Erstverschlimmerung

  • Hallo zusammen,


    kommt es häufig vor, dass eine Erstverschlimmerung relativ lange andauert?


    Kurz zu meiner Vorgeschichte:
    Hashi wurde vor ca. 8 Jahren diagnostiziert und, wie ich inzwischen weiß, die ganzen Jahre nicht richtig behandelt, sodass ich immer mehr Beschwerden bekam und tiefer in die UF rutschte, bis dann im April nach einer sehr stressigen Zeit fast gar nichts mehr ging und ich seitdem krankgeschrieben bin.


    Hier die Werte:


    21.04.15


    TSH 3,23 (0,3-4,5)


    23.06.15


    TSH 2,1 (0,3-3,0)
    FT3 2,5 (2,2-5,4) 9,27 %
    FT4 0,9 (0,8-2,0) 8,33 %


    Ich muss dazu sagen, dass ich in den letzten Jahren 75 ug LT nahm, aber (aus eigener Blödheit) äußerst unregelmäßig bis fast gar nicht. Ich weiß natürlich inzwischen selbst, wie dämlich das war, bereue es zutiefst und habe daraus gelernt.
    Also stieg ich dann Anfang Mai mit 50 ug LT ein, da ich inzwischen wusste, dass man einschleichen sollte und der Körper sich erst wieder an die Hormone gewöhnen muss.


    Inzwischen nehme ich seit ca. 10 Wochen wieder regelmäßig LT und es geht mir, bis auf wenige Besserungen (Haut, Haare, Nägel) noch schlechter als vorher.
    Nachdem ich mit 50 ug LT angefangen hatte, ging es mir nach wenigen Wochen mal für kurze Zeit etwas besser, bevor es sich wieder massiv verschlechterte.
    Nach 7 Wochen und der BE am 23.06. steigerte ich dann auf 62,5 ug und dann schon nach 8 Tagen auf 75 ug. Dort bin ich jetzt seit 2 Wochen und es geht mir äußerst schlecht.
    Kann es sein, dass ich zu schnell gesteigert habe?


    Ich finde es extrem schwierig, die richtige Steigerung zu finden. Einerseits soll man dem Körper Zeit lassen, gerade wenn man schon so lange in UF ist, und langsam steigern, andererseits habe ich schon gelesen, dass man bei so schlechten Werten versuchen sollte schnellstmöglich zu steigern.
    Wirklich schwer, das Ganze ...


    Nach dieser Steigerung habe ich mir geschworen, das jetzt irgendwie durchzustehen (Dosis wieder reduzieren macht ja auch keinen Sinn, oder?) und zukünftig nur noch höchstens alle 2 Wochen um 6,25 ug zu steigern.


    Ist es normal, dass der Körper so lange braucht, um sich an die Hormone zu gewöhnen? So langsam, nach 10 Wochen, sollte es doch mal wenigstens etwas besser werden.
    Einige Dinge, wie Haut, Haar- und Nagelwachstum, haben sich schon deutlich gebessert, aber verglichen mit den anderen extrem belastenden Beschwerden sind das Peanuts.


    Kann so eine Erstverschlimmerung auch mehrere Monate dauern? Eigentlich möchte ich in wenigen Wochen wieder im Rahmen einer Wiedereingliederung anfangen zu arbeiten, aber momentan weiß ich bei bestem Willen nicht, wie das gehen soll ...


    Sorry, dass ich hier so jammere, aber ich mache mir einfach große Sorgen, dass es noch ewig dauern wird, bis sich Besserungen einstellen und bis die extrem niedrigen freien Werte in einen akzeptablen Bereich kommen.


    Ich weiß, man muss Geduld haben, aber das fällt mir alles andere als leicht, wenn man dermaßen eingeschränkt ist, dass fast gar nichts mehr geht.


    Seit wenigen Wochen nehme ich täglich zusätzlich folgende NEMs:
    Eisen, Zink, Selen, Magnesium, Vit. D, B- Vitamin-Komplex


    Es kommt anscheinend häufig vor, dass es erstmal schlechter wird, aber es ist echt frustrierend, wenn es einem vorher schon richtig schlecht ging und es dann durch die Tabletten noch schlechter wird.


    Nochmals sorry für mein Gejammere! Ich finde die jetzige Situation nur schwer zu ertragen und hoffe einfach so sehr, dass es bald mal etwas bergauf geht!


    VG
    Jostabeera

  • Hallo


    Es kann ( !! ) sein das deine SD ihre Eigenproduktion heftig heruntergefahren hat und das die 75µ nun nicht mehr reichen.
    Schon mit 50µ LT ist dein TSH gut gesunken und keiner kann sagen wo ein TSH nun mit den 75µ steht.


    Was genau für Symptome hast du denn?


    Ich bin kein Freund von so vielen NEM`s, schon gar nicht ohne zu testen ob man sie braucht.


