Verzweiflung. Was ist mit mir los? Habe ich Hashimoto?

  • Hallo ihr Lieben
    ich bin ganz neu hier :Wink: . Es wird ziemlich lang, also danke schonmal an alle die sich Zeit nehmen meine Geschichte zu lesen.


    Vor ca. 2 1/2 jahren war ging es mir auf einmal ziemlich schlecht. Ich war damals nach dem Abi für ein Jahr im Ausland und es ging mir im allgemeinen sehr gut. Doch auf einmal konnte ich keinen Fuß mehr vor den anderen setzen, fühlte mich extrem krank und schlapp, kam nicht mehr aus meinem Bett. Das schlimmste dabei war aber das Benommenheitsgefühl das ich bis heute habe.. das ist sehr schlimm für mich, fühle mich wie in einem Nebel und kann weniger fühlen/ denken. Dazu bin ich seitdem extrem lichtempfindlich. Nach ca. 2 Monaten ging es mir besser, bin von Arzt zu Arzt gerannt (sofern dies dort möglich war) 100 Antibiotika, die nichts brachten später ging es etwas berauf, einfach so.. Das schlimmste die Benommenheit blieb aber.


    In Deutschland zurück ging ich zu meinem Hausarzt. Der machte ein MRT und ein großes Blutbild, fand aber nichts. Mir ging es immer schlechter, kam kaum noch aus dem Bett, war müde, deprimiert und zu nichts mehr zu gebrauchen. Da er nichts fand schickte er mich zum Psychiater. Der verschrieb mir Antidepressiva die mir nichts brachten und ich sie deshalb wieder absetzte.
    Per Zufall fand ich heraus, dass ich wohl mal eine EBV Erkrankung hatte. Ich führte das auf die 2 Monate im ausland zurück, da meine Mutter und auch ich uns an keine solche Infektion erinnern konnten. Ich habe gelesen, dass auch einige nach so einem heftigen Virus sehr lange müde und schlapp sind.
    Ich fand mich eine Zeit lang damit ab nichts tun zu können. Auf Anraten meiner Mutter, die in meinem Alter (bin 22, weiblich) Schilddrüsenprobleme hatte ließ ich diese kontrollieren. Und tatsächlich, mein Hausarzt stellte eine Überfunktion fest. Ich freute mich endlich was gefunden zu haben.
    Um wirklich sicher zu sein kontrollierte er einen Monat später- mit Werten einer Unterfunktion :Durcheinander:
    Er meinte nur, dass sich das schon wieder einrenken würde und speiste mich damit ab. Ich ging zu einem Spezialisten, der auch immer wieder überprüfte. Die Werte schwankten extrem. Von TSH Werten von 11 bis 2. Andere Werte habe ich nicht im Kopf aber TAK waren über 200 die anderen waren nicht erhöht.
    Nach Kontrollen über ca. 1/2 Jahr meinte er meine Schilddrüse hätte eine Entzündung gehabt, die Werte besserten sich aber. Er war der meinung, das würde von alleine ausheilen. Ich vertraute ihm und war wieder am Nullpunkt.


    Seitdem habe ich einiges ausprobiert. Über Homöopathie, TCM, Yoga. Nie wusste ich wovon das eigentlich alles kommt. Bis heute noch nicht.
    Letzte Woche war ich zur jährlichen Kontrolle bei meiner Frauenärztin. Sie rief mich Freitag an und meinte alles wäre i.O. aber mein TSH zu hoch , ob ich nicht Hormone nehmen würde.
    Ich erzählte ihr meine Geschichte, schickte ihr alle Daten und Werte die ich hatte von den vergangenen Jahren. Sie handelte schnell und verschrieb mir nun zum Einschleichen Thyroxin 25.
    Seit heute nehme ich es und bin nun komplett verwirrt. Ich nehme seit 1 Monat Johanniskraut und wollte im august eine Therapie anfangen weil ich einfach nicht mehr weiter wusste. Was ist denn nun los mit mir? Kann das alles von der Schilddrüse kommen? Oder doch psychisch? Oder Nachwirkungen des Virus?
    Meine Stärksten Symptome sind:
    -starke Benommenheit/nebel
    -extreme Müdigkeit
    -innere Unruhe (immer so als wäre ich unterzuckert)
    -starke Lichtempfindlichkeit (dann Augentränen und kann kaum die augen öffnen)
    -Schwitzen
    -Haarausfall


    ich habe irgendwie Symptome von einer Überfunktion und Unterfunktion sehe ich das richtig? Und diese schwankenden Werte, ist das ein Zeichen für Hashimoto? Wie soll ich nun weiter vorgehen, nochmal zu einem anderen, besseren Spezialisten? Jemand, der auch diese Benommenheit hatte?
    Meine ganzen Werte habe ich heute abgeholt und in mein profil geschrieben. schaut sie euch doch an, eure Meinungen schätze ich sehr. Achja ich habe noch in ein anderes bekanntes Hashi Forum diesen Text geschrieben, ich hoffe das stört keinen? Ich bin nur interessiert an möglichst vielen verschiedenen Meinungen, da in meinem Bekanntenkreis niemand weiter weiß :(
    Würde mich riesig über Antworten freuen.. Danke !!! :Danke:
    Ganz liebe Grüße an euch,


    sophiechen

  • Hallo sophiechen,


    herzlich willkommen im Forum! :Wink:


