Keine Ahnung von Hashimoto!

  • Hallo,


    mein Name ist Jasmin, ich bin weiblich, 38 Jahre alt und Mutter von zwei Mädels.
    Ich habe heute die Diagnose Hashimoto erhalten, und weiß kaum irgendetwas darüber. Erhoffe mir ein wenig Aufklärung über dieses Forum!
    LG Jasmin


    Nun zu meiner Geschichte:


    Vor 2 Jahren fing es mit Schwindelanfällen an. Ob das schon der Anfang war?


    Blutwerte und Blutdruck waren Ok!
    Die Schwindelanfälle wurden schlimmer, so dass ich nicht mehr aus dem Bett kam.
    Meine Hausärztin schickte mich zu MRT.
    Diagnose: Bandscheibenvorfall 5/6 mit Pelotierung des Rückenmarks.
    Monatelange Physiotherapie ohne Erfolg!
    OP sollte dann am 28.12.2015 erfolgen doch kam mir eine Lungenentzündung dazwischen. (Nichts neues für mich, da ich ständig krank bin).
    Dann verließ mich der Mut und ich ließ mich nicht operieren. Die Symptome wurden mit der Zeit aber schlimmer.
    Ich bekam Herzstiche, Lähmungserscheinungen, Kribbeln in Händen und Füßen und zuletzt das Gefühl ein Kloß im Hals zu haben.
    Ich ging zum Arzt, der ließ ein MRT von der ganzen Wirbelsäule machen. Diagnose: 6 facher Bandscheibenvorfall . 1x HWS, 3x BWS und 2x LWS.
    Ich dachte nun OK, da kommt das ganze Übel her. Doch mein Chirurg sagte mir dann, dass der "Kloß im Hals" nicht von der Wirbelsäule kommen könnte und ich die Schilddrüse untersuchen lassen sollte.
    Da ich für die anstehende Operation noch zum Hausarzt musste um EKG und Blutbild machen zu lassen, fragte ich meine Hausärztin ob sie die Schilddrüse mit untersuchen könnte (09.02.2017). Sie nahm mir Blut ab und schickte mich zum Internisten. Am nächsten Tag (10.02.2017) hatte ich auch schon einen Termin zur Sonographie. Der Befund war unauffällig. Keine Knoten, kein Struma eher eine etwas kleine Schilddrüse.
    Am 13.02.2017 bekam ich überraschend einen Anruf von meiner Hausärztin, die mir dann mitteilte , dass meine TSH-Werte nicht normal sind und ich eine Schilddrüsenüberfunktion habe.
    Mit diesen Blutwerten bin ich am selben Tag iin die Klinikzum Anästhesie Gespräch. Die fragte mich ob das alle Werte sind und schickte mich dann wieder zur Blutabnahme, die Werte FT3 und FT4 fehlten. Ich durfte wieder nach Hause und sollte am nächsten Tag für die OP aufgenommen werden. Doch dazu kam es nicht.
    Am 14.02.2017 bekam ich von dem Professor der Klinik einen Anruf, dass meine Op abgesagt werden musste weil die Werte sehr schlecht waren. Wieder sollte ich zum Internisten. Glücklicherweise durfte ich am nächsten Tag (15.02.2017) hin. Ihm lagen auch schon die Blutwerte der Klinik vor nur konnte oder wollte er nicht mit anfangen, so dass ich wieder mein kostbares Blut abgeben musste.
    Die Werte der Klinik:
    FT3 6
    FT4 23
    TSH 0,02


    Bekam dann Thiamazol 10 mg verschrieben!


    Heute durfte ich nun das Ergebnis erfahren:


    Diagnose: Hashimoto-Thyreoiditis :Schockiert:


    Nun sitze ich hier und weiß nicht weiter!


    Laborwerte im Anhang.


