Wie lange dauert eine Anpassung und wie sind die Auswirkungen bei einer Steigerung

  • Hallo,
    ich habe in Absprache mit meinem Arzt von 50 auf nun 112,5 L-Thyroxin innerhalt eines halben Jahres gesteigert. Da ich im Moment (trotzdem) ziemliche körperliche und psychische Probleme habe, ist meine Frage an Euch, ob ich in einer ÜF bin.
    Nach der Erhöhung vor 3 Wochen von 100 auf 112,5 war ich am Morgen danach für 3 Tage platt, d.h. schläfrig und auch psychisch in einer depressiven Phase (Lustlosigkeit). Das hat sich dann ein wenig gebessert, bis ich seit der letzten Woche mir wieder schlechter geht. Es kommt mir vor, als ob eine Erkältung im Anmarsch ist. Meine Temperatur ist dagegen nur von 35,8°C auf 36,5°C gestiegen. Ich friere und schwitze zudem wechselweise und habe zeitweise eiskalte Hände. Weiterhin bin ich körperlich nicht belastbar, z.B. fühlen sich meine Beine nach dem Treppensteigen schlapp an.
    Kennt Ihr diese Symptome und was denkt Ihr? Wieder reduzieren oder warten.
    Gruß
    Jens

  • Bevor Du da jetzt herum rätselst, würde ich Kontrollmessung machen.


    Splittest Du?
    Oder alles auf einmal am Morgen?

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Vielleicht mal etwas davon am Abend auf der Bettkante unter die Zunge legen?
    100µg morgens, 12,5µg am Abend wäre einen Versuch wert.


    So kommt auch nachts was in den Körper, der da vielleicht darben muss?
    Keine gesunde SD dieser Welt haut morgens so viel Hormone raus.
    Die macht das schön verteilt über 24 Stunden. ;)


    Bitte kontrollieren lassen!!!

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)


  • Hast du denn mal Werte für uns? So ist das stochern im Nebel.
    Warum wurde von 50 auf 112 erhöht? Das muss ja nen Grund haben um das Doppelte zu erhöhen.
    Ich würde weder reduzieren noch warten - lass einfach jetzt mal nen Status machen - lass dir alle Werte aushändigen und stell sie hier ein - auch ältere, damit man eine Verlauf sieht. Erst dann kann man mehr dazu sagen.
    Was das splitten betrifft ist eine Möglichkeit, hat aber nicht unbedingt bei jedem eine Wirkung - du kannst es ja mal ausprobieren - nur halte ich nichts von 12,5 am Abend - das ist als wenn du es in den Mülleimer wirfst - man ist abends in der Regel nicht nüchtern - d. h. es hat dann eine Dosis nur bedingt ne Wirkung - kommt durch Nichtnüchternheit weniger an - von 12, 5 wird da nicht mehr viel übrig bleiben - wenn dann würde ich mind. eine Splittung von 25 oder mehr ausprobieren.
    Was die Ausschüttung betrifft - auch das ist so nicht richtig - denn du nimmst T4 - das wird nicht über den Tag ausgeschüttet - T4 ist nur das Speicherhormon - und aus diesem wird dann das T3 umgewandelt - T3 ist das stoffwechselaktive Hormon - dies wird ganztägig und bedarfsgerecht (je nach Aktivität des einzelnen) ausgeschüttet und auch produziert und umgewandelt.
    Jetzt haben nicht wenige Leute bei dieser Umwandlung häufiger ein Problem und so wird zu wenig T3 gebildt bei gutem T4 Speicher. Fehlt also T3 - und das würde man dann in den Werten sehen -
    Die Kraftlosigkeit ist ein Hinweis in diese Richtung - hast du zufällig auch Wassereinlagerungen und Nackenkopfschmerzen?
    Wie gesagt - es braucht einen Werteverlauf - erst dann kann man dir da mehr weiter helfen.


    lg
    Karin

  • :Wink:
    Zur Wirkung bei nicht nüchtern...


    Ich nehme LT sowie T3 schon lange sublingual und achte nie auf Nüchternheit. ich hatte noch nie den Eindruck, dass da weniger ankommt.


