    Zitat

    Mir geht es dabei darum, dass der TSH Wert ja von sehr vielen/den meisten Ärzten als das alleinige Kriterium für Befund/Diagnose/Medikamentation herbeigezogen wird.


    => Stimmt! Kein Widerspruch! Selbst mein HA hat dies neulich gemacht. Musste ihn allerdings aufklären, dass bei mir der TSH-Wert nicht herangezogen werden kann, weil ich
    a) eine Hypophysenfehlfunktion habe
    b) ein SD-Präparat vom Schwein nehme, wo sehr viel T3-Anteil vorhanden ist.
    Hat er einfach vergessen!!! Selbst mein Endo vergisst es manchmal, was ich genau habe.


    All dies supprimiert bei mir den TSH-Wert ungemein und hat daher bei mir keinerlei Aussagekraft. Ich bin mir auch sicher, daß es vielen Hashis so geht wie mir.


    Der TSH war übrigens bei 75 µg T4 schon supprimiert und nicht nur erst, seit ich Kombis aus T4 und T3 nehme.


    Aber immerhin bin ich in den letzten Jahren immer wieder über 0,1 mU/L beim TSH gewesen, also messbar. All die Jahre zuvor lag er darunter bzw. war nicht messbar.



    Zitat

    Nun habe ich mittlerweile aber auch mitbekommen, dass bei vielen Schilddrüsen-/Hashimotopatienten bei Diagnosestellung der TSH im Normbereich ( <2,5 ) war. (Bei mir auch, ob nun schwangerschaftsbedingt oder nicht...)


    => Die Hashimoto-Diagnose ist ja auch nicht TSH-Wert-abhängig. Man kann einen noch normalen TSH-Wert (meist bis 4,5 oder 5,0 mU/L) haben, aber dennoch Hashimoto.
    Die SD wird ja zerstört, der Patient merkt es sehr häufig am Befinden, aber der Arzt sieht bedauerlicherweise - wenn er schon SD-Wert macht (TSH-Wert ist ja eigentlich ein Hypophysenwert) - nur den TSH-Wert und das in der viel zu großen Referenz bis 4,5 oder 5,0 oder 5,0.


    Neuerste Witz: Eine Thyroxintherapie sollte man erst ab einem TSH-Wert über 10,00 mU/L. Damit würde jeglicher Referenzbereich-Betrachtung ad absurdum geführt. Wenn das ein HA macht, entdeckt der erst seine Hashis kurz vor dem Unterfunktionskoma. Wie dieser Vorschlag mit dem TSH-Wert über 10 mU/L zustande kam, ist wirklich ein Krimi und ne ganz andere Geschichte.


    Gute Ärzte, die sich in der SD auskennen, sehen eine Hashimoto-Thyreoiditis auch im Ultraschall der SD. Wenn die SD schon echoarm und inhomogen ist, dann deutet dies auf einen Zerstörungsprozess der SD hin, was heute wohl ihre Hauptursache in einer Autoimmunthyreopathie vom Typ Hashimoto hat.


    Und die Antikörper geben natürlich auch einen massiven Hinweis auf Hashi bzw. MB oder oder Mischformen daraus.


    Leider gibt es auch "seronegative Hashis", die keine Antikörper haben bzw. viele Ärzte machen nur TPOAK (MAK) und vergessen die TAK, die unabhängig von der TPOAKs auftreten können und ebenfalls ein Zeichen für eine Autoimmuthyreopathie sind.



    Zitat

    Wenn nun der TSH im Normbereich ist, die freien Werte aber im Keller sind und Beschwerden bestehen, kann das ja für die meisten Ärzte nicht von der Schilddrüse herrühren und bei der Medikamentation wird auch nur auf den TSH geachtet, dass heißt man darf nicht steigern, weil der TSH "schon" unter 1 ist oder soll sogar senken... Ihr kennt das ja wahrscheinlich alle... :Durchgeknallt:


    => Tja, genau dies passiert heute noch sehr sehr häufig. Vor allem HÄ beachten die Vorschrift der "Stufendiagnostik" bei der SD-Diagnose zu sehr, weil sie das "nicht mehr vorhandene Laborbudget" nicht in die Höhe treiben wollen.



