Mal schauen, ob ich hier richtig bin.

  • Halli Hallo,


    ich bin gerade so zwischen 40 und 50, verheiratet, mit einem 10-jährigem Sohn und bei mir wurde noch nicht Hashimoto diagnostiziert. Ich gehöre zu denen, die sich schlecht und müde fühlen, denen die Ärzte aber immer sagen, dass es mir gut geht ... außer dass ich zuviel wiege.


    Ich merkte ich schon früh, dass ich mehr wiege als andere. Ich vermute, dass das mit Pubertät kam, denn bei meiner Konfirmation sieht man auf den Bildern, dass ich ziemlich kräftige Haxen habe. Dick gefühlt habe ich mich nicht, denn ich war sportlich sehr aktiv und habe intensiv Volleyball gespielt. Bei 172 cm habe ich mit 18 etwa 100 kg gewogen, aber erst als ich im Fernsehen erfuhr, dass eine ziemlich rundliche Frau mit 100 kg als zu schwer/dick bezeichnet wurde, machte ich mir Gedanken darüber.
    Solange ich mich erinnern kann, habe ich auch Probleme mit meinen Tagen gehabt. Sie waren immer schmerzhaft, ich habe immer sehr starke Blutungen mit Schwindel usw. gehabt, bin teilweise umgekippt deswegen.


    Mit dem Studium hörte ich mir dem Sport auf, weil kein es passendes Team für mich gab. So nahm ich zu, weil ich wohl nun zu viel aß für meine Aktivität.
    Einige Jahre später bemühte ich mich über LowFat abzunehmen und wieder mit Sport, was aber nicht wirklich funktioniert. Beim Frauenarzt, zu dem ich wegen meinen massiven Beschwerden bei meinen Tagen ging erfuhr ich, dass ich PCO hätte. Mir wurde prognostiziert, dass es Probleme mit dem Kinderkriegen geben könnte, was mich zu dem Zeitpunkt nicht interessierte. Ich nahm die Pille, damit die Beschwerden bei den Tagen sich etwas verbessern.


    Drängender wurde meine Abnehmbedürfnis, als ich wegen meiner eigene Scharcherei immer wieder im Schlaf aufwachte und übermüdet war. Über eine Formuladiät nahm ich mit knapp 30 Jahren und viel Sport recht gut 30 kg ab - von 130 auf 100 kg wieder runter. Ich machte sehr viel Sport, schrubbelte fast täglich meine 30 km mit Bergfahrten am dem Cardiorad ab und wahr damals sicher recht fit. Dann lernte ich mein zukünftigen Mann kennen und machte deshalb weniger Sport. Wieder verpasste ich es, meine Ernährung anzupassen und so nahm ich wieder zu.


    Verzweifelt suchte ich wieder nach eine passenden Ernährung und kam dabei auf eine LowCarb-Ernährung ... die ich nun seit etwa 15 Jahren mehr oder weniger einhalte. Mit dem LowCarb wurde ich übrigens, erstaunlicherweise, auch meinen tweilweise recht heftigen Heuschnupfen los.


    Trotz prognostizierten Problemen beim Schwangerwerden, klappt es ohne Probleme dreimal. Leider führten die ersten zwei Schwangerschaften zu Fehlgeburten. Die zweite trotz Cerclage (Zunähen des Muttermundes). Erst in einer Uni-Klinik wurde beim dritten Mal ordentlich verschnürt und so platze die Fruchtblase erst in der 35. Woche (vermutlich weil ich einen Uterus Bicornis habe so früh ... Cerclage hat gehalten). Ein Schock war dann, als wir erfuhren, dass unser Sohn Fehlbildungen an beiden Armen hatte ... damit war natürlich erst einmal die Stimmung ziemlich schlecht. Inzwischen hat er sich gut damit zurecht gefunden und hat kaum Probleme damit.
    Das Gewicht schwankte in und nach den Schwangerschaften natürlich immer etwas. Zumal ich mich schonen müsste und so ernährte ich mich eben nicht LowCarb sondern mit Tiefkühlprodukten mit eher KH lastig waren. Als ich einige Zeit konsequent auf LowCarb gesetzt hatte, nahm ich tatsächlich auch mal wieder 15 kg damit ab, ob wirklich zu verzichten.


    In der Elternzeit haben wir dann ein Haus gebaut. Wir haben recht viel selber selber gemacht, was sicher auch anstrengend war. Als mein Sohn dann in den KiGa kam, waren wir soweit fertig um einzuziehen und ich fing wieder an zu arbeiten, wenn auch nur halbtags. Seit einigen Jahren sind wir aber immer noch am arbeiten im Garten, um den möglichst pflegeleicht zu gestalten. Wir haben schon Unmengen an Randsteinen, Pallisaden und Pflanzsteine gesetzt. Dank meines kräftigen Körperbaus kann (vom jetzigen Standpunkt aus gesehen - konnte) ich meinem Mann recht gut helfen. Überhaupt habe ich einen recht breiten Körperbau, finde in der Frauenabteilung nichts passendes für meine breiten Schultern.