    LG Jasmin

  • Ich sehe gerade, dass man die Blutwerte kaum erkennt.
    Hier die wichtigsten:


    TSH (0,3-4,5) <0,01
    fT3 (2,3-4,2) 6.35
    fT4 (0,8-1,7) 1,95
    Thyreoidale Peroxidase -AK - 60 9424

  • Jasmin,


    kannst Du vlt versuchen die Blutwerte nochmal zu fotografieren und hochzuladen. Wäre gut, wenns klappte.


    LG
    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

  • Jasmin :Wink:


    es tut mir sehr leid, daß es Dir so schlecht geht und es ist nicht leicht, Dir so aus der Ferne gute Vorschläge zu machen.


    Einige von uns kennen den Horror mit den Bandscheibenvorfällen, ich auch :TraurigesJa: so geballt, wie bei Dir allerdings nicht.


    Einige Dinge hattest Du noch nicht beantwortet, die für die Gesamtschau wichtig wären. Pille? Ernährung? Stresslevel? Bewegung/Sport?


    Was ich Dir dringend raten wollte, lies Dir Augenstern-Diagnose nochmal durch, auch die Einleitung!
    Die hatte ich gestern schon verlinkt.


    http://www.hashimoto-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=2511


    Man muß selber verstehen wieso und weshalb, dann kann man einwirken, verändern, verbessern, weglassen.


    Ich vermute, Du steckst in einem Schub und das kann sich sehr schnell ins Gegenteil, also in eine Unterfunktion verkehren.
    Jetzt im Zerstörungsschub sterben SD-Zellen ab, dadurch wird viel SD-Hormon freigesetzt (die Wirkung wird mit Thiamazol geblockt), ist der Schub vorbei, stehen nicht mehr so viele Hormone zur Verfügung und zusätzlich ist auch produierendes Gewebe abgestorben, so daß die Versorgungslage anschließend viel schlechter sein wird. Deswegen, oft checken.


    Und Du kannst ganz konkret positiven Einfluß nehmen.
    Vorher hat Augenstern einer anderen Userin hier folgenden Beitrag gepostet, das sind auch sehr allgemeingültige Aussagen, die gelten für jeden von uns, ja für Dich jetzt auch :BigGrins2: (alles Fett gedruckte)


    http://www.hashimoto-forum.de/…ic.php?f=2&p=57208#p57208


    Dann, besorg Dir zusätzlich Literatur, das erste der gestern geposteten Büchers wäre für den Anfang gut.


    Wenn Du Thiamazol bei Hashimoto nimmst, muß sehr oft gecheckt werden, wie die Lage ist (TSH, fT3, fT4).


    In Deinem sehr kleinen Blutbild aus der Klinik sehr ich, zusätzlich zu den hohen freien SD-Werten, hohes Cholesterin, das läßt nicht aus Ernährungsfehler schließen, sondern auf zu wenig SD-Hormone, vor dem Schub warst Du wahrscheinlich in einer Unterfunktion.
    Dann hohe Triglyceride, da kommt dann wahrscheinlich doch die Ernährung dazu, siehe Augensterns Post, ober verlinkt.


    Was ich noch vermute, weil das alle haben, Vitamin-Mängel, besonders Bs und D, Eisenmangel, dann stimmen wahrscheinlich ein paar andere Hormone nicht und weil im Leib alles zusammenspielt, muß man auch alles schauen, pegeln, verbessern, equilibrieren, nur an einem hängts selten.
    Wenn ich genügend Vits und anderes Zeug im Leib habe, dann zicken meine Bandscheiben nicht, geht der Stoff aus, hab ich wieder die ganze Palette an Schmerzen.


    Das kommt Dir jetzt vor wie ein Hochgebirge, so wars für uns alle, aber man wird durch diese Geschichte schlauer, besser informiert, weiß was gut für einen ist und was man besser läßt.


    Wie ist jetzt der Plan Deiner Docs? Und wie ist Dein Plan?


    Berichte, was geschieht.


    Gutes Gelingen.
    Beste Grüße :Wink:
    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

  • Hallo und danke für die schnelle ausführliche Antwort!


    Ich werde nun versuchen die offenen Fragen zu beantworten.