    Zitat

    Nun würde mich interessieren, ob es dazu auch medizinische Studien gibt, oder, ob sich Mediziner mit dieser Problematik auseinandergesetzt haben ?


    => Gibt es! Werden aber von viele Ärzte nicht beachtet oder sie kennen sie nicht. Siehe die Studie von Sofalümmler!


    Es gibt auch schon ne ältere Studie aus England, wo es um die Einstellung mit Thyroxin bei SD-Patienten ging, die beobachtet hat, dass sehr häufig (ca 46 % der Fälle, wenn ich es noch richtig im Kopf habe) der TSH-Wert nicht mit dem FT4 und FT3-Werten korreliert.


    Von Prof. Hörmann et all, gibt es diesbezüglich auch schon gute Studien und Doktorarbeiten.
    Mal sehen, ob ich die noch finde.


    Allerdings muss ich Dir mitteilen, dass ich viele Patienten kenne, die ihren Ärzte solche Studien vorgelegt haben, dies aber von ihren Ärzte nicht beachtet wurden, leider. Man muss schon Glück haben, wenn es ein "guter§ Arzt berücksichtigt und sich auch von "Laien" etwas sagen lässt.


    Die deutsche Ärzte haben es aber nicht anders gelernt: Der TSH-Wert ist der aussagekräftigste Wert und damit basta! Solch ein Irrglauben auszutreiben, dauert leider seine Zeit.


    Zitat

    Ob es da vielleicht auch Gründe gibt ? (Bei lange unentdeckter Unterfunktion/Hashimoto, etc ? Bei Vererbung ?)


    => Unentdeckt bleibt Hashi, weil viele Ärzte zu sehr auf den TSH-Wert schauen und nicht nach dem Befinden des Patienten achten, leider!


    Zitat

    Es wäre doch großartig, wenn man da den Medizinern Studien/Beiträge/Wissen von "Kollegen" vorlegen könnte und nicht immer darum kämpfen müsste, ernst genommen, behandelt und medikamentiert zu werden...


    => Siehe oben! Großartig schon, nur.........


    Zitat

    Vielleicht wisst Ihr da ja etwas ?


    Wenn in die Richtung noch nicht geforscht wurde, dann sollte das, meiner Meinung nach, unbedingt getan werden !


    => Forschen tun nur die NukMeds, soviel ich weiß, in diese Richtung. Endos, naja, wie soll ich sagen, sind zu sehr in der Jodmangel-Geschichte behaftet, da stört Hashi nur.


    Liebe Grüße


    Michael D'Angelo

  • Hallo Michaeldangelo,


    Zitat von Michaeldangelo

    Zu allem Überfluss werden die SD immer kleiner und dadurch steigt auch der TSH-Wert an, weil immer häufig die Hypophyse der SD sagen muss, sie soll Thyroxin produzieren. Wenn die SD noch größer ist, hat sie mehr Thyroxin in Eigenproduktion aus dem vorhandenen Jod hergestellt, ohne TSH-Beteiligung.


    Was genau meinst du hier? Geht es dir allgemein um Schilddrüsen oder um kranke Schilddrüsen?


    Generell kann man sicher nicht sagen, dass die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse mit zunehmender Größe steigt. Gerade gut mit Jod versorgte und gut funktionierende Schilddrüsen sind oft eher klein. Eine Unterfunktion durch Jodmangel kann zur Schilddrüsenvergrößerung ("Kropf") führen.


    Und bei Hashimoto gibt es doch beide Varianten: die sich verkleinernde ("Ord-Thyreoiditis") und die sich vergrößernde ("Hashimoto-Thyreoiditis") Schilddrüse.


    Zitat von Michaeldangelo

    Neuerste Witz: Eine Thyroxintherapie sollte man erst ab einem TSH-Wert über 10,00 mU/L. Damit würde jeglicher Referenzbereich-Betrachtung ad absurdum geführt. Wenn das ein HA macht, entdeckt der erst seine Hashis kurz vor dem Unterfunktionskoma.


    Ich nehme an, das "Unterfunktionskoma" ist eine polemische Zuspitzung.


    Denn ab welchem TSH-Wert jemand Symptome hat und in welcher Ausprägung, ist individuell sehr unterschiedlich. Es soll schon Personen gegeben hat, denen es auch mit einem dreistelligen TSH nicht schlecht ging. (Was natürlich nicht heißt, dass das nicht behandelt gehört!)


