Hallo zusammen
Ich bin ganz neu hier im Forum und schreibe nun zu so später Stunde, weil ich zur Zeit ziemlich von den Socken bin.
Kurz zu meiner Person und Vorgeschichte: Ich bin weiblich, 21 Jahre alt, normalgewichtig (53kg bei 1,63m Körpergröße) und studiere zur Zeit.
Angefangen hat alles damit, dass ich seit Beginn meiner Pubertät mit fettiger Gesichts- und Kopfhaut zu kämpfen habe, sie ist unrein und ich bekomme auch seit Jahren immer wieder entzündliche schmerzhafte Pickel auf Schultern und Rücken. Das hat mich vor allem psychisch belastet, ich habe mich einfach durch und durch hässlich und "dreckig" gefühlt, obwohl ich keine wirkliche Akne habe. Aber mich hat das so extrem runtergezogen, dass ich mich viel damit und möglichen Ursachen bzw. Therapien beschäftigt habe.
Nachdem ich vor 2 Jahren meine letzte Pille abgesetzt habe (ich hatte bis dato 3 verschiedene Pillen genommen, aber jede immer nur maximal 1/2 Jahr) weil meine Haut auch unter der Pille nicht besser wurde und ich einfach ein schlechtes Gefühl dabei hatte, kam meine Periode nur noch selten, zunächst ca. alle 2 Monate, dann blieb sie letztes Jahr sogar einmal fast 5 Monate aus. Im Sommer letzten Jahres bekam ich dann die Diagnose PCOS, da Testosteron und Androstendion leicht erhöht waren.
Die Pille wollte ich aber einfach nicht nehmen, weil ich das alles gerne irgendwie ganzheiltich behandeln wollte und die Pille ja sowieso nur die Symptome unterdrückt. Jetzt, ein Jahr später und mittlerweile weit weggezogen, wollte ich noch einmal meine Blutwerte checken lassen weil ich mich unwohl gefühlt habe. So in dem Wissen, dass da etwas ganz sicher nicht stimmt, zumal bei meiner alten FÄ nur sehr wenige Hormonwerte gemessen wurden.
Bei einer neuen Blutuntersuchung vor zwei Wochen sind dann scheinbar im Normbereich liegende Sexualhormonwerte herausgekommen, dafür schießt mein TSH-Wert durch die Decke:
TSH-basal: 20,0 uIU/ml
freies T4: 6,41 pg/ml
freies T3: 2,57 pg/ml
Cortisol: 209 ng/ml
Als die Arzthelferin meinte, dass sie einen solchen TSH-Wert noch nie gesehen hat, war ich dann doch nervös. Ist das nun sicher eine Schilddrüsenunterfunktion?
Ich bin recht verwirrt, weil meine erhöhten männlichen Hormone verschwunden sind (vielleicht auch nur temporär?) und meine Schilddrüse ganz von mir unbemerkt so durchdreht, aber meine fettige Haut und die Akneneigung bestehen bleiben, dabei hat man doch bei ein SU trockene Haut; oder?
Was ich allerdings schon seit Jahren bemerke, ist ein diffuser Haarausfall. Meine Haare waren schon immer dünn, doch seit ca. 4 Jahre fallen mir ungewöhnlich viele Haare aus und wachsen dann wieder nach, ich habe richtig viele kurze Härchen, obwohl der Rest meiner Haare relativ lang ist. Auch starken Haarbruch und trockene Spitzen sowie dünne, leicht einreißende Fingernägel habe ich, das würde ja auch passen. Außerdem kann ich nur sehr schlecht mit Stress umgehen, ich gerate dann immer ziemlich schnell ich Panik und Verzweiflung. Zugnommen habe ich in den letzen 6-7 Monaten auch, aber "nur" 3 Kilogramm, wobei ich vorher über Jahre konstant bei ca. 50kg war. Eine Frostbeule war ich eigentlich auch in den letzten Jahren immer (kalte Hände, Füße & Nase :D).
Hinzukommt, dass bei meiner Mutter vor einem Jahr ebenfalls eine SU festgestellt wurde. Ich bin nur so verwirrt, weil manches einfach gar nicht in das Bild passt und ich abgesehen von den genannten Problemen und einem zeitweisen "Kloßgefühl" im Hals keine besonderen Symptome habe. Wie verträgt sich das mit meinen Werten?
Ich bin da so unerfahren und würde mich freuen, wenn ihr mir was dazu erzählen könntet. Vielleicht habt ihr ja Anregungen was da sonst noch im Busch oder eine ähnliche "Symptomkombination" und Erfahrung damit? Ich habe am Montag einen Arzttermin wegen richtiger Einstellung Insulinresistenztest und Ultraschall. Ich würde mich da auch gerne drauf vorbereiten
Ganz liebe Grüße an alle hier und gute Nacht, jetzt, da ich das mal niederschreiben konnte, geht's mir schon was besser
Eure Sinje