Atemnot - durch Euthyrox ausgelöst?

  • Hallo zusammen...
    Ich möchte euch kurz mich und meine Situation vorstellen, bevor ich euch dann mal mit meinen Fragen bombardiere.. ;)


    Ich bin weiblich, 26 Jahre alt, leide seit ein paar Jahren (2009, wenn ich's richtig im Kopf habe) an einer Schilddrüsenunterfunktion und habe seit Anfang 2013 Hashimoto Thyreoiditis diagnostiziert. Ich nehme täglich eine Tablette Euthyrox 125 und bin so weit eigentlich gut eingestellt mit der Dosis..


    Nun begleitet mich aber - ebenfalls seit 2009 - ständig eine sehr, sehr quälende Atemnot. Es begann von einem Tag auf den andern mit dem Gefühl, nicht mehr richtig einatmen zu können und einfach nicht genug Luft zu bekommen, und steigerte sich bis zu Erstickungsangst. Allergietest, Lungenuntersuchung und Atemkurse haben nicht die gewünschte Verbesserung gebracht. Das Ganze ging bis 2012, dann habe ich ein Verhütungsmittel abgesetzt und kurzzeitig das Gefühl gehabt, es gehe mir nun besser, allerdings nur ein paar Monate. Ende 2012/ Anfangs 2013 hat sich meine Unterfunktion - aus welchen Gründen auch immer?! - stark verschlimmert und ich musste die Euthyrox-Dosis auf einmal täglich 175 erhöhen. Da ging das Leiden erst richtig los. Meine Atemnot wurde immer stärker und verschwand auch nicht, als ich wieder auf meine normale Dosis von 125 reduzieren konnte. Also habe ich neue Ansätze gesucht und bin nach einem Test im Labor auf eine Fruktose Intoleranz gestossen. Zunächst brachte die Ernährungsumstellung eine leichte Besserung, doch auch dies nur ca. 1 - 2 Wochen, danach ging es umso heftiger wieder weiter mit der Atemnot. Es steigerte sich so weit, dass ich jede Nacht mit dem unerträglichen Gefühl zu ersticken aufgewacht bin. Auch hatte ich mittlerweile das Gefühl, die Atemnot betreffe nun auch den Hals und die Nasenschleimhäute, dass diese einfach anschwellen. Also weitere Möglichkeiten prüfen, ich war bei einer HNO Ärztin, die allerdings meinte, dass alles in Ordnung sei, diverse Allergietest und Tests auf weitere Nahrungsmittelintoleranzen, aber alles zeigte einfach keine Ergebnisse oder Wirkung. Nichtsdestotrotz habe ich von meinem Arzt ein Anti-Histaminikum (Xyzal) verschreiben bekommen, welches ENDLICH Wirkung gezeigt hat - die Tabletten lassen die Atemnot völlig verschwinden!
    Dass es allerdings nicht die Lösung sein kann, einfach Tabletten einzuwerfen, ohne wirklich zu wissen, was denn nun hinter der Atemnot steckt, ist mir aber klar, weshalb ich mich noch für eine umfassende allergologische Untersuchung im Krankenhaus habe anmelden lassen, der Termin steht jedoch noch aus und deshalb achte ich mich momentan besonders, was denn die Symptome auftreten lässt, damit beim Test vielleicht gezielt bestimmte Substanzen getestet werden können.


    So weit, so gut. Also habe ich die letzten Wochen relativ beschwerdefrei gelebt. Gestern Abend allerdings setzte die Atemnot - trotz Anti-Histaminikum - wieder so heftig ein, dass ich weder schlafen noch sprechen noch sonst irgendetwas tun konnte, sondern einfach nur das Gefühl hatte, ich falle gleich tot um!! Es klingt dämlich, ich weiss, aber wenn man das Gefühl hat, der ganze Hals sei zugeschnürt und wenn man kaum Luft bekommt, ist das echt nicht angenehm! Dass es keine psychosomatischen Ursachen hat, bin ich übrigens auch ziemlich sicher, denn ich bin absolut zufrieden mit meinem Leben, Arbeit, Beziehung, Freunde - alles passt und Stress oder irgendwelche Traumata gibt es auch keine.


    Als ich also die ganze letzte Nacht hellwach im Bett gelegen und die Ursache für diesen Anfall zu erörtern versucht habe, bin ich auf die einzige Möglichkeit gekommen, die ich mir bis anhin noch nicht überlegt habe: Könnte es möglich sein, dass Euthyrox diese Atemnot auslöst? Dass ich auf irgendeinen Stoff darin reagiere? Das ist nämlich das Einzige, was seit 2009, als die Atemnot das erste Mal eingesetzt hat, konstant geblieben ist (Wohnung, Ernährung, andere Medikamente etc. haben sich alle verändert)...