    Die Pille nehme ich seit ca. 10 Jahren nicht mehr, nachdem ich die Diagnose Endometriose bekam und auch daran operiert wurde.
    Meine Ernährung ist schon abwechslungsreich. Ich koche jeden Tag oder auch mal mein Mann. Es gibt immer Gemüse zum Essen. Salat essen wir auch gerne. Aber wir essen auch viel Fleisch, Reis, Nudeln und Kartoffeln.
    Frühstücken tue ich kaum und wenn doch dann gern Schwarzbrot mit lecker Käse!
    Ich brauch morgens meinen Kaffee (mit Zucker) :UnschuldigesPfeifen !
    Sport mache ich zur Zeit nicht wegen den ganzen Wehwehchen! Das war früher anders :TraurigesJa:
    Stress hab ich viel. Sei es im Büro (Rechtsanwaltsfachangestellte) oder Zuhause (2 Kinder 11 und 17 :X )
    Wie es weiter gehen soll?!


    Zum Internisten soll ich erst wieder in 4 Wochen!
    Meine Hausärztin bot mir aber an alles in 2 Wochen zu kontrollieren! Find ich super und werde es auch wahrnehmen!


    Was mein Plan ist....ganz ehrlich? Kein Plan!


    Ah ja! Hier mal meine kleine OP Tabelle!


    2x OP am Knöchel (dreifacher Bänderriss mit Knochenabsplitterung)
    2x Kaiserschnitt
    12x OP rechtes Handgelenk (bis zur kompletten Arthrodese (Versteifung))
    1x OP wegen Endometriose
    1x Galle (die ist wech)
    1x Mandel Op (Kappung)
    2x Linkes Kniegelenk (Meniskusriss, Patellasehne)


    Ja das war´s! :Durcheinander:


    LG Jasmin

  • Jasmin :Wink:


    Zitat von Jazz

    Zum Internisten soll ich erst wieder in 4 Wochen!
    Meine Hausärztin bot mir aber an alles in 2 Wochen zu kontrollieren! Find ich super und werde es auch wahrnehmen!


    Es ist gut und wichtig das oft zu checken, 2-wöchentlich mit HÄ und Intern. dürfte okay sein.


    Zitat von Jazz

    Was mein Plan ist....ganz ehrlich? Kein Plan!


    Das muß sich ändern, frag die HÄ nach der weiteren Vorgehensweise, macht gemeinsam einen Entwurf, wie es weitergehen könnte, delegiere aber die Verantwortung nicht komplett, sonst wirst Du nie 'Master of Desaster' :BigGrins2:
    Mit der Information fängts an, glaub uns nicht alles, überprüfe, nein nicht I-net, Büchers, ich hab Dir schon ein paar genannt.
    Glaub den Docs auch nicht alles, besonders wenn sie sagen, Blutchecks anderer Werte seien unnötig.


    Du hast keine Galle mehr, das schafft zusätzliche Probleme. Du müßtest wahrscheinlich was für Deine Leber machen.
    Vielleicht kann hier noch jemand schreiben, der mehr dazu weiß, als ich :Versteck:


    Der nächste, oder auch der erste planvolle Schritt, Bestandsaufnahme, alles checken, siehe Augensterns Basispaket, das ist keine Marotte von uns, sondern wichtig! Auch und besonders die anderen Hormone!


    Bevor wieder über eine Operation nachgedacht wird, würde ich erst alles aus den angesprochenen Maßnahmen herausholen. Echt! Unterschätze Vits und Co nicht! Wahrscheinlich brauchst Du auch Progesteron.
    Infonen hier
    http://www.hashimoto-forum.de/viewtopic.php?f=67&t=2086


    Beste Grüße :Wink:
    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

  • Hallo ardnowa :Wink:


    danke Dir für die vielen Tipps!
    Werde mich morgen gleich mal mit Lektüre eindecken und deine Tipps befolgen...


    Werde dann auch mit meiner HÄ reden.


    Schönen Sonntag noch!
    :Danke:


    Jasmin

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