    Seit dem Hausbau allerdings habe ich das Gefühl, das es mit mir leistungmäßig immer mehr Bergab geht. Ich fühle mich immer schwächer und kann nicht mehr so anpacken. Mein Gewicht war zwischen auf 150 kg angewachsen, trotzdem konnte ich immer noch mithalten und war bis auf den störenden ausgeprägten Schwimmring immer noch recht beweglich.

    Vor einigen Jahren hatte ich vor den Tagen eine einwöchige depressive Phase. Mit dem Beginn der Blutungen waren diese Phase zuende. Mein Hausarzt war zwar nett, konnte aber mir nicht helfen. Übers Internet fand ich mein Probleme beschrieben und auch, dass - wie beschrieben - viele Frauen, die solche Symptome haben zu lange wach sind und für den Fall, dass sie mal früher ins Bett gehen wollen, nicht einschlafen können. Tatsächlich habe ich immer Abends bis 12 oder 1 Uhr nachts am Schreibtisch gearbeitet (weil ich teilweise zu Hause arbeiten muss). Dafür war ich dann eben Mittags müde, da mein Sohn aber im Ganztags-Kita war, war das kein Problem. Ich zwang mich, früher ins Bett zu gehen und dafür Mittags zu arbeiten und tatsächlich half das. Trotzdem ging es mir immer schlechter. Ich bin müde, teilweise schon nach dem Aufwachen, werde bei fehlendem Schlaf schnell krank, bin öfters mal gereizt und empfindlich gegenüber Geräuschen und vielen anderen Reizen.
    Erwähnungswert erscheint mir noch, dass ich mich als Hochsensibel ansehe. Es gibt ja diesbezüglich Vermutungen, ob Hochsensible vielleicht eher ausbrennen, aber wenn man das jemandem erzählt, der nicht hochsensibel kann er das nicht nachvollziehen. Bei der Teilnahme an einer Stressstudie sollten meine Cortisol-Werte angeblich normal gewesen sein, obwohl ich aufgrund von Fragebögen Cortisolmangel-Anzeichen habe.


    Mein Gewicht ist inzwischen bei 145 kg. Ich habe große Probleme mit dem Essen und es ist echt ein Kampf. Ich schaffe es nicht mehr, von den Kohlenhydraten wegzukommen. Es wird scheinbar immer schwerer ... das passt zu einer Insulinresitenz, die ja bei PCO durchaus öfters vorkommt. Allerdings passen viele andere Symptome nicht zu der bei PCO öfters auftretenden Diabetes. Denn Cholesterin und Triglyceride sind traumhaft niedrig ... was aber, wie ich vermute, an LowCarb liegt. Mit Hilfe von homoöpatischem HCG und einer LowCarb+LowFat-Ernährung habe ich schnell wieder 15 kg abgenommen ohne zu Hungern (bei 800-900 kcal/Tag), nur war das im stressigen Alltag nicht mehr machbar und ich nahm dann wieder etwas zu.


    Nachdem mein Frauarzt mir Hormone verschrieben hat (wegen angeblichem Östrogen-Mangel) dachte ich, dass es etwas besser geht (vor allem die PMS-Problem). Das war allerdings nach den Sommer-Ferien, aus denen ich einigermaßen erholt nach Hause kam. Nach einem halben Jahr schienen die Tabletten nichts mehr zu bewirken. Mein FA schien aber nichts machen zu wollen/können und so entschloss ich mich, über den Hausarzt eine Überweisung an die Endokrinologie einer nahen Uni-Klinik zu holen, um das mit dem PCO genauer abzuklären. Interesssanterweise bekam ich von der Ärztin erzählt, dass ich gar keinen Östrogen-Mangel hätte und der FA wohl die Hormone gegen Depressionen verschrieben hat. Die Hormone hatte ich den Monat davor sowieso vergessen und so lies ich sie dann auch weg. Allerdings war ich seitdem fast die ganze Zeit müde.


    Naja .. und da bin ich jetzt und bin schon einige Ampullen Blut leichter. Immerhin werden mal einige Untersuchungen mehr gemacht. Obwohl ich sonst einigermaßen forsch bin, lasse ich mich von den Gegenargumenten der Ärzte bzgl. meiner Vermutungen doch ein wenig einschüchtern. Aber die Ärztin meinte, man müsste mir halt mal nachweisen, dass da zum Beispiel an der NN nichts ist (NN-Schwäche oder so was).


