Glutenfrei - Wie pingelig seid ihr da?

  • Hallo ihr alle!!
    Ich habe mich entschieden, glutenfrei zu essen Meine Diabetologin meinte, das könnte Zöliakie sein, ich solle das doch mal ausprobieren. Außerdem ist glutenfrei bei Hashi ja ohnehin eine gute Idee.
    Nun lese ich in Zöliakie-Foren, dass man ziemlich aufpassen soll, wegen Kontaminierung mit Weizen. So soll man einen eigenen Toaster benutzen und sogar bei Kosmetik gucken, ob kein Gluten drin ist.


    Hm, ich finde es nicht besonders schwierig, mich glutenfrei zu ernähren, d.h. mich daran zu halten, finde ich nicht besonders kompliziert, Habe glutenfreies Brot und Müsli gefunden und da ich vorher eh von der Low Carb Idee inspiriert war, vermisse ich nicht so wahnsinnig viel.


    Das einzige Problem ist, ich mag mir nicht einen extra Toaster anschaffen, bzw. jetzt bin ich gerade im Urlaub, da kann ich eh froh sein, wenn es überhaupt einen Toaster gibt.


    Also, wie streng seid ihr da? Extra-Toaster, glutenfreie Kosmetik, Gewürze?
    Hashibete

  • Moin!


    Strenges Glutenfrei würde ich nur bei nachgewiesener Zöliakie machen.


    Die wiederum kannst Du nur nachweisen, wenn Du bis zur Testung auch Gluten isst.


    Du könntest versuchen, wie Dir diese Art der Verzicht bekommt, dann wieder Gluten essen und nach einer Zeit den Zöliakietest machen.


    Weizen würde ich allerdings sowieso meiden, da es ein verzüchtetes Getreide ist und mir nix bringt.
    Da gibt es Ersatz.


    Glutenfrei zu leben bringt oft mal eher mehr KH als weniger.
    Da sollte man gut aufpassen.
    Mais ist in vielen Sachen drin, der macht auch eher nicht grad schlank, wird ja nicht umsonst zur Tiermast eingesetzt. :P
    Also gut aufpassen, was man sich da so reinzieht.


    Echte Zöliakie haben die wenigsten Menschen.
    Aber eine Glutenunverträglichkeit könnte schon vorliegen.
    Das muss man halt ausprobieren.


    Wenn es nur eine Unverträglichkeit ist, dann reicht meistens ein Auslassversuch über einige Zeit und das komplette Vermeiden von Weizen in der Nahrung.
    Danach dann nicht jeden Tag glutenhaltige Nahrungsmittel essen!!


    Den Weizen kann man dann komplett meiden, höchstens mal einen aus Demeter Anbau essen.
    Konventionell angebautes Getreide würde ich sowieso nicht nehmen.
    Das wird massiv behandelt!


    Außerdem gibt es im Biohandel einige Sorten Urgetreide: Einkorn, Emmer, Khamut.
    Diese Sorten enthalten viel weniger Gluten, werden auch fast nur als Bioware angeboten.
    Sie enthalten viel weniger Gliadin, den entzündungsfördernden Stoff im Getreide.


    Hier ein Artikel vom letzten Jahr im Schrot & Korn Heft:
    https://schrotundkorn.de/ernae…h-mal-den-weizen-weg.html


    Wer ernsthaft auf diese Sachen umstellen möchte, sollte sich eine gute Getreidemühle kaufen und sich Körner beim Bauern/Biohof etc. holen.
    Als Mehl gibt es diese Getreide nämlich noch kaum zu kaufen.


    Kuchen mit Einkornvollkornmehl gebacken schmeckt hervorragend!


    LGA

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Moin,


    wenn der Verdacht so klar geäußert wird, würde ich es abklären lassen.


    Das sollte eine Diabetologin auch wissen !


    Also Antikörper und Biopsie.


    Kann Zöli ausgeschlossen werden, würde ich noch auf Leaky Gut testen lassen. - Zonulin im Blut und Kasein- Gluteinorphine im Urin bestimmen lassen - auch hier kann es sinnvoll sein auf Gluten zu verzichten.


    Bis zur Diagnostik würde ich es aber weiter essen.


    Ansonsten Augensterns Ratschläge befolgen............


    LG Jona

  • Zitat

    wenn der Verdacht so klar geäußert wird, würde ich es abklären lassen.


