Hilfe bei Blutwerten

Hallo,

ich komme gerade vom Arzt mit meinen Blutwerten.

TSH basal 4.44 (Normalwert: 0.27 - 4.20)
FT3 3.0 (Normalwert: 2.0 - 4..4)
FT4 12.7 (Normalwert: 9.0 - 17.0)
MAK (TPO Mikrosomale AK) 98.7 (Normalwert: <35)

Gerade nehme ich L-Thyroxin 100. Der Arzt hat eine Erhöhung um 25 angeordnet, also nun 125 µg. Ist das angemessen?
Außerdem wurde mir Selen empfohlen. Habe hier nun eine Packung Selen-Loges 200 NE.
Muss ich da irgendetwas beachten? Einnahme morgens/abends etc.?

Vielleicht noch ein, zwei Worte zu meinem Wohlbefinden. Das war nicht besonders gut in letzter Zeit. Stimmungsschwankungen, Kränkeln, Nervosität, Müdigkeit, etc.

Vielen Dank und liebe Grüße!

Moin!

Selen nehme ich immer morgens zum Frühstück dazu. 200 microg reichen eigentlich auch.

Sein Tsh ist sehr hoch, erhöhen macht Sinn. Dann hälst du das erstmal ein bisschen u schaust wie es sich entwickelt.

Ich hab die Dosiserhöhung von 25 so umgesetzt, alles hat sich erstmal gut angefühlt.
Ich hatte dann persönlich ziemlich viel psychischen Stress und mir ging es nicht so gut. Da ging dann alles etwas den Bach runter.
Als der Stress eigentlich nachließ, ging es mir psychisch immer noch schlecht und ziemlich viele andere Symptome kamen dazu.
Teilweise Schwitzen, ab und zu Herzstolpern, nachts hatte ich teilweise Schwierigkeiten einzuschlafen und bin immer wieder aufgeschreckt, hatte Panikgefühle und war auch generell innerlich sehr nervös und ängstlich. Muskelschmerzen und Verspannungen kamen dazu. Was mich irgendwie irritiert hat war eine extreme Müdigkeit. So extrem müde, verbunden mit teilweise Schlafstörungen, das hatte ich glaube ich nichtmal in starker Unterfunktion. Ferritin wurde bei der ersten Blutabnahme gecheckt und war okay. Die Müdigkeit fühlt sich auch irgendwie so an als würde ich krank werden. Also vor einer Erkältung hab ich ein ähnliches Gefühl. Teilweise kommt auch ein Frösteln dazu.
Vor 1,5 Wochen wurde wieder Blut abgenommen. Ich hab gerade nur den TSH da, der war 0,18. Auf meinen Wunsch hin wurde auch B12 gecheckt und ein Mangel festgestellt. Vermutlich weil ich jahrelang Vegetarierin bin(Der Wert war 180, die Ärztin sagt 300 sollte ich schon haben). Nehme seitdem jeden tag eine Ankermann-Tablette. Dass die plötzliche Müdigkeit vom B12 Mangel kommt der sich eigentlich eher über längere Zeit einschleicht, finde ich irgendwie unwahrscheinlich.
Kann das von der möglichen LT Überdosierung kommen? Die Ärztin hat gesagt ich soll die Dosis auf 112,5 reduzieren. Tue ich nun seit einer Woche. Die Symptome sind allerdings bisher nicht wirklich besser. Kann das dauern?

Frage mich auch wie und ob der Stress/wenig Essen/psychisch schlecht drauf sich auf all das ausgewirkt hat.
Es ist jedenfalls irgendwie alles sehr unangenehm, vor allem diese innere Unruhe, teilweise fast Panik und dazu häufige Müdigkeit.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee.
LG

Hallo, ist nun doch etwas länger geworden, ich hoffe das schreckt nicht ab...

Ich fühle mich momentan ziemlich genau wie 2009, als Hashi bei mir diagnostiziert wurde: schrecklich.
Kurze Zusammenfassung meiner Werte: Anfang des Jahres war ich mit einem TSH von 4,4 und klassischen Unterfunktionssymptomen beim Arzt. Meine Dosis wurde von LT 100 auf 125 gesteigert. Erstmal gings mir gut. Dann bekam ich vor allem psychische Symptome. Ich war extrem schnell beunruhigt und besorgt und hab kleinste körperliche Veränderungen als schlimmes Krankheitszeichen gedeutet. Ich bekam Magenprobleme. Vor allem ein Unwohlsein im Magen. Blähungen, teilweise Durchfall. Schmerzen hatte ich eigentlich nie. Hinzu kamen Durchschlafprobleme (mit Herzrasen aufschrecken), Schweißausbrüche, Herzrasen, Nervosität etc. Blutwerte wurden wieder gecheckt, ich sollte die Dosis auf 112,5 senken. Symptome blieben eigentlich gleich. Vielleicht etwas weniger heftig. Dann war ich beim Endo, mit der ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Die Werte von dort bekomme ich nächste Woche (würde diese Werte dann vielleicht auch mal hier reinstellen). Am Telefon sagte sie mir schon dass ich immernoch Richtung Überfunktion tendiere und nun 3x die Woche 112,5 und 4x die Woche 100 nehmen soll.
Parallel habe ich angefangen mir eine Psychotherapeutin zu suchen. Das hat auch geklappt und ich fühle mich dort wohl.

