Hallo Zusammen,
ich bin neu und habe mich hier angemeldet, weil ich nur noch verunsichert bin. Eigentlich weiß ich auch nicht, ob ich hier richtig bin.
Mir ging es immer gut, ich war zwar immer etwas müde und hatte leichte Verdauungsprobleme, aber das war nicht wirklich etwas worüber ich nachdachte.
Das änderte sich dann letztes Jahr.
Diese leichte Müdigkeit änderte sich in Schlaflosigkeit. Wenn ich Glück hatte, konnte ich vielleicht 2 oder 3 Stunden schlafen. In diesen kurzen Schlafphasen hatte ich manchmal schlimme Alpträume und erwachte mit Schrecken daraus. Aber ich konnte mich nie erinnern, was ich geträumt hatte. Mein Herz klopfte und ich war schweißgebadet und mir war immer so warm/heiß. Tagsüber war ich irgendwie erschöpft und doch voller Tatendrang. Übelkeit und teils starker Durchfall gesellten sich ebenfalls dazu.
Das ging ein paar Wochen so, bis sich schleichend wieder alles änderte. Nach und nach schlief ich wieder länger, die Alpträume verschwanden und mir war nicht mehr heiß.
Dann war ich nur noch müde und mir war ständig irgendwie kalt. Meine Konzentration ließ nach und mein Gedächtnis war auch schon mal wesentlich besser. Plötzlich hatte ich massive Probleme mit der Verdauung. Durchfälle und Verstopfung wechselten sich ab. Wenn ich etwas gegessen oder getrunken hatte, bekam ich einen richtig großen, harten Blähbauch, welcher mir auch das Atmen erschwerte. Tagsüber wurde mir oft schwindelig und meine Hände wurden eiskalt und irgendwie "kalter Schweiß" war auf meinem Körper. Und meine Laune wechselte ebenfalls ständig. Manchmal könnte ich wegen Kleinigkeiten aus der Haut fahren oder weinen und dann ist es mir wieder egal. Ich hab das Gefühl, als wäre ich einfach empfindlicher geworden.
Mein Hausarzt machte ein Blutbild und eine Stuhlprobe. Er dachte an einen Darmpilz, weil ich zuvor Antibiotika erhalten hatte.
Mein THS war damals TS1E01 2,18 (0,27 - 4,2). Er meinte, meine Schilddrüse sei völlig in Ordnung, daran kann es nicht liegen. Ein Darmpilz wurde auch nicht festgestellt. Ich dachte, vielleicht Stress - das legt sich wieder.
Dann fing es wieder an: konnte nicht schlafen, Hitze, erschöpft usw. danach wieder frieren, müde, usw.
Meine Freundin meinte, ich solle zu einem Internisten gehen, es könne doch die Schilddrüse sein, aber Hausärzte würden sich da oft nicht auskennen.
Ergebnis:THS basal: 2,49 (0,3 - 2,5) ich soll L-Thyroxin nehmen (Erst 50, dann 75) und alles wäre dann gut. Meine Schilddrüse wäre auch etwas kleiner. (genaueren Befund habe ich nicht)
Danach wieder: kein schlaf, Hitze... dann wieder müde... usw.
Der Arzt meinte, an "meinem" Hashimoto kann das nicht liegen, ich nehme ja Thyroxin (75) und somit ist alles gut. Wenn ich nicht schlafen kann, soll ich halt Schlaftabletten nehmen!
Hashimoto? Was ist das? Höre ich zum ersten Mal. Nachdem das Gespräch ins Leere lief, bin ich zu einem weiteren Arzt.
Werte bei diesem Arzt:
TSH, basal: 0,53 ( 0.40 - 2,50)
T3, freies: 2,59 (1,70 - 3,70)
T4, freies: 10,2 (7.0 - 14,8)
Ak g. SD-Peroxidase <30 U/ml (<60 U/ml)
Ultraschall wäre ok (leider auch keine Unterlagen)
Auch hier lautet die Diagnose auf Hashimoto und ich solle künftig von 75 wieder auf 50 gehen. Evtl. auch Nahrungsmittelunverträglichkeit möglich. Genauere Erklärungen blieben aus.
Beim nächsten Arzt folgender Wert bei Einnahme von L-Thyroxin 50 (seit 8 Wochen)
TSH basal: 0,121 (0,55 - 4,78)
Threoglobulin Ak: <20 (<40)
Diagnose: ich habe kein Hashimoto, nicht mal ein Schilddrüsenproblem. Ich soll die Tabletten absetzen und evtl. psychologische Beratung aufsuchen.
Ehrlich gesagt kenne ich mich überhaupt nicht mehr aus. Was stimmt denn jetzt? Ist man bei 0,121 nicht in einer totalen Überfunktion? Das müsste ich doch merken? Ich friere, bin müde und könnte am liebsten den ganzen Tag schlafen - also das absolute Gegenteil.
Leider ist der Text sehr lange und unübersichtlich geworden. Aber meine Gedanken kreisen nun dauernd um das letzte Ergebnis.
Vielleicht hat hier jemand einen Ratschlag oder Tipp für mich.
Es würde mich sehr freuen, wenn sich jemand melden würde.
Danke und schönen Abend
Dine