1000 Fragen, mag mir jemand zur Seite stehen??

Hallo! Bin ja ganz neu hier und auch die Diagnose Hashimoto ist eigentlich recht neu bei mir.
Kurze Zusammenfassung: April 2011 nach Stillende meines 2 Kindes kam es bei mir zu Unruhezuständen, starken Angst und Panikattacken, Herzrasen, Übelkeit, Schwindel, unregelmässige Blutungen,Schlaflosigkeit....
Dann war ich beim Frauenarzt und Hausarzt, keiner wusste was.(Die Heilpraktikerin meinte damals ich hätte es definitiv an der Schilddrüse, nicht an der Psyche).....aber irgendwann konnte ich nicht mehr.(es kamen dann eher die Unterfunktionssymptome(heute weiss ich ja dass es diese waren) dazu, Ängstlichkeit, Müdigkeit, Traurigkeit... Dann bekam ich AD
Mir ging es dann wieder besser, aber irgendwie machte mich die Tatsache fertig dass ich AD nehme. Dann kam eine Thrombozytopenie dazu die rein zufällig erkannt wurde, darauf hin musste ich AD absetzen (es bestand der verdacht dass die Thrombopenie eine Nebenwirkung der Tabletten war)was auch gut funktioniert hatte (hatte eh schon halbiert gehabt, war auch ne ganz geringe Dosis)....dann hatte ich durch die Thrombopenie sehr starke Monatsblutungen....war beim Hausarzt, bei Hämatologen, hatte immerwieder über Müdigkeit geklagt......nach Monaten, bzw. Jahren hat endlich mal jemand mein Ferritin wert kontrolliert. Dieser war bei 4 !!!!......also quasi leerer Eisenspeicher. In diesem Zuge nahm die 2. Hämatologin die Blutwerte von der Schilddrüse ab....( in der zwischenzeit war ich bei der 2. Heilpraktikerin, diese meinte ebenso Schilddrüse!!).....
Also wurde bei mir ein Hashimoto diagnostiziert (wenn man das so nennen kann, habe jetzt in 3 Wochen Termin beim Endokrinologen, es wurde bei mir noch kein Ultraschall oder sonstiges gemacht, nur meine Blutwerte...)Ich war nicht traurig über die Diagnose, ich war einfach nur erleichtert und froh weil ich endlich weiss dass ich mir das nicht alles eingebildet habe. Ich war die ganze zeit überzeugt dass es die Hormone waren. keiner hat es mir geglaubt, ausser mein Mann.
Es ist jetzt nur so , manchmal geht es mir blendend , ich könnte bäume ausreissen, und manchen Tagen geht es mir sooo schlecht dass mir alles zuviel ist, selbst die Kinder vom Kindergarten holen ist mir zu viel, ich habe oft einen Blutdruck von 95/58 und Puls 55 bevor ich ins bett gehe, bin oft total neben der Kappe, habe Wortfindungsstörungen und bin einfach nicht auf der Höhe. Blutwerte ,also TSH ist aber 1,34 also ok oder?? Ich glaube ich jetzt auch (noch) nicht sooo einen erhöhten wert was der Hashi betrifft, aber trotz relativ guten Werten fühle ich mich an manchen Tagen totkrank .......Kennt das jemand?? mich würde es schon beruhigen wenn ich damit nicht alleine wäre und das normal ist bei der Krankheit, Jeder der bis hier gelesen hat Danke!! Hier noch kurz meine "werte": Mai 2011 TSH : 1,0., Juli 2012 : 1,06.,, tpo-ak im nov 2012: 186., mak 77.9 (dez.2012),tsh dez12: 1,68 ... Ft3 und Ft4 waren im Normbereich, aber die genauen Befunde find ich grad im Moment nicht, ich muss die mir nochmal ausdrucken lassen.....kann mir jemand Mut zusprechen , mich aufklären.....ich bin irgendwie so empfindlich zur zeit,...kennt sich jemand damit aus,Hab ein Buch bestellt, aber hab es noch nicht....wie sieht es aus mit Jod und Fisch und vorallem sind das "Schübe" die ich habe??? habe tausend Fragen, bin dankbar für jede nette Antwort

Hi Fledermaus.

oweh, ja, das hört sich nach Chaos an, und vor allem, dass du so lange rumlaufen musstest bis du eine ordentliche Diagnose bekommen hast, ist übel.
Bezeichnend finde ich, dass (mal wieder) die Heilpraktiker schneller auf die Ursache kommen als die Schulmediziner.

