Neue Werte...!?!

Hallo zusammen ,

ich habe vor Kurzem neue Werte von meinem NUK bekommen und bin mal wieder ratlos... obwohl ich extra darauf hingewiesen habe, dass ich mich mit der aktuellen Dosierung nicht wohl fühle, habe ich lediglich die aktuellen Werten sowie den Hinweis, dass ich die aktuelle Dosierung beibehalten soll, per Post erhalten .

Meine Werte vom 13.10.2014:
TSH basal µE/mL: 1,32 [0,3- 3,5]
freies T3 pmol/L: 4,7 [3,5-8,1] (=26%)
freies T4 pmol/L: 19,3 [10-25] (=62%)
anti TPO U/ml: 25 [0-60]
TRAK IU/L: 0,0 [0-2]

Seit Juli diesen Jahres nehme ich täglich eine halbe 50er und eine halbe 75er (L-Thyroxin, Henning), sowie 1 Tablette Selen Loges 100 NE, den Vitamin B Komplex von Pure und Magnesium. Außerdem nehme ich 1x wöchentlich 40.000 I.E. Dekristol.

Wie oben bereits erwähnt, fühle ich mich zur Zeit einfach nicht wohl in meiner Haut. Seit Wochen habe ich ständig Herzklopfen und höre meinen Puls im Ohr... das macht mich wirklich verrückt. Abends komme ich grundsätzlich sehr schlecht zur Ruhe, weshalb ich auch schlecht einschlafen kann (trotz Müdigkeit). Mein Ruhepuls liegt in etwa bei 83, was ich aber eigentlich gar nicht anders kenne. Obwohl ich regelmäßig (1-2x pro Woche) Sport mache, geht mein Puls selten unter 80. Bei Aufregung oder geringster Anstrengung, z.B. wenn ich etwas schneller die Treppe hochlaufe, verstärken sich die o.g. Symptome extrem.

Ich bin aktuell schon auf der Suche nach einem anderen Arzt... mal wieder. Trotzdem hoffe ich sehr, dass mir bis dahin jemand von euch weiterhelfen kann. Kenn ihr die von mir beschriebenen Symptome? Spricht dass eher für eine zu hohe oder zu niedrige Dosierung? Mich irritiert zudem, dass seit der letzten BE trotz gleichbleibender Dosis der fT4-Wert gestiegen und der fT3-Wert gesunken ist. Kann jemand vielleicht diese gegenläufige Entwicklung erklären?

Danke euch allen schon im Voraus .

Liebe Grüße...
Fragolina25

Hallo Fragolina,

was deine Werte angeht bin ich etwas überfragt, kann nur Vermutungen anstellen.

Durch die Vit. D-Aufsättigung kann es zu Überfunktionssymptomen kommen. Hast du noch andere Beschwerden (z. B. einen erhöhten Stoffwechsel), die dafür in Frage kämen?

Wenn der ft4-Wert zu hoch ist, sinkt der ft3-Wert. Der Körper bremst die Umwandlung, um nicht noch tiefer in die Überfunktion zu kommen.

LG Ellen

Hallo Ellen,

vielen Dank für deine schnelle Antwort und den Hinweis zum Vit. D. Ich bin für jede Hilfe dankbar, auch wenn es sich um Vermutungen handelt. Damit hilfst du mir wirklich weiter .

Bei einer Überdosierung bzw. zu hohen Dosierung mit L-Thyroxin würde dann demnach der ft3-Wert sinken, um nicht in die Überfunktion zu kommen? Habe ich das richtig verstanden? Könnte das theoretisch bei mir der Fall sein, obwohl mein ft4-Wert noch im Referenzbereich liegt?

Ansonsten habe ich zur Zeit noch Probleme mit der Verdauung, bin phasenweise richtig überdreht, teilweise aber auch extrem erschöpft und sehr leicht reizbar . Außerdem habe ich öfters so ein seltsames Gefühl in der Brust bzw. zwischen Hals und Brust... fast so, als ob irgend etwas rotiert. Denkst du, da könnte es tatsächlich einen Zusammenhang geben?

Ich wäre nie darauf gekommen, dass diese Beschwerden vom Dekristol kommen könnten. Mein Vitamin-D-Wert wird zum Glück im nächsten Monat kontrolliert.

Liebe Grüße,
Fragolina25

Hallo Fragolina,

ich hatte ÜF-Symptome, als ich mit Vit. D anfing und habe daraufhin meine LT-Dosis gesenkt. Ich habe aber keine Werte, habe es nach Gefühl gemacht.

Zitat von Fragolina25

Bei einer Überdosierung bzw. zu hohen Dosierung mit L-Thyroxin würde dann demnach der ft3-Wert sinken, um nicht in die Überfunktion zu kommen? Habe ich das richtig verstanden?

Ja das hast du richtig verstanden.
Würde dein Körper weiter wie gehabt das T4 in T3 umwandeln, würdest du in eine massive Überdosierung mit all seinen fiesen Nebenwirkungen (siehe Beipackzettel von L-Thyroxin) kommen.

Zitat von Fragolina25

Könnte das theoretisch bei mir der Fall sein, obwohl mein ft4-Wert noch im Referenzbereich liegt?

Ja, kann es. Jeder hat seinen eigenen Setpoint, den er selber herausfinden muss.
Außerdem hat dein Labor die Referenzwerte sehr hoch angesetzt. In meinem Labor sind sie niedriger, bzw. enger gefasst (ft3 bei 3,2-6,8 pmol/l; ft4 bei 12-22 pmol/l).

