Cordulas Kind: Ohne Diagnose, aber vielleicht auch SD?

  • Hier mache ich für meine Tochter (11) mal einen eigenen Thread auf. Teilweise kopiere ich ein paar Texte um nicht alles neu zu tippen.


    Meine Tochter hat seit 6-7 Jahren diverse Beschwerden, ohne dass eine Ursache gefunden werden konnte. Sie hat inzwischen Übergewicht, hatte auch Schulprobleme, Verstopfungen und sie weint sehr schnell. Sie ist nicht eben sportlich, macht aber Selbstverteidigung und früher Schwimmsport, den wir eine Weile gemacht haben als die Zunahme losging, hat allerdings nichts gebracht. Sie leider sehr darunter und ist dauernd verstopft, kämpft häufiger mit Übelkeit und ist sehr blass mit Augenringen. Sie hat die Beschwerden schubweise, ganz beschwerdefrei ist sie aber fast nie. Bis etwa ein Jahr vor Schuleintritt war ihr Gewicht normal und ihr Bauch auch. Ab da hatte sie plötzlich einen recht großen Bauch und nahm immer mehr zu. Ich habe das anhand der U-Heftes und mit Fotos nachvollzogen und kann den Zeitraum als es losging recht genau eingrenzen.


    Ein ADS-Test fielen mal "eindeutig" aus, mal war er unauffällig. Andere Tests auf Lernstörungen haben nichts ergeben. Sie wurde wegen der Schulprobleme und weinerlichem Verhalten bereits zu Psychologen geschickt, aber auch da fanden wir keine Hilfe. Sie nimmt immer mehr zu, ohne dass ihr Lebenswandel das erklären würde. Auch ein Ernährungstagebuch bei den alle Zutaten abgewogen wurden hat nur ergeben was wir bereits wussten: Dass sie sich gesund ernährt und wohl auch davon nicht zu viel zu sich nimmt. Sie hat mal Movicol gegen die Verstopfungen bekommen, aber das half nur kurzzeitig. Auch Magensiumcitrat, Flohsamen, Milchzucker können kaum etwas ausrichten.


    Ihre SD-Werte im Blutbild am Jahresanfang 17/16 waren:
    17: TSH 2,37 Normwert: 0.90 - 4.10 / 16: 1,28
    17: FT4 1,00 Normwert: 0.90 - 1.45 / 16: 0,99


    Dann habe ich noch mal ein Blutbild bei meiner Tochter machen lassen, aber die Ärztin hat sehr zu meinem Ärger wieder nur TSH und ft4 bestimmen lassen. Vitamin D-Mangel hat man festgestellt, ich solle ich Vitamin D-Tabletten aus der Drogerie besorgen, habe ich gemacht. IGE-Antikörper seien leicht erhöht, sonst nichts. Leber, Cholesterin, Eisen, Kuhmilch, Nüssen, Weizen, Soja und weitere Nahrungsmittel - alles unauffällig.


    In den Kliniken (Chirugie, Gastroenterologie), in denen wir in den letzten Wochen waren wurde zum einen eine beginnende Fettleber festgestellt, eine Weitung der Darmschlingen infolge der anhaltenden Verstopfungen, Fruktosemalabsorbtion (Karenz hat aber keine Beschwerdenminderung gebracht), keine Lactoseunverträglichkeit.


    Und nu hat gestern wieder ein Arzt versprochen alle Werte aus ihrem Blut zu untersuchen, also alle Schilddrüsenwerte. Außerdem haben wir Ende kommender Woche endlich einen Termin beim Endo für sie, auf den ich seit Dezember oder so warte und im April gleich noch einen. Soweit mal die Zusammenfassung.

  • Hallo Cordula,


    das klingt eindeutig nach HPU !
    Hab genau das gleich mit meiner Tochter durchgemacht.
    Vor allem Blässe, Übelkeit und Stuhlprobleme sind mehr als typisch.
    Meine Tochter hatte auch noch die letzten Monate Kopfschmerzen und Schwindel. Zudem reagiert sie auf Gluten.
    Da ich auch HPU habe und gerade erst bemerke, welchen Stellenwert diese Soffwechselstörung bei mir hat, habe ich sie auch testen lassen. Ich wohne ja 5km vom Dr. Kamstteg in Holland entfernt. Der Test war positiv. Seit zwei WOchen nimmt sie nun jeden zweiten Tag Depyroll Kind NF und ich erkenne mein Kind nicht mehr :)
    Die Augenränder verschwinden, Verdauung hat sich komplett normalisiert, sie ist gar nicht mehr weinerlich sondern nun eher aufmüpfig. Zudem hüpft sie nun hier rum wie ein Flummi....schon so heftig fas es mich echt nervt :)
    Ich kann dir nur nahelegen den Test zu machen.


