Hashimoto und Augenprobleme

  • Hallo Allerseits,


    ich habe seit etwa 3 Monaten Probleme mit den Augen. Ich sehe in der Dämmerung und dann morgens stärker als abends, ein verschneites Bild. Besonders weiße Flächen, wie z.B. die Badewanne, kann ich fast gar nicht mehr sehen.


    Laut Augenärztin sind meine Augen in einem vorzüglichen Zustand. Laut Kardiologen sind meine Halsschlagadern ebenfalls in einem ausgezeichneten Zustand.
    Also Augen und Blutversorung sollten soweit völlig OK sein.


    Als ich heute meinen Endikrinologen fragte, ob meine Probleme mit Hashimoto zu tun haben könnten, verneinte er das sehr energisch. Er sagte, nur bei Basedow seien die Augen ein Thema.


    Nun las ich jedenfalls irgendwo, dass es auch bei Hashimoto zu Augenproblemen kommen kann.


    Hat irgendjemand hier solche ähnlichen Erfahrungen gemacht wie ich?

  • Hallo Brigitt, bei HaSHIMOTO Thyreoiditis können Unter- und Überfunktion abwechseln. Unbehandelt habe ich anfangs plötzlich eine Brille gebraucht, und alle 6-12 Monate verschlechterte sich die sehstärke (Kurzsichtig!). Ich hatte auch Augenbrennen, Bindehautentzündungen....den Eindruck das gehör udn Sehsinn sich insbesondere in Stressphase oder in den wintermonaten verschlechterten. Ich könnte mir auch vorstellen dass in der Zukunft Morbus Basedow udn Hashimoto Thyreoiditis etwas enger zusammengelegt werden medizinisch. Vielleicht sind momentan die Vorstellungen der Kramnkheitsbilder zu eng. Die Hashitoxikose zu beginn der Hashimoto-Erkrnakung ähnelt dem Morbus Basedow...und wer weiss, vielleicht sind sie sogar identisch. Dann wären beide Krankheitsbezeichnungen nur zwei Seiten (Extreme) der gleichen Medaillie.


    Ich finde deine Überlegung sinnvoll. Wenn du eine Schilddrüsendiagnose hast und hast unter laufender Therapie Symptome bzw genrerierst neue Symptome, dann liegt es auf der Hand die Thyroxindosierung erneut zu überdenken. Meine Erfahrung ist auch, dass es sich viele Ärzte damit zu leicht machen. Sie schliessen Hashimoto gerne voreilig aus..und halten auftretende Symptome auffallend selten für Unterfunktionsbedingt. Wir Betroffene müssen uns selber schlau machen und unsere Blutwerte selber einschätzen lernen, Zweitmeinungen einholen, Dosierungsvorschriften lesen, Symptomtagebuch führen....und die Ärztemeinung eben auch nur als MEINUNG bewerten udn uns nicht scheuen diese zu hinterfragen.


    Wie schwer bist du? Im Winter benötigen viele eine höhere Thyroxindosierung. Der TSH-Wert wird oft durch Ernährung oder Umwelteinflüsse künstlich erniedrigt. Vielöe Ärzte schauen nur auf den TSH-Wert, zumal häufig auch noch nmit wissenschaftlich veralteten Normbereichen. Liegt dein TSH über 1,2 ist dein Weg in Richtung Dosissteigerung.


    Blutabnahmen in oder nach der warmen Jahreszeit lassen oft eine zu niedrige Dosierung als ausreichend erscheinen. ich lasse deshalb meine Blutwerte nur noch einmal im oder nach dem langen kaltemn Winter beurteilen. Und falls der konsultierte Arzt eine kontroverse Meinung hat, dann hole ich Zweitmeinungen ein oder bringe direkt meine Argumente selbstbewusst hervor.


    Wie schwer bist du? Wie hoch sind TSH, fT3, fT4 bitte mit Normbereichen bei Dir? Welche Dosierung bekommst du derzeit. Wenn die Symptome im Winter schlimmer werden dann kann auch Vitamin D-Mangel mit dran schuld sein.

