Liegt das schlechte Befinden an diesen Werten?

  • Hallo an alle,
    bin neu hier, 37 Jahre alt und weiblich. Seit 9 Jahren mit Hashi diagnostiziert und seitdem kämpfe ich leider immer wieder mit Dosis und Befinden, und auf mit der Suche nach einem guten Arzt.
    Ich habe bis dieses Jahr immer nur in 25er Schritten gesteigert oder gesenkt, weil ich mich selbst nicht um die Feineinstellung gekümmert habe und meine diversen Ärzte eben auch nie.


    Vor einem Jahr bin ich in eine Unterdosierung gerutscht. Der TSH lag schon bei knapp 6. Dann wurde leider viel zu radikal gesteigert so dass dann Anfang des Jahres in einer (für mich) heftigen Überdosierung war mit schrecklichen Symptomen. Durch schnells und tiefes Senken bin ich dann im Frühjahr/Sommer aus der ÜD und mir war aber schon klar, dass ich auf Dauer natürlich wieder hochdosieren muss. Will es dieses mal aber wirklich langsam und in Mini-Schritten, in der Hoffnung jetzt endlich mal eine vernünftige Einstellung hinzubekommen.
    Bis im Juli waren meine Werte noch eher im oberen Bereich, TSH sogar immernoch supprimiert, und innerhalb von 5 Wochen sind sie total abgestürzt:
    Mitte August:
    TSH 2,44 (0,30 - 4,00)
    ft3 2,26 (1,70-4,20)
    ft4 10,8 (9,4-18,0)


    Seit ziemlich genau 4 Wochen geht es mir auch wieder viel schlechter. Bin niedergeschlagen, traurig, lustlos, völlig energielos, muss viel heulen, komme morgens noch schlechter als sonst aus dem Bett, und jetzt wo es wieder kälter wird natürlich auch sofort eiskalte Hände und Füße.


    Ich habe seit eben knapp 4 Wochen nochmals um 6,25 LT gesteigert. Merke aber keine Besserung. Ab und an hatte ich mal so Anfälle, dass mir ganz warm wurde, Kopf heiß, Herz schlägt schneller...vllt hat das was mit der Steigerung zu tun. Aber Energie und Laune werde so gar nicht besser.


    So, lange Rede kurzer Sinn:
    würde mich freuen, wenn mich jemand ein bisschen beruhigen oder aufmuntern kann, dass diese Symptome und mein schlechtes Befinden sehr wohl von Hashi und der LT-Einstellung kommt. Ich zweifle immer wieder an mir, wenn ich solche Phasen habe.
    Und ob es sein kann, dass es jetzt eben dauert, bis sich alles wieder stabilisiert nach der Achterbahnfahrt mit steigern, senken usw
    Ich warte jetzt natürlich wirklich mal ganz geduldig noch mind 2 Wochen ab bis ich neue Werte mache, aber es ist so schwer, wenn man wieder mal in so einem Loch hängt, die nötige Geduld und Zuversicht aufzubringen.


    Ach und zu Nebenbaustellen:
    ich nehme VitD und VitK, Vit B12, B1 und B6, Selen, Zink und Magnesium. Und Eisen! Der Ferritin ist bei mir leider immer niedrig, trotz der Eisentabletten.


    Vielen Dank schonmal an alle die das lesen und erst Recht an die, die antworten ;)
    Brigid

  • Hallo Brigid :Wink:


    Herzlich willkommen im Forum!
    Prima, dass Du Dich um Deine Gesundheit kümmerst und den Weg hierher gefunden hast!


    Vorinfo:


    Der folgende Text ist halb automatisch, damit wir nicht immer alles neu schreiben müssen.
    Bitte überlese die Sachen, die Du schon beantwortet hast oder die nicht auf Dich zutreffen.
    Danke!


    Ein paar Infos brauchen wir aber von Dir, wenn unsere Tipps sinnvoll sein sollen.