    Werte habe ich noch nicht bekommen. Es wurde zuerst ein oGTT gemacht, wobei die Blutzuckerwerte nach dem Pfleger, der mich getestet hat, gerade noch so im Rahmen waren. Zuletzt wurde ein CRH-Test gemacht um die NN zu testen. Es wurde dabei auch noch mal Blut für Nüchtern-Insulin abgenommen (also doch was mit dem Insulin!?). Tatsächlich war vor 3 Jahren beim lokalen Endo das Insulin auch schon mal am ober Rand des Normbereiches, aber es gab eben sonst keine Diabetes-Anzeichen.


    Und warum bin ich hier? Naja ... früher schon hat man mich wegen dem Übergewicht in Foren auf Hashimoto hingewiesen ... aber ich fand, dass es nicht so gut passte. Inzwischen sind ein paar Symptome dazugekommen, die für sich eigentlich recht klein erscheinen, aber irgendwie passen.

    • Wortfindungsstörungen
    • Vergessen von dem einen Raum in den anderen was ich dort machen wollte
    • Immer mal wieder Scherzen an den Armen und Beinen, die meist wieder schnell weg sind.
    • Schon seitdem ich den Führerschein gemacht habe, habe ich immer wieder Probleme an den Bändern, die gereizt sind und dann einige Zeit schmerzen. Teilweise gewöhnen die Dinger aber auch daran. Nur die Achillessehne (Gaspedal mit dem rechten Fuss!) ist ein Dauerproblem.
    • Teilweise sehr häufiges Räuspern, was mich und meinen Mann beim Einschlafen stört.
    • hitzeempfindlich (passt eigentlich nicht!?) bei etwas erniedrigter Körper-Temperatur, Fieber nie über 37,5°C
    • ... da bin ich mir nicht sicher ... ab 18 Jahre einige Jahre Probleme mit Epilepsie, mit Tabletten in den Griff bekommen, nun keine Probleme mehr auch ohne Tabletten


    Es passt wirklich ziemlich viel zu Hashimoto, oder was meint ihr? Der Zusammenhang von PCO und Hashimoto soll ja durchaus nicht selten sein.


    Und nun bin ich mal gespannt, was die Blutwerte bezüglich der SD sagen. Ich muss noch zu einem Dexmethason-Test in die Klinik und versuche die Labor-Leute zu überreden, ob ich vielleicht vom Bildschirm mal Werte abfotografieren kann, falls sie drankommen.


    Tja, soweit meine "kurze" Vorstellung :Durcheinander: . Vermutlich kopiere ich den Inhalt noch mal ins Hauptforum, da mich interessieren würde, ob es Frauen gibt, die ähnliche Probleme wie ich haben.


    Auf jeden Fall schon mal :Danke: fürs Zuhören/-lesen.


    Eure Britta!

  • Liebe Britta!
    Herzlich willkommen in unserem Forum :Wink:


    Deine Geschichte ist ein Roman, der mich im Moment etwas überfordert ;)


    Gut, daß Du versuchst den Dingen selber auf die Spur zu kommen.


    Wenn jetzt ein paar grundsätzliche Untersuchungen initiiert wurden, dann könntest Du, so Du möchtest, uns an den Ergebnissen teilhaben lassen und die ins Hauptforum stellen.


    Wenn man Zahlen hat, kann man eventuell den Problemen auf die Spur kommen.


    Gruß zur Nacht :Wink:
    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

  • Du musst die Laborleute nicht überreden, Dich die Werte fotografieren zu lassen.
    Auf Deine Werte hast Du einen Anspruch. Das Einzige, was sie verlangen können, sind Kopierkosten.
    Das gilt auch für alle bisher bei den verscheidenen Ärzten gemachten Werte. Du kannst sie Dir alle holen.

  • Klar, Nisana, da hast du Recht ... früher oder später würde ich über den Hausarzt auch rankommen können. Ich weiß natürlich gar nicht, ob die Laborleute (also die Blut abnehmen und Infusionen vornehmen ... nicht die das Blut analysieren).

  • Hallo Marie,
    danke für die Links, einige habe ich mir schon angeschaut.


    Tatsächlich denke ich da auch schon einige Zeit daran. Das Buch von Platt habe ich schon vor Jahren gelesen. Es wird ja immer gesagt, dass ein hoher Cortisolbedarf, was man bei Hochsensiblen vermutet, zu einem Progesteron-Mangel führen kann. Das kommt mir angesichts des Systhese-Weges auch sinnvoll vor.


    Nach Augensterns Empfehlung, soll man ja immer vorher die Werte abchecken. Die aktuellsten fehlen mir noch. Dann muss ich nur noch einen Arzt überreden, mit das Progesteron zu verschreiben.


    Wobei ich vor einigen Jahren tatsächlich schon mal verschrieben bekommen habe. Leider war die Ärztin ziemlich geldgeil und hat mich als Kassenpatientin gleich informieren lassen, dass mir pro Quartal nur 7 Minuten Gesprächszeit zustehen. Das Uterogest hat damals nicht unbedingt Wirkung gezeigt. Vielleicht war es auch zu wenig!?


    Grüße, Britta.

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