Hallo Ihr Lieben,
ich hatte mich schon kurz im Vorstellungs-Thread gemeldet, hier noch einmal kurz meine Geschichte, überarbeitet und ergänzt um weitere Informationen - mit der Bitte um Meinungen von Euch erfahrenen Usern.
Ich, 39, weiblich, habe Ende Juli die Diagnose "Hashimoto" bekommen. Bin berufstätig als Selbstständige im Büro und habe ein Schulkind. Bewegung habe ich relativ wenig, ich wiege 68 kg bei 1,72 cm. Ich versuche derzeit, etwa eine halbe Stunde am Tag spazieren zu gehen um einen Ausgleich zur Schreibtischtätigkeit zu bekommen. Stress ist durchaus vorhanden, meist durch die Kombination von Kind/Arbeit/Haushalt. Ich ernähre mich seit mehreren Jahren vegetarisch.
Die Symptome gingen vor einigen Monaten schleichend mit Erschöpfung los, ich war ständig müde und abgeschlagen. Öfters hatte ich das Gefühl, auf Watte zu gehen - das kam schubweise und war meist nach ein paar Schritten wieder weg, aber sehr angsteinflößend. Ich habe zudem trotz gleicher Ernährung schlagartig rund fünf Kilo zugenommen. Richtig schlimm ist es dann im Juni geworden, als ich beruflich eine sehr stressige Zeit mit vielen Reisen hatte. Danach war ich wie ausgeknockt, konnte mir einfache Dinge nicht mehr merken und war überhaupt nicht mehr belastbar, das Gewicht ging noch mal zwei Kilo nach oben, obwohl ich eher weniger gegessen habe als mehr. Also ab zum Arzt.
Ich bin bei einem Internisten in Behandlung, meine Werte waren:
FT3 (Referenz 3.1 - 6.8): 5.09
FT4 (Referenz 12-22): 15
TSH (Referenz 0.4 - 3.8): 2.28
MSDAK (Referenz <34): 397.
Schilddrüse sah laut Arzt im Ultraschall "noch okay" aus.
Eingestiegen bin ich für zwei Wochen mit 37,5 mg L-Thyroxin beta, was sich eine echte Besserung mit sich gebracht hat. Nach diesen zwei Wochen habe ich auf 75 mg gesteigert, das nehme ich jetzt seit vier Wochen.
Alles in allem haben sich viele Beschwerden deutlich gebessert, ich merke jedoch, dass das Watte-Gefühl in den Beinen wiederkommt und ich mich wieder "schwächer" fühle. Vor allem beim Autofahren wird mir derzeit oft schwindlig, weshalb ich es vermeide. Allerdings habe ich das warme Wetter noch nie gut vertragen.
Aufgrund von einem längeren Urlaub steht die Kontrolle der Blutwerte jetzt erst an und ich wollte mich mal vorab bei Euch informieren, was Ihr mit Eurer Erfahrung zu meinen Werten und Symptomen sagt. Ich habe noch immer das Gefühl, als würde etwas mit mir nicht "stimmen" - kann es sein, dass zwar die Dosis richtig ist, mein Körper sich aber immer noch umstellt? Muss ich einfach noch ein bisschen mehr Geduld haben? Oder könnte es zu viel/zu wenig L-Thyroxin sein? Auf was sollte ich beim Gespräch mit dem Arzt achten? Sorry falls die Fragen doof sind, ich fange erst an, mich mit Hashimoto auseinander zu setzen.
Danke fürs Lesen, ich freue mich auf Antworten.