    Bitte verrate uns


    - Dein Alter
    - Dein Geschlecht
    - Deine Ernährungsgewohnheiten
    - etwas von Deinem Lebensstil (Stress, Schlaf, Bewegung/Sport, …)
    Rauchen, Drogen?
    - Amalgamfüllungen, Impfungen, Tattoos?
    - Welche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel nimmst Du? Auch hormonelle Verhütung falls weiblich.
    - Gibt es OP’s oder andere Eingriffe, die Du schon hinter Dir hast?
    - Was hast Du schon alles ausprobiert, damit es Dir besser geht?
    - Wie sehen Deine Werte und sonstigen Berichte aus? Immer mit Maßeinheit und Referenzbereich!! (die kannst Du auch gern in Dein Profil stellen. Dort werden sie schnell gefunden. Aber bitte nicht die Aktualisierungen vergessen.)
    - Sind die Werte mit oder ohne vorherige L-Thyroxin-Einnahme gemacht worden?


    Und, was für uns natürlich auch wichtig ist, was erwartest Du im/vom Forum?


    Auf gute Zusammenarbeit und ertragreiches Stöbern im Forum!


    Zitat von Brigid

    Mitte August:
    TSH 2,44 (0,30 - 4,00)
    ft3 2,26 (1,70-4,20)
    ft4 10,8 (9,4-18,0)


    Ich verstehe, daß Du mit den Werten den Heuler kriegst, aber Brigid, alles im Körper spielt zusammen, deswegen wärs gut, auch alles relevante checken zu lassen.


    Vorlage dazu und eine Erklärungen um Zusammenhänge und Auslöser findest Du hier, Augenstern hat alles zusammengestellt.


    http://www.hashimoto-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=2511
    http://www.hashimoto-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=3079


    So vorhanden, könntest Du Werte ins Profil, oder hier Dateien hochladen.


    Niedriges TSH ist nicht immer gleichbedeutend mit ÜFu, so Du unaushaltbare Symptome hast, ist senken natürlich die richtig Maßnahme.


    Zu sehr jedoch auch nicht, oft ist es ausreichend, nach einem bis zwei Tagen, in denen man nichts einnimmt, mit einer leicht reduzierten Dosis weiterzumachen.
    25 µg kann in jede Richtung zu heftig sein, kommt natürlich schon auch auf die Höhe der Dosis an :-)


    Beste Grüße :Wink:
    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

  • Liebe ardnowa,


    vielen Dank für das herzliche Willkommen und Deine Antwort!


    Im März hat meine Hausärztin ein großes Blutbild gemacht, da waren alle Werte in Ordnung. Fehlen tun da natürlich die Vitamine und Mineralstoffe, die habe ich eben schon länger nicht mehr testen lassen.
    Andere Hormone (Östrogen, Progesteron) wurden vor einiger Zeit mal getestet, da war alles in Ordnung. Meine Gynäkologen sagt mir auch immer, dass ich ja einen normalen regelmäßigen Zyklus habe und somit alles ok ist...


    Zitat

    Niedriges TSH ist nicht immer gleichbedeutend mit ÜFu, so Du unaushaltbare Symptome hast, ist senken natürlich die richtig Maßnahme.


    Zu sehr jedoch auch nicht, oft ist es ausreichend, nach einem bis zwei Tagen, in denen man nichts einnimmt, mit einer leicht reduzierten Dosis weiterzumachen.
    25 µg kann in jede Richtung zu heftig sein, kommt natürlich schon auch auf die Höhe der Dosis a


    Der ganze Prozess mit ÜF und Senken ging ziemlich lange. Also ich habe von einer eindeutigen Unterdosierung dann Anfang des Jahres um 25LT gesteigert und dann leider nicht lange genug abgewartet und mein Arzt damals meinte auch, ich könnte noch ne Schippe drauflegen, da ich ja immer unter aufgeblähtem Bauch gelitten habe usw (auch unter 125LT)...und dann habe ich gemerkt wie es mir stetig schlechter ging. Heulen hatte ich in der UF auch schon aber dann kam schreckliche innere Unruhe dazu, nicht schlafen können, rasend schnelle Gewichtsabnahme und totale Schwäche. Erst habe ich langsam gesenkt aber es hat sich nichts geändert - weder an Werten noch an Befinden. Dann hat meine Hausärztin gesagt ich muss radikaler senken um aus diesem Zustand zu kommen.
    Meine freien Werte waren damals auch am oberen Anschlag, bzw ft4 knapp über Normbereich, und ich weiß, dass ich keine so hohen Werte brauche. Hab das also nicht nur am TSH festgemacht, denn der war dann im Juli auch noch supprimiert, aber freie Werte mittig, und da war soweit alles ok.
    Und dann kam eben dieser Absturz und seitdem fühle ich mich auch wieder so schlecht.


