Habe ich eine Hashimoto Thyreoiditis ?

  • Seit meinem 13. Lebensjahr habe ich eine Schilddrüsenunterfunktion. Damals bekam ich zuerst jahrelang Jodtabletten. Danach L-Thyroxin. Irgendwann meinten die Ärzte die Schilddrüsenwerte seien normal und eine Medikation nicht mehr nötig. Die extreme Müdigkeit war damals aber schon vorhanden. Zudem hatte ich einen riesigen Kropf, der von Jahr zu Jahr wuchs. 20 Jahre lang war ich ohne Sch.-Hormone.


    2010 hat sich meine Schilddrüse dann aufgelöst. Ich hatte ständig Einblutungen die mir die Luft abschnürten. Im Krankenhaus wurde punktiert und es wurden riesige Spritzen voller Blut abgesaugt um mir das atmen wieder zu erleichtern. Es brachte nichts. Die Sch. füllte sich wieder. In Heidelberg wurde dann operiert und es war sehr viel Schilddrüsengewebe, welches entnommen wurde. Der Brustkorb musste angehoben werden.


    Seither bin ich auf L-Thyroxin 125.


    Die Symptome vor der OP waren unendlich und sehr stark ausgeprägt. Alleine das schwitzen und das gleichzeitige frieren waren unerträglich. Danach hat sich vieles gebessert. Jedoch die Müdigkeit ist geblieben wenn auch nicht so extrem wie damals. Ich trage immer noch die gesamte Symptompalette mit mir, wenn auch in abgeschwächter Form, wie zur Zeit vor der OP und Medikation. Aber es ist trotzdem lebenseinschränkend.


    Neuerdings bin ich sehr lichtempfindlich geworden und drücke draußen immerzu die Augen zu vor dem Licht, auch wenn es bewölkt ist. Ich sehe sehr viel schlechter Als noch vor einem halben Jahr.


    Neulich (im März) bekam ich bei einer MRT radioaktives Jod gespritzt. Seither geht es mir wieder sehr schlecht. Die ersten Tage danach waren kaum auszuhalten. In der ersten Nacht bekam ich solch schrecklichen Durst, dass ich 8 Liter Wasser trank. Der Durst ist zwar noch immer stark aber nicht mehr ganz so extrem. Dafür ist die Verstopfung, trotz durchschnittlicher Flüssigkeitsaudnahme von 4 bis 6 Litern, kaum zu ertragen.


    Letzte Woche war ich zum Arzt und hier sind meine Werte:


    FT3 3.26
    FT4 17.10
    TSH 0.02
    TPO-AK <28
    TAK <20
    TRAK <0.3


    MAK wurde leider nicht gemacht. Wieso weiß ich nicht. Wäre das wichtig für eine Diagnose?


    Mein Arzt sagt das TSH sei gut so, denn eine leichte Überfunktion sei erwünscht so dass die Schilddrüse auch bestimmt nicht mehr nachwächst.


    Können Sie mir irgendetwas zu meinen Werten sagen? Anscheinend sind ja alle im Normalbereich.

  • Hallo und willkommen


    wo ist der Doc ???? - einer der es kapiert mit dem TSH


    Hast Du Normwerte zu den Werten ??


    LG

  • Zitat

    Hallo und willkommen


    wo ist der Doc ???? - einer der es kapiert mit dem TSH


    Hast Du Normwerte zu den Werten ??


    Hallo Jonalu! Danke für die Willkommensgrüße!! :Wink: >FREU<


    Mein behandelnder Schilddrüsendoc ist ein Nuklearmediziner aus Kaiserslautern. Der sagt ich hätte keine Hashi. Meinem Hausarzt habe ich letzte Woche eine Liste mit Blutwerten hingelegt die er bitte machen soll. Er ist nett und lieb, versteht aber nix von Hashimoto oder der Deutung dieser Blutwerte.


    Wenn mir Jemand einen solchen Arzt,

    Zitat

    einer der es kapiert mit dem TSH

    , nennen könnte wäre ich so was von dankbar! Dafür fahre ich auch nach Frankfurt, Mainz, Mannheim, Heidelberg ins Saarland, oder noch weiter. :Hilfe: BITTE!