    Deshalb meine Frage an euch, hat vielleicht jemand von euch auch etwas ähnliches erlebt? Eine Unverträglichkeit von Euthyrox respektive den Hilfsstoffen in den Tabletten? Gibt es noch andere Präparate?


    So, sorry für den langen Beitrag, aber das musste jetzt mal raus :UnschuldigesPfeifen

  • Hi Muriella,


    erstmal herzlich Willkommen hier bei uns.


    Komisch das du gerade mit solch einem Problem kommst, wo ich seit fast 3 Monaten ähnliches habe und nach Ursachen forsche.
    Auch mir haben Antihistaminika am Anfang geholfen und jetzt nicht mehr.
    Ich bin zwar noch dabei sämtliche Intoleranzen auszuschliessen, aber so wie es momentan ausschaut,
    scheint eine Darmfehlbesiedlung der Grund zu sein. Vor allem Candida.
    Ich habe schon immer damit zu kämpfen, aber so wie es mich die letzten Monate aus dem Leben gehieft hat, ist nicht mehr normal.


    Auffällig ist, das es dir nach dem Fructoseverzicht noch schlimmer ging.
    Das passiert, wenn man die Biester aushungert, dann werden noch mehr Toxine freigesetzt und dann geht das Karussel los.


    Bei mir war es auffällig, das wenn ich eine Tafel Schokolade auf Ex gegessen habe, ging es mir auf einmal innerhalb von 15min. gut.


    Das was ich hier schreibe muss ja nicht zwingend der Grund für deine Atemnot sein, aber es könnte sein.


    LG
    Spencer

  • @ Spencer: Vielen Dank für deine rasche Antwort. Oje, tut mir leid, dass du auch darunter leidest, aber es tut auch gut, mal jemanden zu reffen, dem es ähnlich geht, denn meist können die Leute, die nicht von so was betroffen sind, sich nicht wirklich vorstellen, was eigentlich das Problem ist ... Von diesem Candida höre ich jetzt das erste Mal.. Ich habe eben rasch die Symptome einer solchen Fehlbesiedlung gegooglet und einiges wie der andauernde Schwindel oder die Kopfschmerzen und Schlafprobleme würden zusätzlich zu den von dir schon genannten Dingen durchaus auch passen, aber das sind natürlich auch immer sehr allgemeine Symptome, die auf so viele Krankheiten zutreffen... *seufz*


    Ich werde das aber definitiv mit meinem Hausarzt anschauen, denn ich will nichts unversucht lassen, ich muss wissen, was diese Atemnot auslöst, sonst dreh ich irgendwann noch durch! :Vollpanik:


    Herzlichen Dank erstmals für deinen Hinweis und ich hoffe, dass du deine Beschwerden bald in den Griff bekommst! :ThumbsUp:


    LG Muriella

  • Hallo, hast du aktuelle SD-Werte?


    Ich hatte diese Atemnot als ich überdosiert war, es war ein Gefühl als wenn ich nicht tief genug einatmen könnte. Besonders bei Belastung ( Treppensteigen ect.. ) wurde es ganz schlimm.
    Auch Eisenmangel kann zu Atemnot führen.
    Wurde Ferritin mal getestet?
    lg, Angi

  • @ Angi:


    Nein, die aktuellen Werte habe ich gerade nicht zur Hand, sie waren aber anscheinend gut (was natürlich sehr relativ ist), ich merke aber auch an mir selbst, dass ich gut eingestellt bin, denn ich spüre sonst keine der üblichen Unterfunktionssymptome und eine Überfunktion ist auch eher unwahrscheinlich. Es würde natürlich die Atemnot anfangs letzten Jahres erklären, als die Atemnot viel schlimmer wurde, als ich die Dosis erhöhen musste, aber ich habe die Dosis rasch wieder auf meine normalen 125 reduzieren können, deshalb vermute ich eher nicht, dass es an der falschen Dosierung liegt. Ich habe allerdings im Februar noch einen Termin bei einer Endokrinologin, mit ihr werde ich die Dosierung und meine Werte natürlich nochmals intensiver anschauen als mit meinem Hausarzt...