    Leider wird bei den Begriffen Zöliakie, Glutenunverträglichkeit oder Glutensensitivität sehr selten sauber unterschieden.


    Auch in sog. Fachkreisen herrscht hier ein ziemliches Wirrwarr.
    Da wird das Wort Zöliakie für alle Eventualitäten benutzt.


    Vielleicht fragst Du da nochmal genauer nach, hashibete, was die Beraterin wirklich meinte.


    Klar, glutenfrei ist ne super Sache.
    Aber aus meiner Sicht nicht die allein selig machende Ernährungsumstellung. (außer bei echter Zöliakie)
    Außerdem, wie gesagt, ist es nicht zwingend ausschließlich das Gluten, wie aus dem Bericht im verlinkten Artikel auch hervorgeht.



    Auch die Menge macht es!
    Täglich Getreideerzeugnisse zu jeder Mahlzeit ist ne andere Hausnummer als 2-3x wöchentlich verschiedene Produkte zu einer der Mahlzeiten.


    Auslasstage sollte man durchaus beachten und nur jeden 3. - 4. Tag Getreide.
    Dazwischen dann halt Vollkornreis u.ä.
    Und die unproblematischen Getreidesorten auch nicht täglich, sondern mit Abständen im Wechsel.


    LGA

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Hi!


    Ich wollte es wissen und habe mich auf Zöliakie testen lassen, nachdem ich zuvor bemerkt habe, dass mir glutenfreie /-arme Ernährung gut tut. (Vor dem Test "musste" ich allerdings wieder 4 Monate lang glutenhaltig essen; ich glaube die "Belastung" liegt bei einer Menge, die etwa 4 Scheiben Brot täglich entspricht.... aber guck lieber nochmal ins Zöli-Forum.)


    Die Tatsache, dass es wohl auch eine große Dunkelziffer an nicht erkannten Zöliakie-Erkrankten gibt, hat dazu beigetragen.
    Und ja, ich wollte auch wissen, ob ich in der Küche strengste Hygienemaßnahmen in punkto Mehlstaub z. B. walten lassen sollte, extra Kochlöffel, Handrührgerät, Toaster, Backgeschirr, Schrankfach für gf. Sachen, usw.


    Ergebnis der Magen-Dünndarmspiegelung war zum Glück kein Zeichen für Zöliakie... ein späterer Lebensmittelallergietest bescheinigte mir die Allergie gegen sämtliche glutenhaltigen Getreide, auch die "mit wenig".
    Seitdem ernähre ich mich konsequenter glutenfrei (zuvor noch ab und zu mal 'nen Fisch mit Panade oder 'ne Soße im Restaurant), "darf" aber durchaus das gleiche Brotmesser / Brotbrett wie meine glutenfutternde Familie benutzen.


    Viele Grüße :)
    Osita

  • Vielen Dank, für eure Antworten!


    Was ich merke, ist, dass ich mich seitdem ich mich glutenfrei ernähre, nicht mehr ab Spätnachmittags beginnend wie ein aufgeblasener "Ballon" herumlaufe und auch abends nach dem Essen mich nicht wegen Bauchschmerzen hinlegen muss. Zudem hatte ich vorher ziemlich nervigen Durchfall, das ist jetzt alles deutlich ruhiger.


    Deswegen frage ich mich gerade, ob ich unbedingt eine Biopsie machen soll. Für mich als Diabetikerin ist das schon ein ziemlicher Ritt. Einfach mal so nüchtern bleiben einen Tag lang als Vorbereitung ist schon eine wackelige Angelegenheit insulintechnischer Art; und auf die Untersuchung selbst bin ich auch nicht gerade scharf. Ich müsste es wahrscheinlich machen, wenn ich versuchen sollte einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen.


    Habe auch gehört, dass ein wirklicher Beweis und gleichzeitig die Therapie die ist, dass man bei glutenfreier Ernährung Besserung verspürt. Und das habe ich ja jetzt schon. Merke aber auch, dass es nicht groß was macht, wenn ich den Toaster benutze, den auch mein Mann benutzt oder ich Brot anfasse oder Messer und Schneidebrett benutze. Und ob in meiner Bio-Kosmetik Gluten drin ist, soweit bin ich noch gar nicht gekommen, das näher zu untersuchen.