    Was meinst Du mit Normwerten?


    Ich habe noch Blutwerte vom Februar und März und alte Schilddrüsenwerte aus 2010 und 2013.


    BB 20.3.15:
    FRT3 2.8 pg/ml (1.8 - 4.2)
    FRT4 23.7 pmol/l (10.3 - 24.5)
    SGGT 10 U/l (<38)
    SCHOLZ 190 mg/dl (<200)
    SGLU 76 mg/dl (70 -110)
    SKREA 0.66 mg/dl (<0.90)
    SHSR 3.40 mg/dl (<5.7)
    BLEUKO 4.9 /nl (4.4 -11.3)
    BERY 4.68 /pl (4.10 - 5.10)
    BHB 14.1 g/dl (12.3 - 15.3)
    BHK 41.3 % (34.7 - 44.7)
    BMCV 88 fl (80 - 96)
    BMCH 30.1 pg/Ery (28.0 - 33.0)
    BMCH 34.1 g/dl (33.0 - 36.0)
    BTHROMB 231 /nl (140 - 360)
    BRDW 14.6 % (12.7 - 15.1)
    BHBA1C 5.1 % (4.0 - 6.0)
    SBILI 0.57 mg/dl (<1.00)
    SCRP 3.0 mg/l (<5.0)
    STSH 0.01 ulU/ml (0.4 - 4.00)
    SFE 85.0 ug/dl (37.0 - 145.0)
    HBA1BE 32 mmol/mol (20 - 42)



    BB 20.2.15:
    CEA i.S. 1.0 ng/ml (<5.0)
    CA125 i.S. 14.8 U/ml (<35)
    CA19-9 i.S. <0.6 U/ml (<34)
    SCC i.S. 0.8 ug/l (<1.9)
    Leukocyten 5.39 /nl (3.50 - 9.80)
    Erythrozyten 4.80 /pl (4.10 - 5.10)
    Hämoglobin 14.5 g/dl (12.3 - 15.3)
    Hämatokrit 41.8 % (34.7 - 44.7)
    MCV 87.1 fl (80.0 - 96.0)
    MCH (HbE) 30.2 pg (28.0 - 33.0)
    MCHC 34.7 g/dl (33.0 - 36.0)
    Thrombozyten 253 /nl (149 - 409)
    C-reaktive Protein (CRP) i.S. <0.3 mg/l (<0.5)


    Die i.S.-Werte sind wahrscheinlich Tumormarker. Bin aber nicht sicher. Also hier eher nicht relevant. Leider sind auf meinem Smartphone nicht all Zeichen für die korrekte Mengenangabe drauf. :Durcheinander:


    BB 19.07.2010
    Freies Thyroxine 13.1 pmol/l (8.7 - 24.0)
    Freies Trijodthyronin 3.8 pmol/l (2.9 - 7.2)
    TSH-basal 16.5 (0.4 - 4.0)
    dieser Wert wurde gemessen bei Einnahme von L-Thyroxin 75, 3 Monate nach der OP.


    BB 29.04.13
    fT4 19.0 pmol/l (8.7 - 24.0)
    fT3 5.1 pmol/l (2.9 - 7.2)
    TSH-basal 0.1 uIE/ml (0.4 - 4.0)
    TPO-AK 15.5 IU/ml (<50)
    TAK <30 U/ml (<60)
    Dieser Wert ist 3 Jahre nach der OP entstanden. Allerdings hatte ich an dem Morgen wie gewohnt meine L-THYROXIN 125 eingenommen. Das war das erste mal überhaupt, das bei mir auf Antikörper geprüft worden ist.