    Super, dass du schon deine Werte und Befunde in dein Profil eingetragen hast. :ThumbsUp:


    LG, wellgunde

  • Vielen Dank dir :)


    Ich nehme ja jeztt seit 3 tagen Thyroxin 25 und ich bin zwar immer noch total müde aber habe ganz arg zittrige Hände, schnellen Puls und Schweißattacken :( Muss zurzeit sehr viel lernen und kann mir das gar nicht leisten, rutsche ich jetzt etwa in einer ÜF oder ist das am Anfang normal? Und wann geht es dann weg?
    Ich hoffe es kann mir jemand bei meiner Geschichte weiterhelfen, bin ein wenig ratlos :Hilfe:

  • Hallo ,


    also bei Deinen Werten wurde nur der TPO bestimmt, Tg-AKs zu bestimmen ist sehr sinnvoll.


    Kannst echt froh sein, daß die Norm bei der letzten BE für den TSH bei 2,5 liegt. Du siehst ja auch, daß es eine breite Spanne gibt.


    25 µg sind sehr wenig, nach 1 Woche auf 37,5 µg steigern sinnvoll, da es sonst zu Rückschritten kommt.


    Dein Ferritin schwächelt etwas - da mal Eisen einnehmen, damit er nicht verschwindet.


    Johanniskraut verträgt sich nicht immer gut mit der Sonne, gib Acht. Auch kann es sein, daß es nicht wirksam ist, bei mir war es so.


    LT hilft der Psyche auf die Sprünge. Deine Symptome stehen klar für UF.


    Verhütest Du hormonell ?


    schwankende Werte sprechen für Hashi, Antikörper und ein Ultraschall der SD bestätigen es .
    Manche, so wie ich , haben keine meßbaren AKs, der Ultraschall reichte aber völlig zur Sicherung der Diagnose ....


    LG jonalu

  • Hallo jonalu :Wink:
    vielen Dank für deine Antwort! Wenn du nochmal in meinem Profil schaust steht da der TAK Wert vom 12.02.14:
    TAK 213 (0-40)
    Die anderen waren im Normbereich.


    Ich verhüte nicht hormonell. Ich habe ein höheres Thromboserisiko (gentisch) und darf es somit nicht. Als ich es mal mit der Minipille probiert habe (die darf ich als einzige, da kein Östrogen enthalten) ging es mir sehr schlecht darunter. Ich bekam massive Stimmungsschwankungen, noch mehr Haarausfall, usw.
    Seit einem halben jahr habe ich nun die Kupferspirale und bin zufrieden.


    Nun, ich bin ja jetzt noch bei keinem Spezialisten. Meine Frauenärztin hat mir nur das Rezept geschickt und wir haben kurz am Telefon geredet, meinte mich zu erinnern sie meinte ich soll es 4 wochen nehmen und dann erneut Blutabnahme. Eigenständig traue ich mich noch nicht zu erhöhen, vor allem weil ich niemand Erfahrenen an meiner Seite habe.. Muss mir jetzt erstmal einen Spezialisten suchen. Mein erster zu dem ich hin bin hat mich nur maßlos enttäuscht und hat nichts getan. :(


    Ich bin wirklich erstaunt was die Schilddrüse alles anrichten kann.. dann könnte meine vor 1 Monat diagnostizierte mittelgradige Depression also wirklich nur an der Schilddrüse liegen? Das fällt mir noch schwer zu glauben..


    Vielen Danke schonmal an dich und liebe Grüße :)

  • Dann kann ich dir nur raten , symptothermal zu beobachten und aufzuzeichnen. Damit Du siehst, wie Deine Zyklen sind, ob Du Eisprung hast usw.
    Vielleicht etwas anspruchsvoll, aber gut erlernbar die Methode, mit der Du Deine Empfängnis regeln kannst, mit und ohne Kinderwunsch, aber ohne Hormone, ohne Fremdkörper. Mit Kupfer wunderbar auswertbar.


    25 µg bergen das Risiko, daß die SD sich zurücklehnt. Meine Kids sind mit 20 µg eingestiegen, und der 3 j nimmt 50 µg, die 8j nimmt 62,5 µg.


    Mit 25 µg habe ich begonnen und war nach 7 Tagen bei 75 µg , weitere 6 Wochen später auf 100 µg.


    Anhand der AKs ist Hashi sicher, aber ein Ultraschall, auch um den Verlauf beurteilen zu können , ist sehr sinnvoll zu machen.