    LG Rigo

    BE am 28.09.2017 unter 100,0 LT und 10 Thybon
    TSH: 0,02 (0,27 - 4,2)
    FT3: 4,5 (3,1 – 6,8 pmol/L)
    FT4: 16,7 (12,0 – 22,0 pmol/L)

  • Hallo,
    Wassereinlagerung nicht, aber Nackenkopfschmerzen.
    Mein Hausarzt hat über Jahre nur auf das TSH geschaut, was "in der Norm" lag und nie FT3 oder FT4 bestimmt aber für jemanden mit Hashimoto zu hoch war.
    Nachdem ich trotz mehrfacher psychatischer Hilfe, die Werte lagen ja in der Norm :AugenRollen: , mit der Psyche nicht viel weitergekommen bin, habe ich mich (per Zufall) dann mehr mit der Schilddrüse und den Werten beschäftigt. Ein Endokrinologe, den ich von mir aus aufgesucht habe, hat dann zugestimmt es mit 75 und dann mit 100 zu versuchen. Im Grunde hat dies mehr gebracht als die Hilfe zuvor. Da der Antrieb aber weiterhin fehlt, sind wir (Hausarzt und ich, auf Wunsch von mir) auf 112,5 gegangen. Novothyral oder auch NDT hat er nicht zugestimmt. Da er mich über Jahre nur nach TSH behandelt hat, habe ich mir einen neuen Arzt gesucht, der sich auch mit NDT auskennt. Diesen Termin habe ich leider erst Mitte März, aber ich bin froh, daß er überhaupt stattfindet, denn an einen Termin bin ich nur über Vit B gekommen. Er nimmt keine neuen Patienten mehr auf.


    Anbei meine Werte von 06/17 an. Der TSH Wert davor war noch höher.


    Juni 2017
    SD Volumen re 8,5 ml, li 3,5 ml
    Binnenstruktur inhomogen
    keine Knoten


    Werte mit 50 µg (BE Juni 2017)
    T3 Spiegel ist normwertig
    Nebennierenfunktion i.O.
    T4 gesamt 7,6 µg/dl
    freies T4 0,92 ng/dl
    T3 gesamt 86 ng/dl
    TSH basal 0,995 mU/l
    TPO Antikörper 263 U/l


    Werte mit 75 µg (16.11.2017)


    Nebennierenfunktion i.O.
    T4 gesamt 8,8 µg/dl 4,5 - 12,5
    freies T4 1,11 ng/dl 0,8 - 1,9
    T3 gesamt 106 ng/dl 58 - 156
    TSH basal 0,617 mU/l 0,3 - 4
    TPO Antikörper246 U/l < 35
    Tg Antikörper < 20
    LH zu hoch
    Ferritin an der oberen Grenze
    Folsäure etwas zu hoch
    BSG etwas zu hoch
    LDL Chol. kratzt an der oberen Grenze


    Januar 2018
    T4 gesamt nicht gemessen
    freies T4 1,3 ng/dl 0,8 - 1,7
    T3 gesamt nicht gemessen
    TSH basal 0,34 mU/l 0,3 - 4,5
    freies T3 3,6 2 - 4,2

  • Zitat von Rigoletta post_id=64085 time=1518943192 user_id=705


    :Wink:
    Zur Wirkung bei nicht nüchtern...


    Ich nehme LT sowie T3 schon lange sublingual und achte nie auf Nüchternheit. ich hatte noch nie den Eindruck, dass da weniger ankommt.


    LG Rigo



    Leider kann man aus dem Werteverlauf nicht wirklich was entnehmen - zum einen weil die T3-Gesamtwerte und nicht die Freien gemacht wurden - ausser beim letzter Messung und der wäre halbwegs ok - hat aber bei gerade noch meßbarem TSH nicht unbedingt eine Aussagekraft. Zudem - die Frage - sind die Werte ohne oder mit vorheriger Einnahme gemacht worden - passt alles irgendwie nicht so ganz zu einander.
    Weiterhin stellt sich die Frage, wieso Ferritin zu hoch wäre - bitte auch hier die Werte eintragen - ohne kann man nur im Nebel stochern - Ferritin zu hoch - nimmst du Eisen ein - hast du es vor BE 1 Woche vorher abgesetzt - gleiches gilt für Folsäure bzw. kann es hier zu einer Überlagerung kommen, bei vorhandenem B12 Mangel.
    Es kann sein, nachdem BSG zu hoch war - was ja auf eine Entzündung hindeutet, dass auch Ferritin falsch hoch anzeigt auf Grund der Entzündung - dann ist er ebenso wenig reell zu betrachten.