LG Ellen

Zitat von Fragolina25

Ansonsten habe ich zur Zeit noch Probleme mit der Verdauung, bin phasenweise richtig überdreht, teilweise aber auch extrem erschöpft und sehr leicht reizbar . Außerdem habe ich öfters so ein seltsames Gefühl in der Brust bzw. zwischen Hals und Brust... fast so, als ob irgend etwas rotiert. Denkst du, da könnte es tatsächlich einen Zusammenhang geben?

Oh, das kenne ich nur zu gut.... Ich hab im Moment auch das Gefühl dem Wahnsinn nah zu sein. Total überdreht und im nächsten Moment hundemüde und depri. Verdauung und Schwindel...

Bei mir klappt die Einstellung auch seit 5 Jahren nicht aber eigentlich interessiert das auch keinen Arzt. "Was sie meinen, das kommt von der HT? Nee, nee, lesen sie sich das mal durch (Flyer Psychosomatische Klinik)"
Ich war schon soweit, dass ich mich selbst in die Psychatrie einweisen lassen wollte.

Ich klammer mich an die Hoffnung, dass die Werte, die ich Donnerstag bekomme, nicht in Ordnung sind....

Ich wünsch dir viel Erfolg!!

Liebe Grüße!

Hallo Ellen,

Zitat von Ellen72

ich hatte ÜF-Symptome, als ich mit Vit. D anfing und habe daraufhin meine LT-Dosis gesenkt. Ich habe aber keine Werte, habe es nach Gefühl gemacht.

ich habe jetzt erstmal meine Vit. D Dosis halbiert, nehme also nur noch eine Dekristol 20.000 I.E. pro Woche. Bin gespannt, ob die Beschwerden nachlassen. Anfang Dezember lasse ich dann zur Sicherheit nochmal Vit. D und die SD-Werte überprüfen. Dann kann ich ggf. auch noch die Thyroxin-Dosis reduzieren, je nachdem wie die Werte ausfallen. Oder was hältst du davon? Ich werde dann auf jeden Fall hier berichten, sobald ich die neuen Werte habe :ThumbsUp: .

Zitat von Ellen72

Ja, kann es. Jeder hat seinen eigenen Setpoint, den er selber herausfinden muss.
Außerdem hat dein Labor die Referenzwerte sehr hoch angesetzt. In meinem Labor sind sie niedriger, bzw. enger gefasst (ft3 bei 3,2-6,8 pmol/l; ft4 bei 12-22 pmol/l).

Das ist ja ein interessanter Hinweis. Ich hatte bisher immer im Hinterkopf, dass der ft4-Wert am besten im oberen Drittel und der ft3-Wert in etwa in der Mitte liegen sollte. Aber vielleicht ist mein persönlicher Setpoint tatsächlich niedriger. Wieder etwas gelernt... ! Deine Referenzbereiche unterscheiden sich ja wirklich deutlich von meinen ... Denkst du, dass das liegt eventuell auch an den unterschiedlichen Messmethoden? Oder ist mein Labor hier einfach "toleranter" ?

Liebe Grüße,
Fragolina

Hallo Kyara,

Zitat von Kyara

Bei mir klappt die Einstellung auch seit 5 Jahren nicht aber eigentlich interessiert das auch keinen Arzt. "Was sie meinen, das kommt von der HT? Nee, nee, lesen sie sich das mal durch (Flyer Psychosomatische Klinik)"

du Arme!! Ich kann wirklich gut verstehen, wie du dich fühlst... obwohl ich das Theater "erst" seit einem Jahr mit mache. Es ist einfach frustrierend, wenn man von den Ärzten nicht ernst genommen wird. Darum bin ich wirklich froh, dass es dieses Forum gibt die Beiträge haben mir bisher mehr geholfen als die meisten Arztbesuche.

Ich drück Dir die Daumen, dass deine aktuellen Werte in Ordnung sind!!

Liebe Grüße,
Fragolina

Hallo Fragolina,

Zitat von Fragolina25

ich habe jetzt erstmal meine Vit. D Dosis halbiert, nehme also nur noch eine Dekristol 20.000 I.E. pro Woche. Bin gespannt, ob die Beschwerden nachlassen. Anfang Dezember lasse ich dann zur Sicherheit nochmal Vit. D und die SD-Werte überprüfen. Dann kann ich ggf. auch noch die Thyroxin-Dosis reduzieren, je nachdem wie die Werte ausfallen. Oder was hältst du davon?

Das kommt ganz auf dich an. Ich weiß ja nicht, wie du auf eine Änderung (Vitamin D/L-Thyroxin) reagierst.

Ich habe ja auf mein Bauchgefühl geachtet und alles nach Gefühl gemacht. Da ich auch bei 43µg ÜF-Symptome hatte, habe ich mit LT pausiert, habe Werte gemacht und fange jetzt wieder von vorne an.
Ich habe nach der BE mit 25µg angefangen und bin jetzt bei 31,25µg.

(Davon abgesehen musste ich dieses Jahr (auch ohne Vitamin-D-Einnahme) regelmäßig meine Dosis senken.)

Zitat von Fragolina25

Deine Referenzbereiche unterscheiden sich ja wirklich deutlich von meinen ... Denkst du, dass das liegt eventuell auch an den unterschiedlichen Messmethoden? Oder ist mein Labor hier einfach "toleranter" ?

Es könnte in der Tat an einer unterschiedlichen Meßmethode, aber auch am Labor selbst liegen.
Die Labore dürfen die Referenzwerte selber festlegen und müssen sich nicht an feste Größen halten. Meist analysieren sie die Werte ihrer "Kundschaft" und je nach dem, wie deren Werte sind, legen sie ihre Referenzwerte fest.

LG Ellen