  • @Tomate und wieder schreibst du was von einem TSH um 1,2 - nochmal TSH ist zur Einstellung von SD nicht geeignet - wichtiger sind die Ft´s. Warum fragst du ständig alle immer nach dem Gewicht? Die Dosis ist nicht gewichtsadaptiert - sie kann einen Anhaltspunkt darstellen aber mehr schon auch nicht.
    Es ist eher ausschlaggebend - wie viel eine SD noch macht - wie viel Gewebe zerstört ist, auch die Größe der SD kann (muss aber auch nicht) einen Hinweis geben. Was die Wintersache betrifft - ja gibt welche die da mehr benötigen - aber auch welche die weniger brauchen - das ist individuell.


    lg
    Karin

  • Zitat von Tomate post_id=62940 time=1515583797 user_id=2835


    Ich finde deine Überlegung sinnvoll. Wenn du eine Schilddrüsendiagnose hast und hast unter laufender Therapie Symptome bzw genrerierst neue Symptome, dann liegt es auf der Hand die Thyroxindosierung erneut zu überdenken.


    Hallo Tomate,


    vielen Dank für Deine Antwort.


    Ja, es liegt eigentlich auf der Hand, dass es an der Dosierung liegt. Ich hatte die nämlich eigenmächtig von 75mg auf 25 mg heruntergesetzt, weil ich immer (das waren bisher drei mal) bei 75 mg starke Schmerzen an meiner früher verletzten Wirbelsäule bekomme. Der Endi lehnt jeglichen Zusammenhang ab, so dass ich darüber gar nicht mit ihm sprechen kann. Aus reiner Verzweiflung und auch aus Verunsicherung heraus, habe ich dann die Dosis wieder (das dritte Mal mittlerweile) heruntergesetzt.
    Gleichzeitig sind die Antikörper in die Höhe gegangen, wahrscheinlich wegen der Stimulierung meines Immunsystems mit Jiaogulan-Tee über 6 Monate hinweg. Der Anstieg der AK ist in dieser Zeit auch jeweils dokumentiert und lag vor drei Monaten bei ca.1300.


    Bei den Augenproblemen habe ich bereits gemerkt, dass es verschiedene Arten sind. Die Sehschwankungen will ich gar nicht erwähnen. Aber diese komischen Schneeflocken sind schon beängstigend und der Augenarzt sowie Endo und Hausarzt sind damit völlig überfordert.


    Meine Werte sind so veraltet, dass sie nicht mehr repräsentativ sind. Ich warte täglich auf die aktuellen Werte und die stelle ich dann in meine Signatur ein, sobald ich sie in den Händen halte.


    Gegenwärtig nehme ich 50 mg L-Thyroxin zusammen mit 100 mcg Selen ein. Andere Nahrungsergänzung sind Zink, vit. D, Vit. K2, Augenvitamine aus der DM, Magnesium, hin und wieder Calcium und Vit. B-Komplex.


    Ich habe vor bei der nächsten Dosiserhöhung morgens 50mg und abends 12,5 mg zu nehmen. Vielleicht kann ich so die Knochenschmerzen vermeiden.


    Es gibt da noch ein Problem mit dem Cortisol, das ist wohl sehr niedrig. Ich habe vor dafür einen extra Thread zu starten, hatte aber noch nicht den Mumm dazu - die Hashi-Kondition - Du weißt schon.


    Mein Gewicht liegt derzeit bei 78 kg, ich bin soweit damit zufrieden.


    LG
    Brigitt

  • Wenn du Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Sehnenschmerzen hast kann das auch sehr gut von Cortisolmangel kommen - da wär vielleicht schon sinnvoll nen Thread dazu einzustellen.


    lg
    Karin

  • Liebe Karin, das Gewicht sollte der allererste grobe Anhaltspunkt sein. Dann kommen wirklich u.a. auch all die von dir aufgezählten Punkte. Der TSH unter 1,2 ist eine erste gesicherte Vorgehensweise.


    Auch bei mir funktioniert der TSH nicht mehr...in den heutigen Zeiten der Massenjodierung, der Hallogenverseuchten Umwelt durch Flammschutzmittel und Zahnpasta...aber auch Langzeit-Thyroxinverwendung...kann der TSH immer seltener Anhalt geben. Das ist richtig..aber es ist trotzdem immer noch die Ausnahme, den TSH völlig aussen vor zu lassen. TSH und freie Werte müssen eine Sprache sprechen.


