Erneute Beschwerden, Arzt will keine Blutuntersuchung machen

  • Hallo zusammen,
    ich bin Melanie und bin 31 Jahre alt.
    Im Juni 2016 habe ich die Diagnose Hashimoto bekommen.
    Seit März 2017 nehme ich L-Thyroxin 75 und durch eine Blutkontrolle im Juni 2017 hat sich herausgestellt das ich damit super eingestellt bin. Meine Blutwerte waren einfach perfekt und ich hab mich so wohl und fit gefühlt wie schon Jahre nicht mehr. Und ich dachte eigentlich das sich nun endlich der jahrelange Leidensweg wegen Hashimoto erledigt hat.
    Doch nun habe ich ein neues Problem. Seit Dezember fühle ich mich wieder sehr schlapp und müde. Das wird von Tag zu Tag immer schlimmer. Gestern bin ich um 18 Uhr auf dem Sofa eingeschlafen. Meine Chefin hat mich auch schon darauf angesprochen das ich wieder so müde wirke wie damals. Und damals hab ich in kürzester Zeit 30 Minusstunden bei der Arbeit gemacht und war kurz davor meine Arbeitszeit zu verkürzen, da ich es einfach nicht mehr geschafft habe. Und da möchte ich nicht wieder hin!
    Ich habe in den letzten Wochen nichts geändert, ich ernähre mich nach wie vor nach Paleo, gehe ganz normal arbeiten und im Privatleben habe ich momentan auch alles andere als Stress.
    Was mir gestern auch noch aufgefallen ist, ist das sich meine Basaltemperatur diesen Zyklus ganz merkwürdig verhält. Es entsteht eine Zickzack-Linie, da die Temperatur jeden Tag um mindestens 0,1 variiert. Ein Tag ist sie hoch, dann wieder tief,... Sowas hatte ich noch nie. Jetzt habe ich hier auf der Seite gelesen das auch das bei einer Unterfunktion auftauchen kann.
    Gestern habe ich mir noch gedacht "Nichts einfacher als das, ich rufe einfach meinen Arzt an und lasse meine Werte checken". Tja jetzt sieht es leider nicht mehr ganz so einfach aus, denn die Sprechstundenhilfe weigert sich mir einen Termin zur Blutabnahme zu geben, da ich ja erst im Juni da war und meine Werte da optimal waren, deswegen dürfte ich nur noch einmal im Jahr meine Werte überprüfen lassen und so schnell würden sich die Werte auch nicht ändern, meine Probleme müssten eine andere Ursache haben. Ich dachte ich hör nicht recht. 2016 hat sich mein TSH innerhalb von 3 Monaten von 4,5 auf 37,9 verschlechtert. Aber davon wollte sie gar nichts hören.
    Da ich, wie schon gesagt, nicht wieder so kaputt sein will wie vor anderthalb Jahren und mein Mann und ich gerade auch noch an der Kinderplanung sind, wärs mir so wichtig zu wissen wie meine Werte gerade sind, das man dann handeln kann. Irgendeinen Grund muss meine Dauermüdigkeit ja haben.


    Deswegen meine Frage: Wisst ihr zufällig ob das wirklich stimmt das man nur einmal im Jahr seine Werte überprüfen lassen darf? Ich habe dazu nämlich nirgendwo was gefunden. Und hatte schon mal jemand von euch das Problem das euer Arzt euch kein Blut abnehmen wollte? Hat irgendjemand einen Tipp was ich machen kann? Denn wenn ich bei meinem Endokrinologen anrufe kriege ich auch erst in ca. 6 Monaten einen Termin, dann kann ich gleich zu meinem Hausarzt gehen.


    Über Tipps würde ich mich sehr freuen! Und sorry fürs zutexten!
    Liebe Grüße
    Melanie

  • Hallo! Nein, das stimmt nicht. Gerade am Anfang nimmt man viel häufiger Blut. Und nach einer Dosieränderung auch. Und deine Diagnose steht ja auch noch nicht so lange. Manche, die gut eingestellt sind, gehen halbjährlich!
    Das kann die Dame da doch überhaupt nicht beurteilen. Und wenn es dir doch schlechter geht?! Besteh darauf mit dem Arzt zu sprechen. Es ist ganz normal, dass man nach dem Blut schaut. Und deine letzte Abnahme ist ja auch schon über ein halbes Jahr her. Vielleicht macht sich da die Arzthelferin wichtig. Ist schon echt frech! Lass dich nicht abwimmeln. Sprech mit dem Arzt! Zur Not vielleicht den Arzt wechseln. Lg

  • Hallo Sonnenschein,


    falls du auch beim Arzt keinen Erfolg hattest, wäre ein freies Labor noch eine Möglichkeit.
    Dort kannst du auf eigene Kosten Werte bestimmen lassen.


    Ich bekomme beim Arzt zweimal im Jahr Werte bestimmt.
    Mit denen kann ich aber nicht viel anfangen und deshalb gehe ich bei Bedarf (wenn etwas nicht passt) in mein freies Labor.
    Oder ich ändere mein Dosis selbständig, auch ohne Werte. Das mache ich aber nur in Ausnahmefällen. Nachahmung ist nicht empfohlen.


    LG Ellen

  • nein stimmt so eigentlich nicht - d.h. es gibt eine neue Leitlinie für Hausärzte bezüglich SD-Erkrankung, könnte sein dass da entsprechendes vielleicht drin steht. Eine Leitlinie ist aber nicht verpflichtend. Ich denke es geht eher darum dass der Arzt sein Budget nicht mit zuvielen Blutwerten belasten will. Dann bleibt nur - Arzt wechseln oder selbst freies Labor aufsuchen.


    lg
    Karin

  • Hallo Sonnenschein, willkommen im Klub! ;-)


    Anmaßende Sprechstundenhilfen, selbstgefällig Ärze und das Gefühl, hilflos zu sein, hat hier sicherlich schon fast jeder machen müssen. Wichtig ist: nicht unterkriegen lassen! Leicht gesagt, ich weiß.
    Ich kann Ellen nur zustimmen: im Ernstfall zahle ich ab und an meine Zeche selber - sprich: ich lasse meine Werte auf eigene Kosten in einem Labor bestimmen und mit der Zeit habe ich den Dreh mit der richtigen Dosis auch raus. Letzteres hätte ich noch vor zwei Jahren nie im Leben gedacht. Bei einer Krankheit, die von einem Großteil der Ärzte noch immer als Fantasy-Wehwehchen eingestuft wird, bleibt Betroffenen meist auch nichts anderes übrig. Ich hab auch gerade erst wieder einen Tiefpunkt hinter mir, als meine Ärztin mal ins Blaue riet, ich solle die Dosis senken. Kommt mir nicht mehr, nie wieder in die Tüte!


    Halt die Öhrchen steif!


    LG MM

  • Guten Morgen,
    vielen lieben Dank für eure lieben Antworten! Das baut gleich wieder ein bisschen auf!
    Dann werde ich mich wohl nachher mal nach einem Labor umschauen und auf eigene Kosten die Werte bestimmen lassen. Und auf Dauer ist wohl mal tatsächlich ein Arztwechsel angebracht, bin mit ihm schon länger nicht mehr zufrieden!
    Und zu guter Letzt noch: Es ist echt klasse das es so ein Forum gibt! Ich war bisher immer nur stille Leserin, aber selbst dadurch hat man sich nicht mehr so allein gefühlt, weil es tatsächlich noch andere Menschen gibt denen es genauso geht, auch wenn jeder einem weis machen will man wäre ein Simulant! Hier fühlt man sich einfach verstanden und ernst genommen! Danke!

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