    LG
    Spencer

  • Ich weiß gar nicht was HPU ist. Ich muss mich erst mal schlaulesen.

  • Ich habe den Laborbericht bekommen und es ist der größte Laborbericht, den ich je gesehen habe. Vier DINA4-Seiten voller Werte. Großes Blutbild, Differentialblutbild, klinische Chemie, Endokrinologie, Autoimmunserologie, Metalle und Spurenelemente.


    Hier mal ein paar Daten:
    Albumin war leicht unter dem Referenzbereich mit 54.9 (55.8 - 66.1.)
    Vitamin B12 bei 397 pg/ml, bei diesem Wert sollte wohl der Holotranscobalamin mitbestimmt werden, den habe ich aber nicht gefunden.
    VitaminD-Mangel besteht mit 34 ng/ml (10 - 52) nicht mehr, hier haben die Vitraletten was gebracht. Da unser Urlaub bevorsteht, muss ich mir darum wohl auch ein paar Wochen erst mal keine Gedanken mehr machen. Vermutlich wird der sich noch bessern.


    TSH basal 1.61 pu/ml (0.5 - 4.3)
    ft3 4.1 (2.3 - 5.0)
    ft4 1.2 (1.0 - 1.7)
    MAK/TPO-AK 13 (bis 34)
    TSH-R-AK 1,1 (bis 1,8)
    Ultraschall von der SD wurde auch gemacht, war "ganz leicht inhomogen", aber kein typisches Hashimoto-Bild, so der Endokrinologe. Alles normal entwickelt, schriftlich habe ich noch nix.
    Insulin 9.9 (bis 10 ) / Zuckerbelastungstest wird Ende April gemacht
    Kupfer, frei (S) 153 (80 - 121)


    Das sind jetzt nicht alle Werte, nur ein kleiner Auszug. Er hatte nun noch keine Idee. Habt ihr eine?

  • Interessant das du die HPU Sache ignorierst. Mach nicht den gleichen Fehler wie ich und versuche über Jahre hinweg das Pferd von hinten Aufzuzäumen.
    Allein der erhöhte Kupferwert sagt doch schon alles.

  • Ich hatte nicht das Gefühl HPU ignoriert zu haben. Ich muss mich nur in den letzten 12 Wochen in tausend neue Themen einarbeiten, mit denen ich mich noch nie beschäftigt habe. Schilddrüse, Medi-Einnahme, Blutwerte, noch mehr Blutwerte, Ernährung bei Fruktosemalabsorbtion, Fettleber, Verstopfungen, Patientenrechte, ... Dann noch Impfungen für die Reise, Ausschläge auf der Haut, Notaufnahme wegen verletztem Finger und dann noch das normale Leben halt. Ich beschäftige mich in meiner kompletten freien Zeit damit und komme dennoch nur langsam weiter. Keine Sorge, habe HPU nicht vergessen.


    Aber wieso sagt der Kupferwert schon alles?

  • Noch eine Frage: Kann es sein, dass man bei Fruktosemalabsorption sofort Beschwerden bei stark fruktosehaltigen Lebensmitteln bekommt? Also nicht erst wenn alles im Darm angekommen ist, sondern sofort?

  • Als ich noch nichts von Hashimoto wusste und stark auf Fructose reagiert habe ( später positiv getestete Malabsorption), habe ich teilweise auch direkt reagiert. Vor allem nach Saft und Co...

  • Denkst du es ist Zufall dass Du beides hast oder denkst du das eine war ein Vorbote?

Diese Themen könnten dich auch interessieren

    1. Thema
    2. Antworten
    3. Letzte Antwort
    1. Bitte um Unterstützung bei der Einschätzung meiner Werte 23

      • Pommesfreundin
    2. Antworten
      23
      Zugriffe
      1,7k
      23
    3. Augenstern

    1. Neue Werte; Bitte um eure Meinung 111

      • Sina
    2. Antworten
      111
      Zugriffe
      7,9k
      111
    3. Sina

    1. Bitte um Hilfe der Bewertung 4

      • stephi
    2. Antworten
      4
      Zugriffe
      643
      4
    3. Augenstern

    1. Bitte dringend um Einschätzung - (Erst)verschlimmerung nach Erhöhung 5

      • Andrea*
    2. Antworten
      5
      Zugriffe
      706
      5
    3. Augenstern

    1. Bitte um eure Einschätzung 15

      • MajaPapaya
    2. Antworten
      15
      Zugriffe
      1,4k
      15
    3. MajaPapaya