    Wenn man von den Werten her gut eingestellt ist und man dann immer noch Symptome hat kann man Mineralstoff ect.. testen lassen.


    Bei so vielen NEM`S die du nimmst, woher willst du da wissen woher eine Verschlechterung oder eine Verbesserung herkommt, von den SD-Hormonen oder von den NEM`s ???
    LG.Angi

  • Danke für deine Antwort!


    Inzwischen habe ich mich auch schon gefragt, ob es sinnvoll war mit so vielen NEMs auf einmal zu starten.
    Ich wollte meinen Körper einfach von Beginn an optimal unterstützen, und nehme auch nur Mengen, die angeblich ungefährlich sind.


    200 ug Selen
    20 mg Zink
    100 mg Eisen (Eisenmangel habe ich seit vielen Jahren und hatte auch schon mal eine Eisenmangelanämie)
    B-Vitamin-Komplex
    und seit Kurzem habe ich angefangen mit:
    1000 IE Vit. D (Dekristol) + 300-600 mg Magnesium


    Kann man mit diesen Mengen irgendwelche Schäden anrichten?


    In wenigen Wochen gehe ich zu einem Internisten, der sich gut mit der SD auszukennen scheint, und dort wird dann alles untersucht, sämtliche Hormone, großes Blutbild, Leber-, Nierenwerte und die o.g. Nährstoffe möchte ich dann auch überprüfen lassen.


    Beschwerden habe ich etliche:
    Müdigkeit, allgemeine körperliche Erschöpfung, fehlende Belastbarkeit
    Konzentrationsschwäche, Gedächtnisschwäche, Wortfindungsstörungen
    Benommenheit, Unwirklichkeitsgefühl, Brain fog (Watte-Kopf)
    niedriger Blutdruck, niedriger Puls
    Herzstolpern, Herzrasen im Ruhezustand
    Depressive Stimmung, allgemeine Ängstlichkeit, Gereiztheit
    trockene, struppige, stumpfe, und glanzlose Haare
    Haarausfall
    licht- und geräuschempfindlich
    Myxödeme, Ödeme
    Verstopfung, Blähungen
    Gewichtszunahme
    Zyklusstörung
    Zuckungen von Armen und Beinen
    häufiges Räuspern
    verschwommenes Sehen
    apathischer, erstarrter Gesichtsausdruck
    vermehrtes Auftreten von dunklen Flecken am Körper
    Nackenverspannung, Nackenschmerzen
    Lidödem
    geschwollene Nasenschleimhaut
    geschwollene Lippen und Zunge
    Gelenk-, Muskelschmerzen
    Lymphknotenschwellung
    Schluckbeschwerden, Halsschmerzen
    Spannungskopfschmerzen
    PMS
    chronische Sehnenscheidenentzündung im rechten Arm seit Jahren
    Hochsensibilität
    schlechte Wundheilung
    viele blaue Flecken, ohne sich irgendwo gestoßen zu haben


    Das sind die Beschwerden, die ich nun schon längere Zeit immer mal wieder oder dauerhaft habe.
    Seit der Dosiserhöhung verstärkt haben sich vor allem folgende Beschwerden:
    innere Unruhe
    Herzstolpern, Herzrasen
    Muskelschwäche (es ist schon anstrengend kleine Dinge in der Hand zu halten)
    Stimmungsschwankungen, Gereizheit
    Brain fog, verschwommenes Sehen (an manchen Tagen kurze "klare" Momente)
    schlechter Schlaf
    Appetitmangel
    Blähungen, Übelkeit
    Lidödeme, allgemein aufgedunsenes Gesicht
    rote, brennende Augen


    LG
    Jostabeera

  • Oh je, das sind aber eine Menge Symptome. Viele davon kommen in UF und in ÜF vor.


    Bei mir ein sicheres Zeichen von zu wenig LT: dunkle Schatten unter den Augen, total trockene Haut, niedriger Blutdruck und langsamen Puls.


    Eine BE wäre jetzt nicht aussagekräftig und wenn du nicht noch Wochen bis zu deinem Termin warten möchtest dann könntest du versuchen ob eine kleine Erhöhung ( 12,5µ ) dir gut tut oder nicht.
    Wenn es zu viel ist wirst du das sehr schnell merken und du weißt dann das die Erhöhung falsch war und kannst gegensteuern.


    Ich möchte dir nicht unbedingt dazu raten auf eigene Faust die Dosis zu ändern, anderseits hast du ja keine andere Möglichkeit. Es sei denn du wartest, obwohl es dir schlecht geht, noch einige Wochen bis zu deinem Termin.


    LG.Angi

  • JostabeerA geht's dir denn heute gut. Ich habe dasselbe Problem mit denselben Symptomen. Stecke tief in einer Unterfunktion fest.

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