Von vorn:

1. Bist du bei deinem HA in Behandlung oder bei einem Endokrinologen? Nimmst du LT und wenn ja, wie viel?

2. Ein TSH von über 1 ist genau genommen nicht ideal, die neuere Forschung spricht von einem Referenzwert von 0,3 bis 1 bei Menschen mit LT-Substitution (deswegen gehe ich eigentlich davon aus, dass du schon LT nimmst). Ich persönlich habe keinen messbaren TSH mehr - darüber streiten sich aber Experten und Laien, weil es negativ auf das Herz wirken soll. MIR geht es damit wesentlich besser.
Notwendig für eine gute Beurteilung der Situation und deines Befindens sind eigentlich die freien Werte - ft3 und ft4, inklusive der Referenzwerte. Insofern wäre es gut, wenn du diese nochmal besorgen und hier auflisten könntest (oder aber den Verlauf in deinem Profil speichern). "Im Normbereich" kann alles heißen und muss nicht bedeuten, dass es für deine Stoffwechselvorgänge ausreicht. Wo im Normbereich? Weit oben, weit unten, mittig?

3. Hast du das Buch "Leben mit Hashimoto" gelesen? Ich fand es am Anfang sehr hilfreich, vor allem, weil die Symptome, die auftreten können, dort sehr gut beschrieben stehen, und auch die Ursachen für die Krankheit gut erklärt sind. Außerdem geht die Autorin auch auf die Komplexität ein, die mit Hashi einhergeht. Nicht jedem geht es bei den gleichen Werten auch gleich gut - die Hormone sind für so viele Wechselwirkungen im Körper zuständig, dass es schlicht unmessbar scheint / ist. s.Punkt 3.

4. Ferritin und einige andere Nährstoffe sind anscheinend bei sehr vielen HTlern ein dunkler Fleck. Ich persönlich habe meinen Eisenspeicher ganz gut im Griff, aber Vitamin B12 und Vitamin D zum Beispiel sind bei mir meist unterirdisch, deswegen schau ich hier immer, dass ich das ebenfalls zusätzlich ersetze, da beides auch nicht so einfach über Nahrung aufzunehmen ist.

5. klassische Symptome:
- Müdigkeit, totale Erschöpfung
- Konzentrationsunfähigkeit
- Globusgefühl im Hals, Halsweh im Bereich der SD
- Traurigkeit
- Reizbarkeit
- Verdauungsbeschwerden, unerklärliche Gewichtszu- oder abnahme (wobei ersteres häufiger ist)
- schwere Beine
- mangelnde Antriebsfähigkeit (Sport o.ä. Unternehmungen)
- große Sex-Unlust
- Muskelverspannungen

... einige der Symptome können jeweils auch von anderen Mängeln (Vit. D, Magnesium/Calcium) herrühren, deswegen ist es so schwierig, sie eindeutig zuzuordnen.

6. Wurde jemals ein Ultraschall oder eine Szintigraphie der Schilddrüse gemacht?

7. Deinen Ruhepuls bzw. den niedrigen Blutdruck finde ich jetzt mal gar nicht so schlimm. Die wechselnde Stimmung (mal total fit, mal absolut erschöpft) kenne ich selbst - das spricht für eine Unterdosierung der Hormone. Vielleicht arbeitet deine SD noch hin und wieder mit und dann ist es mal genug und du fühlst dich gut, doch vermutlich ist es für die SD bereits eine Qual

8. Auf Jod solltest du weitestgehend verzichten, wobei das auch nicht auf alle HTler zutrifft. Ich persönlich vertrage Seefisch gut und fühle mich nicht schlecht damit, allerdings wäre ein Auslassversuch sicher mal einen Versuch wert.