    LG, wellgunde

  • Hallo
    schaut Euch diese Arbeit an. (ist ein ppt)


    http://i-calq.com/wp-content/u…3-final-as-presented.pptx


    Der TSH schwankt im Schnitt über den Tag um den Faktor 2,5 und ist zu keiner Zeit stabil. Klar gilt das für Gesunde, jedoch sollte dies klarstellen, dass wenn man den TSH als Kriterium annimmt, er immer zur gleichen Uhrzeit bei identischen Bedingungen z.B. Schlafdauer, Aufwachen etc genommen wird. Wenn man also den TSH als Aussage über Hashimoto ja/nein in Erwägung ziehen möchte, sollte man zumindest die Kurve gedanklich einrechnen. Wenn ich also Morgens um 11 einen TSH von 2,X habe dann dürfte mein Abend TSH nochmals deutlich höher sein....


    Gruß Stone

  • Hallöle,


    die wichtigen medizinischen Stellen sind oben schon genannt worden.


    Was ich immer vermisst habe ist, wie es den Patienten mit ihrer Therapie geht.
    Daher habe ich im Nachbarforum die folgenden Umfragen erstellt: :Düse:
    http://www.ht-mb.de/forum/show…er-TSH-und-Befinden/page7
    http://www.ht-mb.de/forum/show…m-fT4-Mein-fT4-ist/page19
    http://www.ht-mb.de/forum/show…m-fT3-Mein-fT3-ist/page10
    In den Diskussionen rund um die Umfragen gibt es allerlei Kritik, in der statistischen Auswertung finde ich aber keinerlei Anzeichen für die dort geäußerten Kritikpunkte.
    Die Interpretation finde ich einfach:
    Von den Leuten mit ausgeprägten Symptomen hat die Mehrzahl einen TSH in Referenz, von denen mit wenig Symptomen haben nur wenige einen TSH in Referenz, schon mehr unter Referenz und die meisten einen supprimierten TSH. :Belehren:
    Das klinische Bild (= Befinden) zu beachten ist auch die Quintessenz der nahypothyroidism.org Seiten.
    Ich bin aber skeptisch, dass sich mit Vorlage dieser Ergebnisse ein Arzt überzeugen lässt. :Durcheinander:


    LG,
    sofalümmler

  • Vielen Dank für Eure Antworten und Links !


    :Danke:

  • Hallo Wellgunde!


    Du schreibst bzw. zitierst mich mit folgenden Worten:


    Zitat

    Was genau meinst du hier? Geht es dir allgemein um Schilddrüsen oder um kranke Schilddrüsen?


    => Ganz allgemein! Diese Auskunft habe ich von einem forschenden Mediziner bekommen und der meint, daß aufgrund der jahrzehntelangen Jodierung von Lebensmittel die gesunden Schilddrüsen immer kleiner werden. Deswegen finden ja auch viele Ärzte ein SD-Volumen von unter 10 ml ganz normal. Aufgrund dieser Verkleinerung im Volumen hat der Gesunde weniger Schilddrüsengwebe, welches früher – im Zeitalter des geringeren Jodgehaltes in Lebensmittel - für die konsequent permanente Thyroxinproduktion (selbstständige Produktion von SD-Hormone ohne TSH-Beteiligung) gesorgt hat.



    Jetzt ist weniger SD-Gewebe da und wenn der Gesunde nun mal mehr Thyroxine braucht, dann muss die Hypophyse TSH ausschütten und dies auch häufiger.



    Wenn man jetzt bei Gesunden mit kleinem SD-Volumen diese statistische Messung des TSH-Wert-Referenzbereiches durchführte, wäre mit größerer Wahrscheinlichkeit der Referenzbereich für den TSH-Wert bei Gesunden höher, weil die Hypophyse einfach bei kleinerem SD-Volumen häufig „ran“ muss. Wie gesagt, diese Aussage habe ich von einem forschenden Mediziner bekommen und ist nicht meiner Phantasie entsprungen.



    Zitat

    Ich nehme an, das "Unterfunktionskoma" ist eine polemische Zuspitzung.


