Ratlos und verwirrt wegen der Schilddrüsendiagnostik

  • Hallo alle Zusammen,


    ich bin weiblich, 29 und im November 2008 war ich das erste mal beim NUK . Hier meine damaligen Werte:


    Schilddrüsensonographie:
    Li. Lappen: 3,9 ml (verkleinert)
    Re. Lappen: 2,8 ml (verkleinert)
    Echomuster inhomogen, überwiegend echoärmer ohne Nachweis fokaler Läsionen differierender Echogenität.


    Labor:
    freies T3: 3,5 pg/ml (Norm 1,7 - 5,1)
    freies T4: 12,32 ng/ml (Norm 6,0 - 18,0)
    TSH: 1,37 mU/l (Norm 0,3 - 4,0)
    anti-TG: 5,85 U/l (Norm <70)
    TRAK: 0,70 U/l (Norm <2)


    Diagnose: verkleinert sich darstellende Schilddrüse, euthyreot. Kein Hinweis auf eine fokale Schilddrüsenläsion sowie kein Hinweis auf eine Begleitautoimmunthyreoiditis. Kontrolle in 1-2 Jahren.


    Hatte seinerzeit schon einige Symptome.
    Bin allerdings nicht mehr zur Kontrolle gegangen, da die Werte ja gut waren und aus jugendlichem Leichtsinn. Die Symptome haben sich in den Jahren verschlimmert und verdreifacht.


    Dazu zählen: Gewichtszunahme von 25kg (mittlerweile sind 18kg davon wieder runter, aber mühsam. Nehme eher zu als ab, trotz Sport und gesunder Gewichtsabnahme durch Ernährungsumstellung begleitet durch einen Arzt!!!), Müdigkeit (Beginn vor ca. 5 Jahren), Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Wortfindungsstörungen (seit ca. einem halben Jahr), Nackenschmerzen, brüchige Nägel, Nervosität, Einschlafstörungen, Schwitzen, Frieren, brüchiges Haar, Obsipation, Reizbarkeit, Höhenangst, Kopfschmerzen (hatte zwischendurch bei der Häufigkeit schon an einen Hirntumor gedacht), trockene Haut, Schwindel, Parästhesien, Fibromyalgien, Lidmuskelzucken, kalte Hände und Füße (immer!), Fußschmerzen bei langem Stehen, Muskelschmerzen, Stimmungsschwankungen, Räusperzwang, Nachtblindheit, Lichtempfindlichkeit, Infektanfälligkeit (seit ca. 5 Jahren 4-5 Mal im Jahr eine Nasennebenhöhlenentzündung).


    Also Termin beim NUK ausgemacht, weil es so nicht weitergehen kann. Wartezeit ein halbes Jahr. Also vorab Kontrolle des TSH im Oktober 2017 bei meiner Hausärztin: 1,8 und ihre Aussage: alles gut und man müsse nix tun. Trotz der Symptome ?
    Dann endlich der Termin beim NUK im Dezember 2017. Die neuen Werte:


    Schilddrüsensonographie:
    Li. Lappen: 3,0 ml (verkleinert)
    Re. Lappen: 4,3 ml (normal)
    Echomuster homogen, leicht echoärmer ohne Nachweis fokaler Läsionen differierender Echogenität.


    Labor:
    freies T3: 3,71 pg/ml (Norm 1,7 - 5,1)
    freies T4: 13,27 ng/ml (Norm 6,0 - 18,0)
    TSH: 1,41 mU/l (Norm 0,3 - 4,0)
    anti-TPO: 7,40 U/l (Norm <70)
    TRAK: 0,65 U/l (Norm <2)


    Diagnose: Normal bis verkleinert sich darstellende Schilddrüse, euthyreot. Kein Hinweis auf eine fokale Schilddrüsenläsion bzw. eine Begleitautoimmunthyreoiditis bis dato.


