Bluthochdruck durch mein Hashimoto???

  • Hallo alle zusammen??
    Ich stelle mich einfach mal kurz vor. Ich bin 33 Jahre alt, Krankenschwester arbeite keine Schichten mehr?? Essensgewohnheiten sind nicht immer optimal? Sport wird nicht gemacht? bei mir wurde vor ca. 10 Jahren, nach gefühlten 100 Arztbesuchen Hashimoto-Thyreoiditis diagnostiziert. Fing mit 25 Euthyrox an... mittlerweile bei 150! Die Anfangszeit war die Hölle, mittlerweile ist es „auszuhalten“. Nun habe ich folgendes Problem, ich merke seit ein paar Wochen das mein blutdruck zu hoch ist.. da ich an der Quelle sitze habe ich ihn kontrolliert und bin zu meinem Hausarzt. Alle Untersuchungen habe ich über mich ergehen lassen mit dem Fazit, das ich jetzt Beta Blocker und ACE Hemmer nehmen soll weil ich Werte von 170/100 und vorallem 150 Puls hatte. Ich machte den Arzt dann nochmal auf meine Schilddrüse aufmerksam und bat ihn diese auch zu kontrollieren ( gehe dort seit Jahren hin und hat immer gut geklappt). Er hat mir Blut abgenommen und heute kamen die Werte:
    FT3: 3,3. (2,10-4,70)
    FT4: 1,3. (0,80-2,00)
    TSH: 0,9. (0,2-4,00)
    Er meinte alles bestens liegt nicht am Hashimoto! Aber wo sind die Antikörper??? Als ich danach fragte erklärte er mir das die mit der Med. Einstellungen eh nichts zu tun hätten... Öhm bitte??? Habe dann noch etwas diskutiert schlussendlich aber dann aufgegeben. Termin bei meinen Facharzt habe ich erst Ende Februar bekommen? jetzt bin ich verunsichert ob er recht haben kann? natürlich muss es nicht von der Schilddrüse kommen aber alleine die Aussage ?‍♀️
    Zusätzlich fühle ich mich allgemein nicht gut, immer müde, Gewicht wird mehr usw... ihr kennt das. Was meint ihr???
    Liebe Grüße und Danke im Voraus ??

  • Guten Morgen!
    Ja, das kenne ich auch!
    Meine Werte sind in Ordnung und ich habe auch seit 1,5 Jahren zu hohen Blutdruck. Ich bin schlank, gute Colesterinwerte.
    Mein Hausarzt, der Kardiologie und der Endokrinologen und schließlich ein neuer Hausarzt, sagen mir alle: das hat nichts mit Hashimoto zu tun. Manchmal findet man einfach keine Ursache für Bluthochdruck! Na super....
    Leider habe ich schon Kalkablagerungen und nehme jetzt immer brav den Blutdrucksenker. Aber ich frage mich auch, ob es nicht doch mit der Schilddrüse zusammen hängt?!
    Lg

  • ja klar manchmal findet man keine Ursache des hohen BD - ich kanns nicht mehr hören diese Sprüche von Ärzten. Nö klar wenn man nicht danach sucht wird man auch keine Ursachen finden. So einfach ist das und dann wird man in eine Schublade geschoben - nimmt Tabletten (die womöglich nur bedingt helfen). Es gibt zig Ursachen, wenn man mal googelt ist die Palette gross und es wird auch beschrieben, dass es nicht wenige Leute gibt, die mit BD-Problemen (schlechter Einstellbarkeit) zu hoher Prozentzahl nicht gut eingestellt sind - weil es gar nicht geht da nicht adäquat die Ursache behandelt wird.
    Von SD kann es kommen ja - oft ist es aber eher am Anfang der niedrige BD der zu schaffen macht, bzw. dann später ein erhöhter diastolischer Wert. An SD-Werten wird man da eher weniger was finden. Hashi selbst würde ich eher seltener als Verursacher eines hohen BD´s einstufen, aber die Begleiterkrankungen können da reinhauen.
    Es ist also so, dass es bei SD z.B. heiße Knoten oder eine Autonomie sein können, nicht so selten mit Hashi die Nebenniere in Mitleidenschaft gezogen ist und hier wirds dann für BD interessant: Aldosteronüberschuss, Adrenalin (bzw. die Katecholamine), eine Nierenarterienstenose, Nebenschilddrüsen usw. zig Varianten davon gibt, die die BD-Geschichte verursachen können.
    Als erste Anlaufstelle würde ich mal einen Nephrologen aufsuchen - man muss sich diesbezäglich leider wirklich selbst schlau machen und selbst kümmern, die Ärzte tun es nicht - der Gesundheitsreform sei dank wird nur noch der BD behandelt - mit möglichst vielen Tabletten - aber nicht nach der Ursache gesucht - das ist zu teuer.


    lg
    Karin

  • Ich hatte Bluthochdruck in UF, bevor ich L-Thyroxin verschrieben bekam.
    Je besser ich eingestellt bin, desto besser ist der BD, aber ganz ohne ACE Hemmer komme ich nicht aus.
    Betablocker können den ft3-Wert senken, da aber auch der ft3 den BD beeinflusst, solltest du aufpassen.


    Antikörper brauchen nach Diagnosestellung nicht mehr bestimmt werden. Sie haben tatsächlich mit der Einstellung nichts zu tun.