    => Nein, das ist ein feststehender medizinischer Begriff, zu dem man auch „Myxödem-Koma“ sagt:


    Zitat

    Myxödem-Koma
    Die schwerste Form einer Schilddrüsenunterfunktion ist das Myxödem-Koma, auch hypothyreotes Koma genannt. Es entsteht bei Personen mit einer unbekannten und somit unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion, die langer Kälteeinwirkung mit Auskühlung, Stressereignissen wie Operationen und Überanstrengung ausgesetzt sind. Der Betroffene leidet neben den Beschwerden der Schilddrüsenunterfunktion an Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma. Auch heute versterben ohne richtige und rechtzeitige Behandlung noch 20 bis 30% der an einem Myxödemkoma erkrankten Personen. Beim Auftreten eines Myxödemkomas muss deshalb unverzüglich mit der Behandlung im Spital begonnen werden, am besten auf einer Intensivstation.


    Quelle: http://www.eesom.com/go/UYJUGI5H9MQ0S3MLPDPPRAY3MXOT6L48


    Oder auch schon in anderen Quellen nachzulesen:
    http://www.medizin-wissen-onli…lmedizin/208-myxoedemkoma



    => Es ist also selbst heute noch Realität, daß nicht alle Ärzte solch eine zunehmende Unterfunktionsproblematik richtig beurteilen können, schon gar nicht, wenn sie sich nur nach dem TSH-Wert richten soll.


    Mein TSH-Wert lag bei 2,2 mU/L, ich hatte eine voll ausgeprägte Unterfunktionssymptomatik, so daß ich den halben Winter nur nebem der Heizung lag, bis endlich mal ein Arzt ein Ultraschall der SD gemacht hat, denn der TSH-Wert zeigt ja nicht das an, was viele heutige Mediziner - gerne voreilig und alleine aus ihm - herauslesen wollen bzw. hinein interpretieren wollen.


    Ich wage es nicht zu beurteilen, wie es mir mit einem TSH-Wert von 9,999 mU/L gegangen wäre, weil man später noch meine Hypophysenschwäche bzw. meine sekundäre Hypothyreose medizinisch festgestellt hat.



    Hier die klassischen UF-Syptome als Schaubild:


    http://www.eesom.com/go/?action=popup&doc_id=15412



    Zitat

    Denn ab welchem TSH-Wert jemand Symptome hat und in welcher Ausprägung, ist individuell sehr unterschiedlich.


    => Eben! Man soll keinem Wert vertrauen, der sehr individuell unterschiedlich und auch noch durch viele andere Störfaktoren beeinflusst werden kann.


    Zitat

    Es soll schon Personen gegeben hat, denen es auch mit einem dreistelligen TSH nicht schlecht ging. (Was natürlich nicht heißt, dass das nicht behandelt gehört!)


    => Also das spricht ja für mich und meiner Kritik an der heutigen allgemein praktizierten TSH-Wert-Betrachtung unter Ärzten: Er muss sehr kritisch für die Diagnose einer SD-Erkrankung und der Einstellung von SD-Kranken betrachtet werden.


    Es gibt ja viele Gründe, warum ein TSH-Wert „dreistellig“ sein kann:


    a) Die betroffene Person hat blockierende TRAKs, die die SD-Rezeptoren blockieren. Die Hypophyse versucht deswegen verzweifelt, die Thyroxinproduktion aufrecht zu erhalten und schüttet wie verrückt TSH aus.


    b) Beim Messen des TSH-Wertes werden die TRAKS versehentlich mitgemessen, was schon mal vorkommen kann.


    c) Es liegt ein Hypopyhsenadenom vor, welches permanent TSH produziert.


    d) Es liegt eine Regelkreisstörung vor, die auch vom Hypothalamus ausgehen kann.


    Alle vier Punkte sind wohl als „nicht gesund“ bzw. als SD- und Hypopyhsenerkrankung zu betrachten.


    Und es gibt viele Störgrößen und Faktoren, die den TSH-Wert mit beeinflussen, außer die Hormonkonzentration im Blut:


    Eine sehr schöne Darstellung, was alles dem TSH-Wert beeinflussen kann, findet man in der Aufzählung von Dr. med. Wieland aus Stuttgart.


    http://www.klinikum-stuttgart.…r_upload/LabTOPs_07_1.pdf (Auszüge daraus:)



    Liebe Grüße


    Michael D'Angelo

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