    Gesamtwerte sind Quatsch sagen nichts aus und die Kasse bezahlt sie auch schon seit Jahren nicht mehr - hier belastet der Arzt seine Private Laborrechnung unnötig.


    lg
    Karin

  • Hallo,
    Eisen nehme ich nicht ein. Folsäure, B12, B6 und Magnesium nehme ich als Kombipräparat ein.


    Das ist für mich auch wie stochern im Nebel. Keiner der Ärzte hat bislang so gemessen, wie es für mich aussagekräftig wäre. Mal fehlt der eine mal der andere Wert oder sogar mehr.


    Auch das Schieben der Ärzte auf die Psyche bedeutete für mich über 8 Jahre ein stochern im Nebel. Immer habe ich mich hinterfragt, welcher Faktor mich immer wider aus der Bahn wird. Hier gab es aber nie den auslösenden Faktor. Nun ja. Jetzt weiß ich mehr und wenn die Basis stimmt kann ich an der verpfuschten Psyche arbeiten, denn diese hat sich inm Laufe der Zeit so konditioniert, daß sie immer noch auf jedes kleine Problem anspringt.


    Die letzten beiden BE erfolgten immer komplett nüchtern, d.h. ohne vorherige Einnahme. Die BE im Juni 17 erfolgte am Nachmittag. Ich setzt auf den neuen Arzt, da er ganzheitlich arbeitet (Algemeinmediziner + Naturmedizin) und da er ein eigenes Labor hat, denke ich, daß er auch mehr untersucht als die Kollegen bisher. Da ich auch an die 50 gehe wird da auch noch was an Hormonen in Frage kommen.
    LG
    Jens

  • Psychische Symptome sind schon auch typisch für SD - deshalb braucht man gute Einstellung. Natürlich kann man auch andere psychische Ursachen haben, aber dazu müsste SD erst einmal richtig eingestellt sein um dann zu sehen was noch an Symptomen übrig bleibt. Leider haben viele das Los dass Psyche von den Ärzten eher diagnostiziert wird, als SD in Betracht gezogen. War bei mir auch so - markant dabei ist aber dass Psychopharmaka eben dann nicht helfen.
    Ja klar Sexualhormone sind da schon auch ausschlaggebend in dem Alter aber auch das kann man mit entsprechenden Werten prüfen - Hashis haben sehr häufig unabhängig vom Wechsel einen Progesteronmangel.
    Wie gesagt - bei den Werten mit Ferritin hattest du BSG dabei und ich vermute, dass Ferritin falsch hoch anzeigt - also wären auch hier mehrfache Kontrollen nötig. Wenn er übernormig laufend wäre müsste man auch mal Bilirubin testen und nach Meulengracht schauen. Dann wäre nur Aderlass hilfreich.
    Wie siehts aus mit Blutdruck - ist da was auffällig?
    Was dein Kombi betrifft - Kombipräparate sind meist viel zu niedrig dosiert um irgendwelche Mängel zu füllen - auch da müsste genau geschaut werden (und das eben ohne Einnahme - also Karenz 1 Woche vor BE) wo der Status liegt. Wenn du das Präparat vor BE genommen hast ohne Karenz ist es klar dass Folsäurewert hoch war - aber eben auch hier dann falsch hoch.


    Ich seh grad - Jens - du bist männlich?
    Dann gilt für dich auch noch Testomangel zu gucken bei Hashi - das ist dann zum Progesteron bei Frau - die Mangelvariante beim Mann bei den Sexualhormonen.


    Und noch allgemein - bitte gib unbedingt allen Blutwerte in Zahlen (nicht obere Norm oder Oberkannte) an und immer die dazugehörigen Normen - also das ist zur Beurteilung nötig.


    lg
    Karin

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