    Liebe Augenstern, jetzt werde ich mal deinen Link-Tipp zur Schrot & Korn durchlesen.
    Es stimmt mich durchaus nachdenklich, wenn du sagst, dass Mais in der Tiermast verwendet wird. Bin nicht unbedingt scharf auf Gewichtszunahme, zumal ja unter Hashibedingungen genug andere Gründe für Gewichtszunahme zusammen kommen.
    Hashibete

  • Zumindest an dem Morgen mußt Du nüchtern sein.


    Ich hatte den Termin um 10 Uhr, habe es ohne Narkose, nur mit Rachenbetäubung machen lassen und es war aushaltbar.
    Danach gab es im Wartezimmer direkt Kaffee und essen ging auch wieder.


    Einfluß auf den Grad der Behinderung hätte es mit 20 %. Allerdings bei Summierung mehrerer Grade wird auch etwas abgezogen. S. Link unten


    http://www.dzg-online.de/grad-der-behinderung.56.0.html


    auch bei Diabetes offensichtlich nicht so einfach http://www.diabetes-ratgeber.n…erbehinderung-106115.html


    Drücke die Daumen

  • Ein kleiner Zusatz zum Thema Test auf Glutenunverträglichkeit ect.:
    Meine Heilpraktikerin sagte mir gestern dass ist am besten durch Ausschlussverfahren zu testen da die "Glutentests" häufig negativ ausfallen. Lässt man Gluten dann doch weg verbessert sich das Wohlbefinden dann oftmals doch. Alsoich persönlich bin gerade am forschen wie ich mich ernähren kann ohne Gluten. Ein Selbsttest kann in dem Fall ja nicht verkehrt sein.; -)

  • hallo,
    aus diesem Forum hab ich ueber das Buch von Datis Kharrazian "Schilddruesenunterfunktion und Hashimoto...." gehoert und mir dieses nun auch besorgt.
    Nach einmaligem Lesen ( muss das aber noch oefter lessen um wirklich alles zu verstehen) habe ich angefangen, vieles zu verstehen.
    Mir ist vor allem der Vorschlag ueber ein Glutenfreies Essverhalten aufgefallen.
    Hier war ich inzwischen bei 3 verschiedenen Endokrinologen die meine Beschwerden allessamt nicht ernst nahmen weil sich die Blutwerte gut eingependelt haben.


    Nun will ich in einem Eigenversuch damit anfangen, Gluten aus meinem Speiseplan zu streichen da von keinem Arzt ein derartiger Vorschlag kam.


    Heute hab ich mich mit einigen Produkten - Nudeln, Reiskroketten, Keksen - eingedeckt. Fuer ein Mehr an Produkten muesste ich dann nach Saloniki fahren, das gibts im Ort hier nicht.


    Da ich ein Brotfan bin wird es mir sehr schwerfallen , aber ich will endlich diese laestigen Begleiterscheinungen wie Herzrasen, Herzstolpern, hoher Blutdruck oder hoher Puls, Metallgeschmack im Mund, heisser Kopf, Kaelte in Fuessen und Haenden u.s.w.etwas in den Griff bekommen.


    Was muss ich als Einsteiger in die Glutenfreiheit noch beachten und wie streng muss man das einhalten.
    Kann ein kleiner Glutenanteil der in irgendeinem Lebensmittel versteckt ist diese Diaet beeintraechtigen?


    Ueber Hinweise was alles Gluten enthaelt ( ausser Weizen, Gerste, Dinkel, Roggen, Hafer ) waere ich dankbar.


    mfg

  • Anatoli :Wink:


    Zitat von Anatoli


    Was muss ich als Einsteiger in die Glutenfreiheit noch beachten und wie streng muss man das einhalten.

    Zitat von Anatoli

    Kann ein kleiner Glutenanteil der in irgendeinem Lebensmittel versteckt ist diese Diaet beeintraechtigen?


    es kommt darauf an, wenn Du Zöliakie hast, dann ist absolute Glutenfreiheit dringend geboten.
    So Du Dich, um die autoimmunen Prozesse im Körper einzudämmen, glutenarm ernähren möchtest, sind kleinere Fehler nicht so tragisch.


    Aber zieh es einfach mal glutenfrei durch, beobachte und berichte.
    Wenn Du auf Brot nicht verzichten möchtest, gibt es auch glutenfreie Brotmehle, notfalls kannst Du selber backen


    Schau, hier findest Du Erklärungen und Zusammenstellungen


    https://www.dzg-online.de/glutenfreie-ernaehrung.7.0.html


    Beachte, auch Bier enthält Gluten :)


    Beste Grüße :Wink:
    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

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