Der aktuelle Zustand ist, dass eigentlich keine Stunde vergeht in der ich nicht absolut beunruhigt bin innerlich. Immer ist irgendetwas dass mich total runterzieht. Wenns im Bauch piekt denke ich das schlimmste. Ich bin seltsam ängstlich und außerdem wirklich niedergeschlagen. Vermutlich bedingen sich einige der körperlichen Symptome und meine instabile Psyche gerade gegenseitig.

Der schlimmste Tag war letzte Woche. Ich hatte einen Termin zur Magenspiegelung weil ich schauen möchte, ob diese Magenprobleme eine andere Ursache als Stress und Schilddrüsenschwankungen haben.
Ich hatte den Tag vor der Spiegelung einen kompletten Nervenzusammenbruch. Hab stundenlang geweint und war völlig am Ende und kann mir selbst nicht ganz erklären warum. Ich musste den Termin absagen, weil ich mich kaum beruhigen konnte.
Ich habe in 2 Monaten wieder einen Termin und habe auch mit meiner Psychologin darüber gesprochen.

Mir ist klar, dass man mir nun nicht wirklich helfen kann. Ich wollte mich einfach mal umhören, ob es Leute gibt die ähnlich krasse psychische Reaktionen haben? Ich merke, dass dieser Stress mir natürlich absolut nicht gut tut aber ich finde auch aktuell kaum einen Ausweg. Habt ihr vielleicht Tipps wie ich etwas zur Ruhe komme? Hausmittel die helfen oder soetwas?
Gibt es irgendwelche typischen Begleiterkrankungen bei denen ähnliche Symptome entstehen, die man vielleicht noch checken könnte? Vitamin-Mangel etc? Mein B12 war vor 1,5 Monaten bei 180. Der wird gerade aufgefüllt, war nun bei der letzten Blutentnahme schon bei 360. Immernoch niedrig, aber immerhin geht es da bergauf. Ferritin war i.O.. Mehr wurde nicht getestet.

Liebe Grüße

Zusatz: Die Ärztin (Vertretung von meinem eigentlich Arzt) hat damals NUR den TSH (0,18) genommen... D.h die anderen Werte hab ich da leider nicht. Die vom Endo bekomme ich nächste Woche und stelle sie dann rein.

Hallo Knochen,

Habe die Threads zusammengeführt. Bitte hier weiterschreiben

LG Jona

Danke für die Antwort!

106,5 ist eine gute Idee.
Über Flohsamen wollte ich mich eh mal informieren.

Ich hatte das Gefühl, dass Magen und Darm auf dem Weg der Besserung waren. Nach dem kleinen Zusammenbruch vor der Magenspiegelung und einem weiteren davor wegen einem Todesfall in der Familie, habe ich nun wieder ein etwas unangenehmes Gefühl im Magen. Fühlt sich einfach gereizt an. Das ist aber auch unabhängig von den Mahlzeiten gerade einfach da.
Nehme ab und zu Iberogast und glaube, dass das manchmal ein bisschen hilft.
Ich hoffe das legt sich auch etwas, wenn diese Stressphase abklingt.

Auf meine Werte bin ich nun auch gespannt. Werde sie reinstellen, sobald ich sie hab.
Hatte bisher gedacht, ich komme mit nur LT aus. Vielleicht kann sich das aber auch einfach ändern.

So, habe nun die Werte:

TSH 0,21
ft4 13,5 (Referenz 8-17)
ft3 3,0 (Referenz 2,2-4,2)

Das war der Stand nach ca. 1,5 Monaten 112,5 LT.
Momentan schwitze ich extrem schnell und dann recht doll, nachts auch. Tagsüber bin ich ziemlich müde und gleichzeitig noch nervös. Seltsam irgendwie. Die Werte sehen ja eigentlich recht okay aus. Okay fühl ich mich aber nicht.

Hallo,

ich habe eine allgemeine Frage zur Blutentnahme.
Wenn Blut abgenommen wird um die Schilddrüsenwerte zu checken, werden dann im Normalfall ausschließlich die Schilddrüsenwerte geprüft? Oder gibt es Werte die quasi routinemäßig immer oder oft mitgetestet werden?
Also zB Entzündungswerte o.ä...

LG