    Heute liegt der TSH bei mir immer um die 0.01
    Das sei eine leichte Überfunktion sagt der Nuklearmediziner. Aber ich habe alle Zeichen einer Unterfunktion:


    Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Gedächtnisschwäche, schmerzende Glieder und Muskeln, miese Laune, Unlust, Sehschwäche, Herzjagen mit heftigen Stolperern zwischendrin, heftigen Unterzucker nach dem Essen (so manches mal war ich unfähig zu reagieren), anschwellen der Lymphknoten im Hals und unter der Zunge, Brummton im Ohr, trockene Haut, trockene Schleimhäute und Augen, Verstopfung trotz vermehrtem trinken, stumpfes Haar mit Haarausfall, frieren, kalter Schweiß der früher wiederlich nach Zwiebel roch bevor ich mit dem zuckerfressen aufgehört habe, Heißhunger auf Süßkram, Muskelschwäche ist jetzt besser, Sehnenverkürzung mit starken Muskelkrämpfen nicht mehr ganz so schlimm, komische kurze epileptische Anfälle die danach nicht nachzuweisen sind, die Ödeme sind nicht nicht mehr regelmäßig da doch neulich konnte ich mal wieder nach dem Aufstehen die Hände nicht ganz schließen weil sie geschwollen waren. Am schlimmsten momentan ist die Sache mit den Augen und die Müdigkeit. Ich sehe schlechter als meine Eltern mit grauem Star. Ich esse kein Frühstück mehr. Das hilft gegen die Müdigkeit ist aber eine Quälerei und nicht dauerhaft durchzuhalten. Ich verzichte seit Jahren schon auf Süßigkeiten und einfache Kohlenhydrate wie Weißbrot und Co. Seid letzem Jahr im November habe ich alle paar Tage schreckliche Bauch- und Rückenschmerzen. Es fühlt sich an wie eine Geburt. Mein Darm arbeitet dann auf Hochtouren. Die Schmerzen lassen erst 4 bis 8 Stunden später wieder nach wenn sich der Darm unter ständigen Krämpfen endgültig komplett entleert hat. Dabei ist meine Bauchmuskulatur dermaßen stark angespannt und läßt auch nicht nach bis alles vorbei ist. Kein Schmerzmittel hilft. Es wurde nach Krebs gesucht > nix. Jetzt meinen die Ärzte es sei eventuell ein Bandscheibenvorfall. Was ist mit Zöliakie oder der Nebennierenrinde? Eine Darmspiegelung war unauffällig.

  • Zitat von Petie


    Was ist mit Zöliakie oder der Nebennierenrinde?


    Hallo Petie :Wink:


    dieser Gedanke kam mir auch beim Durchlesen. Es wäre sicher gut, das abklären zu lassen!


    LG Sonja

  • Ich hab jetzt mal meine alten Akten durchkramt. Ich war mehrere Jahre lang in den USA versichert. Die haben sehr oft TSH und fT4 getestet. Dabei war sehr oft das TSH zu niedrig. Damals hatte ich noch den "Multy nodular goider" (Kropf) und nahm keinerlei Schilddrüsenhormone.


    15.09.1997
    FT4 1.9 uIU/ml (0.7 - 1.8)


    20.06.1997
    TSH 0.1 uUI/ml (0.3 - 5.0)


    25.02.1997
    FT4 0.9 (0.7 - 1.8)
    TSH 0.4 (0.3 - 5.0)


    29.01.1996
    fT4 0.99 ng/dl (0.70 - 1.80)
    ultrasensitive TSH 0.20 uIU/ml (0.30 - 5.00)


    08.08.1994
    free T4 1.10 ng/dl (0.70 - 1.80)
    ultrasensitive TSH 0.08 uIU/ml (0.30 - 5.00)


    18.02.1994
    free T4 1.65
    ultrasensitive TSH 0.5


    20.12.1993
    free T4 1.55
    ultra TSH <0.03


    10.11.1993
    free T4 1.48
    ultrasensitive TSH 0.07


    04.02.1993
    free T4 0.94
    Ultra TSH 0.24 L (X2)


    09.09.1992
    free T4 2.09 H
    ultrasensitive TSH 0.00 L


    25.04.1991
    T4 7.4 ug/ml (4.5 - 12.0)
    T-Uptake 30.7 % (24 - 37)
    FTI 2.3 (1.1 - 4.4)
    TSH 0.5 uIU/ml (0.4 - 5.0)


    Also da war wohl noch nie was normal. Aber geholfen hat mir auch noch Niemand. Mein TSH war wohl schon immer viel zu niedrig. Vielleicht ist ja dieses enorme Schwitzen ein Hinweis auf eine Überfunktion. Aber ansonsten bin ich eher der träge Typ.

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