  • Wieso meins du? Denkst du nur Kupferspirale ist zu unsicher? Also bisher ist alles so gut gegangen .. ;)


    Okay. Ich muss schauen. Denke morgen oder nächste Woche bekomme ich nochmal Werte der aktuellen Antikörper. Dann kann ich nochmal mehr sagen. Mit Erhöhung kenne ich mich null aus. Und ich habe seit Einnahme ab ca 14 Uhr ziemlich starke Unruhegefühle mit zittrigen Händen und Schweißattacken. Gegen Abend geht es dann wieder. Meinen Körper möchte ich jetzt erstmal langsam daran gwöhnen. Ich hake aber morgen nochmal nach wann ich zur nächsten Blutentnahme soll.


    Hashi ist anhand der TAK sicher? Bist du dir sicher? Wieso sah mein Endo dann vor einem Jahr überhaupt kein Handelbedarf? :( Der Ultraschall von damals war ja okay...
    Bin verwirrt..


    Vielen Dank für deine Antworten, das hilft mir sehr :)

  • Tg-AK sind sicher Hashi.


    Das Ultraschallergebnis bitte einfordern. Okay heißt leider gar nix !!!


    immer nachfragen, Ergebnisse aushändigen lassen und Ordner anlegen.


    Der Arzt war sicher entspannt und machte nix, weil Dein " TSH in der Norm " war - hier werden Beschwerden ignoriert, es muß Dir gut gehen.


    Kupferspirale ist sicher, sollte nur regelmäßig der Sitz überprüft werden, da sie wandern kann ! Solange Du zufrieden bist und keine Veränderung im Blutungsmuster hast, ist das ok.


    Ich meine, daß Du dennoch NER machen könntest, um Deine Zyklen inhaltlich besser beurteilen zu können. Das geht bei der Kupferspirale sehr gut, auch Frauen die sterilisiert sind können das machen.
    So erkennt man Unregelmäßigkeiten / Hormonelle Schieflagen sehr gut.

  • Danke jonalu :)


    Ich habe die Ergebnisse abgeholt. Steht eigentlich alles im Profil, kopier es hier vom Endo aber nochmal rein :) Von wegen, der TSH lag damals bei hohen Antikörpern bei 11,7! Trotzdem wurde nichts gemacht :/


    Werte vom 12.02.14


    - freies T3: 4,4 (1,7-5,0)
    -freies T4: 1,5 (0,8-1,6)
    - TSH: 11,7 (0,3-3,0)
    -TAK: 213 (0-40)
    -Anti TPO: <10 (0-60)
    - TRAK: <1 (<1,8)


    Sonographie:
    Indikation: Hyperthyreose
    Rechte Schilddrüse: Volumen: 5,4 ml Muster:homogen Strukturveränderungen: keine
    Linke Schilddrüse: Volumen: 3,2 ml Muster: homogen Strukturveänderungen: keine
    Gesamtbeurteilung: Normalbefund, insbesondere keine Hinweise auf Thyreoditis.


    Epikrese: Bei Hyperthyreose und sonographisch unauffälligem Organ zeigt sich im Spontanverlauf die Entwicklung einer latenten Hypothyreose bei noch relativ hohen peripheren Schilddrüsenhormonen. Der weitere Verlauf bleibet abzuwarten. Laborkontrolle in 1-2 Wochen wiederum erforderlich. Im nach hinein wird eine atypische Thyreoiditis diagnositiziert. Eine Erholung der Schilddrüsenfunktion erscheint möglich. Vorerst keine spezifische Medikation.




    Werte vom 11.03.14


    -25-OH- Vitamin D: 39 (20-70)
    -freies T4: 1,5 (0,8-1,6)
    - TSH: 7,59 (0,3-3,0)
    - Calcium: 2,46 (2,08-2,65)
    fT3 wurden nicht gemacht, waum auch immer...


    Epikretische Zusammenfassung:
    Der TSH Wert bessert sich im Spontanverlauf, somit weiterhin keine Indikatioin zur Schilddrüsenhormonbehandlung. Die Nahrungsergänzung Dekristol 20.000 kann zweimal wöchentlich kann auf einmal wöchentlich reduziert werden. Bei Wohlbefinden genügt eine Kontrolle der Schilddrüsenwerte in 2 Monaten.

  • Danke ;)


    und dann der letzte Satz : Der TSH Wert bessert sich im Spontanverlauf, somit weiterhin keine Indikation zur Schilddrüsenhormonbehandlung. - es geht augenscheinlich um den TSH


    Wenn ich die ft3 und ft4 Werte im Verhältnis zu den enorm hohen TSH Werten sehe, erscheinen sie relativ hoch / unauffällig und müßten bei so hohen TSH Werten schon niedriger liegen, ggf auch unter der Norm.


    Vermutlich war das der Anlass, warum nix unternommen wurde.

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