    Therapieempfehlung:
    Aufgrund der Anamnese empfiehlt sich bereits eine Substitutionstherapie mit L-Thyroxin 25 & Kontrolle der in-vitro-Werte in 4-6 Wochen inkl. Bestimmung des Anti-TG-AK Titers. Weiterhin Einnahme von 20 mg Zink/die ratsam und zusätzlich Gabe eines Selenpräparates (z.B. 200). Vitamin-D Befund steht noch aus.


    So, die Werte sind ja weiterhin gut. Dennoch empfiehlt der NUK die Gabe von L-Thyroxin. Das Leben macht so nämlich auch keinen Spaß mehr. Es ist einfach nur noch anstrengend. Wenn ich morgens zur Arbeit aufstehe, denke ich direkt daran früh Feierabend zu machen um schlafen zu gehen. Liege meistens schon um 19.30 Uhr im Bett. Von Feiern am Wochenende verschwinde ich meistens schon vor Mitternacht. Ich bin einfach Dauermüde. Und soooo antriebsarm. Bewundere meine Freundinnen und meinen Partner für ihre Motivation und deren Antrieb. Da werde ich echt neidisch. Ich raffe mich dennoch zu allem auf, würde aber am liebsten nur schlafen ? Ich bin aber definitiv nicht depressiv!


    Jetzt ein Problem: bin zu meinem alten Hausarzt gegangen, weil die Hausärztin ja nach der TSH Kontrolle im Oktober meinte dass man nix tun müsse. Der Hausarzt will mir die Medikamente aber nicht verschreiben. Er meint der NUK würde spinnen und denke er wäre Gott (seine Worte!!!). Weiterhin meint er, dass der NUK mich als gesunde Frau krank machen wolle. Dies beobachte er schon 46 Jahren in der Medizin. Und das L-Thyroxin sei in dieser Dosis ein Placebo. Auch die Gabe von Zink, Eisen, Magnesium, Vitamin-D und co. sei schwachsinnig ? Und zu den Symptomen meinte er ganz beiläufig, die würden durch meinen Job und dem damit verbundenen psychischen Stress kommen. Ich arbeite in dem Beruf allerdings erst ein Jahr und die Symptome bestehen schon viel länger! Vorher war ich Studentin und hatte alles andere als Stress, dennoch die Symptome. Außerdem macht mir mein Job Spaß!!!


    Und jetzt meine Frage an euch: Wie schätzt ihr meine Werte und Symptome ein? Soll ich auf den NUK hören? Soll ich nichts tun? Warum soll ich das L-Thyroxin nehmen obwohl die Werte gut sind?


    Und by the way: 2008 war die Schilddrüse inhomogen, 2017 nicht mehr. Wie geht das?


    Danke für das Lesen des Romans ☺

  • Guten Morgen!
    Die Blutwerte sehen ganz gut aus. Vielleicht empfiehlt der Arzt Hormone, weil die SD verkleinert ist. Und damit der TSH so bleibt?!
    Selen unterstützt die Schilddrüse in ihrer Arbeit. Also ruhig nehmen!
    Mein Arzt fand Vitamin D, Magnesium usw. auch Quatsch. Er hat den Wert erst auf mein Drängen abgenommen. Und Vitamin D war viel zu niedrig! Nehme jetzt Vitamin D, Magnesium, Vitamin B 12 mit Vitamin Komplex. Dazu Zink und Vitamin C. Morgens zur SD Tablette noch Selen. Das ganze jetzt seit 5 Monaten. Mir geht es jetzt viel besser. Aber ganz fit fühle ich mich an keinem Tag... :(
    Was ist mit deinem Eisenwert/ Ferritin?
    Sollte auch mal überprüft werden.
    Oben schreibst du von Fibromyalgie! Genau das steht jetzt auch bei mir im Raum. Macht alles ähnliche Symptome.
    In deiner Beschreibung finde ich mich zu 80% wieder.
    Versuche langsam mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass jetzt Fibro dazu gekommen ist.
    Vielleicht schreibt dir noch jemand zu deinen Werten!
    Alles Gute!

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