9. Vielleicht kann Spencer sich nochmal zu Wort melden bezüglich Nebennierenschwäche (NNS), denn die kommt bei HTlern nicht allzu selten vor. Ich kenne mich damit allerdings nicht aus.

10. (und dann reicht es auch mal für jetzt ) Wurden deine Kids je mit auf HT untersucht? Letztlich ist HT eine genetisch vererbte Prä-Disposition, die deine Kids auch erwischen kann. Es gibt also ein erhöhtes Risiko für Autoimmun-Erkrankungen, das man im Kopf haben sollte.
Ich hab die Fersenblut-Untersuchung meines Sohns gleich darum erweitern lassen. Wenn du das nächste Mal zum Kinderarzt gehst, könntest du das mal ansprechen.

So, ich hoffe, dass es dir ein wenig besser geht. Was du brauchst, ist ein kompetenter Arzt, der einmal eine gute Diagnostik macht und auf dein Befinden mehr achtet als auf irgendwelche Laborwerte! Und eine/n HP, der dir unterstützend zur Seite steht. Ich hab statt AD mit Globuli gute Erfahrungen gemacht, da die besser auf die Gesamtsituation im Körper eingehen. AD mögen für einen kleinen Zeitraum okay sein, wenn es gar zu schlimm ist (und das ist es bei manchen ja durchaus eine Weile), aber m. E. brauchen die wenigsten sie tatsächlich, wenn sie gut eingestellt sind und auf sich und ihren Körper achten.

Alles gute, Jane

hallo, danke für deine Antwort. nein bisher nehm ich noch gar nichts ein., hausarzt meinte, man müsse nicht mal nen ultraschall machen....ich geh heut abend da nochmal hin und werd sagen dass es so nicht weiter geht....höchstens es ist was andres und hat mit der sd nichts mehr zu tun....keine Ahnung, ich bin ratlos, traurig usw.....

so hier , habs gefunden FT3: 3,45., und FT4: 1.07., Eisen nehm ich ein, das ist jetzt wieder auf 25., also von daher hat das mit Tabletten gut geklappt denk ich .....war grad beim hausarzt, ekg ist in ordnung, hab kreislauftröpchen gekriegt, das wars...

so jetzt nochmal ich: sind meine Blutwerte so ok?? Er hat heute nen Ultraschall der SD gemacht, er meinte sie sei ordentlich aber echoarm...aber so richtig schlau bin ich daraus nicht geworden. Wie gesagt habe am 22.2. einen Termin beim Endokrinologen in der Uni in Tübingen....aber vielleicht könnt ihr mir ja mal vorab eure Meinung zu meinen "Werten" sagen.... ich habe für mich deutliche Unterfunktionssymptome. aber meine Blutwerte sind scheinbar ok...? Ich würde gerne lieber etwas einnehmen und mir ginge es hoffentlich besser?? ....kann es sein dass ich schon symptome habe meine Blutwerte das aber (NOCH) nicht anzeigen??

Öhm, beim Ausdruck vom Arzt stand leider nichts dabei, hab das hier gefunden

TSH 0,3 - 4 mikroUnits/ Liter ( mU/l)

Gesamt T4 77-142 nmol/l = 5-12 mikrog/dl

Freies T4 10-23 pmol/l = 0,8 - 2,0 ng/dl

T4 Uptake

Gesamt T3 1-3 nmol/l = 80 - 260 ng /dl

Freies T3 3,5-9 pmol/l = 0,2 - 0,4 ng / dl

Spezial Untersuchungen

TRAK = TSH Rezeptor Antikörper < 9 IU/l negativ

TRAK = TSH Rezeptor Antikörper > 14 IU/l positiv

MAK = Mikrosomale Antikörper = Peroxydase Antikörper (TPO) < 60 IU/l

TAK = Thyreoglobulin Antikörper < 100 IU/

nein, definitv nicht, die haben das so blöd ausgedruckt, dass nebendran nur ein + für zu hoch und -für zu niedrig steht.