    Eisenmangel war lange immer ein Problem bei mir, ich habe alle paar Monate Infusionen gebraucht, seit zwei Jahren ernähre ich mich allerdings vegan und habe seit da an keine Probleme mehr mit Eisenmangel :Bravo: , ich lasse das Ferritin regelmässig kontrollieren..


    LG Muriella

  • Hallo Muriella, wenn du sonst überhaupt nichts rausfindest, würde ich an deiner Stelle mal ausprobieren, den Hersteller des LT zu wechseln, es gibt ja noch zwei - drei andere. Vielleicht verträgst du irgendeine Komponente des Euthyrox nicht. Allerdings kann es sein, dass du die Dosis nicht genau 1:1 übertragen kannst sondern neu rausfinden musst.
    Und dann bliebe eventuell noch der Wechsel auf natürliches Hormon (Extrakt aus Schweineschilddrüsen), das wird von manchen Menschen viel besser vertragen. Ist aber wohl teurer und ich weiß nicht, ob man das selber zahlen muss, da müsstest du dich vorher schlau machen, vielleilcht mal im Parallelforum stöbern, da sind einige unterwegs, die es einnehmen.
    Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute, dass das wieder besser wird! LG Birgit

  • @ Abeja: Vielen Dank für deine Antwort, ich werde es mit meinem Arzt anschauen, welche Alternativen es zu Euthyrox gibt, denn es ist wirklich nicht mehr auszuhalten, irgendetwas muss ich ja unternehmen können.. :/
    LG Muriel

  • Hallo...
    Ja, lang ist's her, seit meinem Beitrag und es gibt Erfreuliches zu berichten!
    Das Ganze hat noch bis März 2014 gedauert, bis endlich mal eine brauchbare Diagnose rausgekommen ist: Asthma. Also doch... Nun ja, ich bekam dann Medikamente zum Inhalieren, die zuerst super, nach einem halben Jahr aber wieder gar nichts genützt haben. Ich weiss gar nicht mehr, wie oft ich zu meinem Lungenarzt gerannt bin, aber irgendetwas stimmte einfach immer noch nicht.
    Mein Asthma war / ist, wie ich es auch schon in meinem ursprünglichen Post beschreiben habe, vor allem im Hals angesiedelt. Ich hatte im letzten Jahr immer mehr und mehr das Gefühl, dass mein Hals das eigentliche Problem sei. Es hat sich so weit gesteigert, dass ich mich ständig beim Essen verschluckt habe, weil sich mein Hals trotz mehrmals täglichem Inhalieren einfach nur zugeschnürt und blockiert angefühlt hat. Auch konnte ich meinen Hals nicht mehr anfassen respektive irgendjemand anderes ihn berühren, sei es ein Mensch oder ein Kleidungsstück.
    Im Herbst letzten Jahres habe ich es nochmals mit einer Atemtherapie versucht, quasi als letzter Ausweg, und siehe da - es geht mir momentan wunderbar, ehrlich gesagt schon seit der ersten Behandlung! Die Atemtherapie ist anders als beim ersten Versuch 2009 keine Gruppentherapie mehr, sondern eine Einzeltherapie und setzt sich aus Atemübungen, Gesprächen und vor allen Dingen einem Sich-seines-Körpers-bewusst-Sein zusammen. Da ich ohnehin ein sehr körperlich veranlagter Mensch bin, schlägt die Therapie bei mir unglaublich gut an. Ich kann sogar wieder meinen Hals anfassen, yeah.. ;)


    Meine Atemtherapeutin meint, dass meine Fixiertheit auf meinen Hals, diese gefühlte Blockade, indirekt und unterbewusst mit meinem Hashimoto in Verbindung stehen könnte, nämlich dass ich mich zu sehr gesorgt habe wegen dieser Krankheit und den Hals (in der Tat waren / sind meine Beschwerden genau im Bereich der Schilddrüse!) als "Feind" angesehen habe. Ich weiss nicht, ob das tatsächlich so ist, allerdings trifft die Diagnose Hashimoto realtiv genau mit dem Beginn der Atemnot zusammen, auch belastet mich zugegebenermassen die Vorstellung (und die Tatsache, dass ich das auf dem Ultraschall quasi live gesehen habe), dass meine Schilddrüse sich nach und nach abbaut, schon ein wenig, auch wenn ich weiss, dass man auch ohne Schilddrüse leben kann.
    Nun ja - lange Rede, kurzer Sinn: Ich versuche auf meinen Körper zu hören und ihm zu vertrauen, damit fahre ich momentan sehr gut.


    Und wie geht es dir, Spencer?


    Liebe Grüsse,
    Muriella

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