Schilddrüse paralysiert? beleidigt? auf Urlaub?

  • Liebe Gemeinde :BigGrins2:


    ich suche schon länger eine Erklärung für das sprunghafte Verhalten meiner Schilddrüse. :NIchtGanzDicht:


    Sie scheint immer mal wieder zu sagen: "Hey, ich habe jetzt echt keine Lust mehr zu arbeiten, ich mach Urlaub. Tschüss! Ich weiß nicht, wann ich wiederkomme." - und mich faltet es dann von jetzt auf gleich zusammen.


    Momentan wundert es mich nicht so sehr, da ich noch nicht bei einer ausreichenden Dosis angekommen bin (und mit einer LT- Steigerung sowas auch einigermaßen abfangen kann), ABER der Witz ist: Die SD scheint dieses Verhalten bereits seit über 20 Jahren zu praktizieren.


    Ich habe meine Diagnose erst seit 2 Jahren (vorher hat nie jemand die SD angeschaut), schlage mich aber seit ca. 25 Jahren immer mal wieder mit eigenartigen Symptomen herum, die ich mittlerweile glaube, mit großer Wahrscheinlichkeit der SD zuordnen zu können (u. a. weil diese Symptome jetzt verstärkt auftreten und sich von LT beeindrucken lassen).


    Da Seltsame an der Sache ist aber, dass meine SD - in Zeiten vor LT - nach Episoden des Mich-im-Stich-Lassens doch immer wieder zurückgekommen ist und ihre Arbeit wieder aufgenommen hat, zeitweise auch wirklich vorbildlich.


    Ich kann mir darauf keinen Reim machen... :Durcheinander:


    Vielleicht habe ich aber auch keinen Muster-Hashimoto... - mein SD ist vor allem sehr stark durchblutet (bisschen echoarm und bisschen inhomogen), eher klein (aber das bin ich auch, wir passen vom Volumen her absolut bestens zusammen ;) ) und Antikörper jeglicher Couleur sind nicht vorhanden.


    Ich bitte um Ideen! :Detektiv:
    (Es geht mir aber nicht darum, meine jetzigen Werte, Mängel etc. zu diskutieren, sondern nur um dieses Urlaubsphänomen.)


    Danke! :)
    LG, wellgunde

  • Huhu,


    nehmen wir mal an, es lag wirklich an der Schilddrüse (gibt ja noch andere Krankheiten, die mal da sind und mal nicht), kann es schlichtweg der Autoimmunprozess sein. Der hängt bei mir zum Beispiel von der Jahreszeit ab. Bei anderen vom Stressniveau, Ernährung, Infekten usw. Beruhigt sich das Immunsystem wieder, gehen die Beschwerden zurück.


    Als Hashi kämpfst Du ja nicht nur an der Hormonfront, sondern hast noch den ganzen Schlunz mit dem hyperaktiven Immunsystem an der Backe ;)

  • bei mir wurde vor ca. 16Jahren Hashi diagnostiziert
    .Wie es damals so ging..kein Plan. Ich Hatte es ...
    Es gab kein Dazwischen.....wie ich das damalige Dazwischen überleben konnte, weiß ich nicht....meiner Tochter möchte ich es ersparen!!!!

  • mich hat man damals abgefertigt...schilddrüsenunterfunktion...t4 fertig
    die eigentliche Autoimunerkrankung hat kein Mensch gesehen...
    und ich schnupf seit Juli vor mich hin.....

  • Schrumpeldei, der Autoimmunprozess mag eine Rolle spielen, da hast du schon recht.
    Was mir dabei aber unlogisch erscheint: dass er sich von LT beeindrucken lässt. Das passt doch nicht wirklich zusammen. Oder?

  • Doch, doch. Es gibt Theorien, dass eine halbwegs stillgelegte Schilddrüse den Autoimmunprozess abmildert; sprich Schilddrüse arbeitet wenig = wird vom Immunsystem kaum wahrgenommen.


    Das ist der Ansatzpunkt (weniger) Schilddrüsenärzte: Soviel LT draufschütten, bis TSH möglichst niedrig und die Schilddrüse möglichst tot ist. Und tatsächlich schwören manche Hashis auf ein supprimiertes TSH, völlig losgelöst von den ft-Werten.


    Andere Ärzte oder Betroffene hingegen wollen TSH erhalten, damit die eigene Schilddrüse noch eine kleine Möglichkeit der Regulierung durch Eigenleistung behält und man nicht völlig von der unnatürlich einheitlichen Tagesdosis LT abhängt.


    Ich halte beide Ideen für logisch. Nun muss jeder Betroffene selbst herausfinden, was auf ihn passt.

  • Zitat von Schrumpeldei

    Doch, doch. Es gibt Theorien, dass eine halbwegs stillgelegte Schilddrüse den Autoimmunprozess abmildert; sprich Schilddrüse arbeitet wenig = wird vom Immunsystem kaum wahrgenommen. Das ist der Ansatzpunkt (weniger) Schilddrüsenärzte: Soviel LT draufschütten, bis TSH möglichst niedrig und die Schilddrüse möglichst tot ist. Und tatsächlich schwören manche Hashis auf ein supprimiertes TSH, völlig losgelöst von den ft-Werten.


    Ich halte das eher für unausgegoren, da nicht wirklich nachgewiesen und wohl auch eher schwer nachweisbar. Darum auch sehr gut geeignet als Rechtfertigung ...


    Wenn Ärzte eine Ruhigstellung befürworten, das tun sie ja gelegentlich schon, dann eher durch ein TSH im Niedrigbereich, ja, aber nicht im total supprimierten Bereich. Ich glaube, diese Niedrigbereich-Geschichte wurde dann mit der Zeit umgewandelt in eine Rechtfertigung fürs supprimierte TSH ... quasi nach der Methode "wenn es dann noch niedriger ist, wird es sicher noch besser sein". Mir ist jedenfalls keine mit Quellen belegbare Aussage eines Arztes/Forschers bekannt, der zur Beruhigung des Immunsystems ein supprimiertes TSH befürwortet ...


    Ein autonom, also TSH-unabhängig arbeitender Anteil bleibt sowieso immer, auch bei supprimiertem TSH. Auch bin ich ein lebendiges Contra-Beispiel, bei mir waren alle drei bekannten Antikörper erhöht und das blieb auch unverändert in den etwa zwei Jahren bei supprimiertem TSH. Sie sind jetzt teilweise negativ teilweise nur ganz leicht erhöht - mein TSH ist aber seit wiederum zwei Jahren nicht nur gerade eben sondern eindeutig und deutlich vorhanden. Eigentlich müsste mein Immunsystem reagieren, wenn seine Aktivität wirklich vom Ausmaß der SD-Aktivität abhängig wäre ...


    Ich glaube, das Immunsystem arbeitet sehr viel komplexer als das. Nimm mal als Beispiel die Schwangerschaft ... meist ab 2. Trimester eine Dämpfung der Autoimunität/des Immunsystems. Aber nicht per Inaktivierung der Schilddrüse - denn bei gesunden Frauen arbeitet sie sogar auf Hochtouren.

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