    LG Ellen

  • Vielen Dank für die Antworten. ? mein Hausarzt hat die Nieren direkt geschallt... da war alles ok laut ihm...
    Ich werde Ende Februar auf alle Fälle nochmal zu meinem Endokrinologen gehen. Solange wohl erstmal die Medis nach Anordnung einnehmen....
    Liebe Grüße

  • hmm ob HA das beurteilen kann - da gehört schon noch mehr dazu wie nur Schall und der ist auch ziemlich speziell. Nebennierenadenome die häufiger für den Hyperaldosteronismus verantwortlich sind, sind so winzig, dass man sie kaum sieht - da müssen schon auch noch andere Untersuchungen angesetzt werden. Gilt ebenso für die Nierenarterienstenose - die sieht man auf Schall nicht - also da würde ich tatsächlich doch schon noch einen Nephro aufsuchen.


    lg
    Karin


  • Hallo Sanne,


    wenn ich von Kalkablagerungen höre, die wohlmöglich hohen Blutdruck verursachen, werde ich immer ganz nervös, seit ich weiß, dass die SD auch am Kalkstoffwechsel beteiligt ist. Sie produziert das Hormon Calcitonin, welches dafür sorgt, dass das Calcium in die Knochen geht und nicht in den Adern landet.
    Wenn nun die SD lahm ist, kann es doch sein, dass auch das Calcitonin nicht mehr genügend produziert wird und deshalb seine Funktion nicht ausreichend erfüllen kann.
    Die Ärzte sehen bei Calcitonin lediglich ein Warnsignal wenn die Werte von Calcitonin erhöht sind, weil das auf eine Krebserkrankung hinweisen kann. Zu niedrige Werte gibt es angeblich nicht.


    Ich kann diese Meinung ganz und gar nicht teilen, schließlich hat der Körper ja nicht umsonst dieses Hormon.


    Ich - mit meinem Amateurwissen - sehe in der UF der SD ein Risiko für Osteoporose und Arterienverkalkung. Meine Calcitoninwerte sind sowas von niedrig, dass sie gar nicht exakt benannt sind, nur mit einem < 2 - Zeichen. Da ich Knochenschmerzen an einer älteren Verletzung habe, mache ich mir schon lange Gedanken darüber. Aber der Endi wischt jegliche Bedenken per Handbewegung (ohne Worte also) einfach von seinem Schreibtisch. Die Hausärztin erklärt sehr bestimmt, dass nur erhöhte Werte von Interesse seien.


    Ich finde das echt kurzsichtig.


    Für mich selber habe ich momentan nur eine Ersatzlösung gefunden, indem ich Vitamin K2 nehme, das soll wohl auch dafür sorgen, dass das Calcium in die Knochen gehen soll. Na, will mal hoffen, dass es das auch tut.

  • Brigitt - stark dafür verantwortlich, dass Calcium (wie auch Magnesium) in den Knochen bzw. Muskulatur geht - ist Vitamin D. Das Risiko der Osteoporose entstammt nicht der SD sondern bei Vit-D-Mangel, den wir hier in Deutschland alle haben und durch das Östrogenmangel bei Frau, Testomangel bei Mann.


    lg
    Karin

  • Ich nehme such Vitamin D mit Vitamin K zusammen. Möchte überhaupt nicht wissen, wie lange ich schon einen niedrigen Vitamin D Wert hatte!
    Ich hatte allerdings vor 20 Jahre Brustkrebs. Da ist so viel Chemie durch meine Adern geflossen.
    Habe mal gelesen, dass das auch nach Jahren Beschwerde machen kann.Wie z.B. Bluthochdruck! „Langzeitüberlebende“ gibt es nicht so viele. Davon will mein Arzt aber auch nichts hören! ?

  • Zitat von "Karin W." post_id=63434 time=1516366303 user_id=3445


    Brigitt - stark dafür verantwortlich, dass Calcium (wie auch Magnesium) in den Knochen bzw. Muskulatur geht - ist Vitamin D. Das Risiko der Osteoporose entstammt nicht der SD sondern bei Vit-D-Mangel, den wir hier in Deutschland alle haben und durch das Östrogenmangel bei Frau, Testomangel bei Mann.


    lg
    Karin


    Hallo Karin,


    es kann aber durch viel Vitamin D als NEM auch zur Arterienverkalkung kommen, wenn der Transport des Calciums nicht, wie beabsichtigt, in die Knochen geht, sondern die Adern verstopft. Hier liegt dann schon ein Geschehen im Körper vor, das krankhaft ist.
    Hier müsste dann geklärt werden, warum das Ca nicht in die Knochen geht trotz Vitamin D-Zufuhr.


    Der Mensch funktioniert halt nicht alleine durch Vitamine, sondern die Hormone spielen eine absolut übergeordnete Rolle. Deshalb setzt man wohl auch zur Osteoporosebehandlung neben Vitamin D auch Östrogen ein. Aber Östrogen alleine ist die Lösung auch nicht unbedingt, denn es hat nur einen indirekten Einfluss, indem es ganz viele Prozesse des Körpers stärkt, so wie bei jungen Menschen. Indirekt stärkt es dadurch sicher auch die Calcitoninproduktion der SD, hat selber aber weniger mit dem Knochenauf- und -abbau zutun.


    Das aber ist die Aufgabe des Calcitonins. Warum wird das Calcitonin von allen so unterschätzt? Mittlerweile habe ich schon gehört, dass in seltenen Fällen von Osteoporose Calcitonin gegeben wird. Wahrscheinlich nur von solchen Ärtzen die den Durchblick haben. Alle anderen machen nach Schema F weiter.


    Und bei Hashimoto ist dieses Thema in Punkto Calcitonin wahrscheinlich noch bedeutender als bei Menschen mit einer leistungsfähigen SD.


    LG
    Brigitt

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