    Wir wiedersprechen uns da nicht. Ich versuche nur erstmal langsam mich vorzutasten. Wenn nur Einstiegsdosierungen verwendet werden, dann kann das auch zu Nichteinstellbarkeit führen...dann gibts einen Wechsel von Über- und Unterfunktion der nach aussen auch mit dem Symptomenbild manisch-depressiv korreliert. Und dann sind weder freie werte noch TSH wirklich glaubwürdig...alles könnte von Autoaggression kommen von einer Lyse der SDzellen....fatal...also erstmal schauen "bin ich überhaupt schon in der NÄHE eines physiologischen Dosisbereiches"???


  • Liebe Brigitt, vielleicht ist es wirklich besser einen Teil der Dosis nachts zu nehmen...ausserdem müssen die Bandscheiben schön prall mit Wasser gefüllt sein..also denke auch daran viel WASSER zu trinken...das bekommt man auch leichter vorort als Kollagen oder Chondroitin :Düse: Wasser wirkt auch Schmerzlindernd. Johanniskraut-Rotöl, Wärmflasche, Angoraunterwäsche, Rotlicht (Sonne)


    ASS oder Aspirin verträgst du? Bitte nix in der Nähe des Thyroxin miteinnehmen. Aber ASS ist möglicherweise eine Lösung. Aber erstmal fragen welöche Erfahrungen du damit gemacht hast. Meine Mistelbeerencreme hat schon schlimmste Tumorschmerzen gelindert. Efeubeerenöl könnte evt auch was für deinen Rücken sein. WASSER auf jeden fall...trinke deine Schmerzen mit Wasser weg. Versuchs mal..auch wenns jetzt banal klingt

  • Auch bei Hashimoto kann es zu Augenprobleme kommen:


    Zitat

    Die Augenbeteiligung, die sogenannte endokrine Orbitopathie, ist bei der Hashimoto Thyreoiditis viel seltener anzutreffen als beim Morbus Basedow. Übergangsformen aus Morbus Basedow und Hashimoto Thyreoiditis sind möglich. Die Symptome der endokrinen Orbitopathie reichen von leichten Beschwerden, wie Augentränen, geröteten Augen, Trockenheit der Augen, Blendungsempfindlichkeit und Fremdkörpergefühl bis hinzu seltenen schweren Verlaufsformen mit Beeinträchtigung oder Verlust des Sehvermögens.
    Bei der endokrinen Orbitopathie handelt es sich ebenfalls um eine Autoimmunreaktion. Dabei reagieren bestimmte, gegen die Schilddrüse gerichtete Immunzellen und Antikörper auch mit dem Augengewebe.


    https://www.hashimotothyreoidi…/symptome/augenerkrankung

  • das stimmt schon, dass EO auch bei Hashi vorkommen kann - wenn auch eher selten, aber Hashis haben auch anderweitig oft Augenproblem, was mit Sehschärfe, Raumsehen, Augenschwindel usw. zu tun hat.


    lg
    Karin

  • Hallo Brigitt,


    ich habe auch Augenprobleme seit einiger Zeit. Ich wusste auch nicht, was es ist und bin zum Augenarzt. Dieser hat, wie bei dir, nichts feststellen können. Nach meiner Schilderung kam er dann zur Diagnose Glaskörperabhebung. Das ist eine Diagnose ausschließlich aufgrund meiner Schilderungen. Das ist nichts Schlimmes. Bei einer Glaskörperabhebung können kleine Partikelchen in die Flüssigkeit im Auge gelangen. Diese schwimmen dann darin herum und behindern das Sehen. Bei mir machte sich das so bemerkbar, dass ständig etwas im Weg war, wenn ich z. B. am Bildschirm saß. Bei genauerer Beobachtung waren das graue, etwas durchsichtige Flächen, die stören.


    Leider kann man bei dieser Sache nichts machen. Könnte das bei dir vielleicht auch die Ursache sein? Man kann diese Flächen im Augen manchmal für kurze Zeit wegschieben, wenn man in eine andere Richtung schaut.


    LG
    Feechen

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