    Diese Heulerei und Energielosigkeit macht mir so zu schaffen, da ich eigentlich (ja, sagt man immer so) ein unternehmungslustiger, lebensfroher Mensch bin. Und ich zweifele in solchen Phasen immer an meiner geistigen Gesundheit, andererseits denk ich, das muss doch von den Hormonen kommen...

  • Brigid :Wink:


    Werte in der Norm ist nicht gleichbedeutend mit gesund, außerdem kann Dein Bedarf an der einen oder anderen Stelle höher sein.
    Dazu muß man manches in der Relation zu manchem anderen sehen.


    So Du wolltest ......... :UnschuldigesPfeifen ........ Dateien hochladen, Blutbild und Sexualhormone :-)


    Okay, ich glaube verstanden zu haben, die höchste Dosis war 125 µg?!


    Wie waren da die Werte, als die freien am oberen Anschlag waren?
    Könnte sein, Du hast LT ausgereizt und Du brauchtest Thybon.


    Diese Werte vom August, mit den freien am unteren Rand, wie hoch war die Dosis da?


    Beste Grüße :Wink:
    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

  • Danke ardnowa.


    Ich werde mich um die anderen Werte kümmern, aber mal schnell zu den SD-Werten:
    Als ich in die ÜF geraten bin war ich bei 150 LT. Das war die höchste Dosis, die ich je hatte und die hat mich echt umgehauen.
    Werte damals:
    TSH 0,1 (0,3-4,0)
    ft3 3,0 (1,7 - 4,2)
    ft4 19,8 (9,4-18,0)


    (Muss dazu sagen, dass ich ziemlich genau solche Werte schonmal hatte vor einigen Jahren und es mir damit ähnlich schlecht ging. Insofern mein Fazit: beide Werte im oberen Drittel, bzw extrem hoher ft4 tun mir nicht gut!).


    Die niedrigen Werte von August sind unter 106,25LT entstanden.
    Meine Hausärztin hatte mich damals ja sehr weit runtergestuft und da ich aber ab Juli merkte, dass ich wieder sehr schwer aus dem Bett komme, und eben weiß, dass 100 mir nicht ausreicht, habe ich vorsichtig auf 106,25 erhöht. Und nach den August-Werten eben vor knapp 4 Wochen auf 112,5 LT.


    Ich denke nicht dass ich LT schon ausgereizt habe. Eher dass ich noch keine optimale stabile Dosis gefunden habe und die Feineinstellung noch nie richtig probiert habe.


    Was mich nur so irritiert ist, dass ich eben nach der Steigerung jetzt noch keine Besserung bemerke. Andererseits hinkt bei mir glaub ich das Befinden den Werten hinterher...soll's ja auch geben, oder?

  • Hi,


    entstanden die Werte ohne LT davor ?


    Splittest Du die Dosis ?


    Was für ein Eisenpräparat nimmst Du ein und wie ?


    LG Jona

  • Brigid :Wink:


    naja, mit 150 LT hattest Du das dann doch schon sehr ausgereizt :-) , mit so hohem fT4 fängt man schon gerne das kaspern an ........

    Zitat von Brigid

    ..... die Feineinstellung noch nie richtig probiert habe.


    Zugleich hast Du mit der Feststellung auch recht, man muß ab einem gewissen Punkt vorsichtig vorgehen und zudem nicht glauben, man könne es mit SD-Hormonen alleine richten.


    Wie sieht denn Deine SD aus? Hast Du noch Gewebe, das zu produzieren im Stande ist?


    Ansonsten, würde ich mich ernsthaft mit Thybon auseinandersetzen, denn eine gesunde SD produziert nicht nur T4 sondern auch T3, wieso dann also nicht zuführen.


    Begründung und Argumente hier
    https://www.aerztezeitung.de/m…rauchen-ausser-t4-t3.html


    Noch eine Frage, nimmst Du die Hormone am Stück, oder geschnitten :) ?

    Zitat von Brigid

    Was mich nur so irritiert ist, dass ich eben nach der Steigerung jetzt noch keine Besserung bemerke. Andererseits hinkt bei mir glaub ich das Befinden den Werten hinterher...soll's ja auch geben, oder?


    Wie lange hälst Du diese Dosierung jetzt und hast Du Werte?


    OH, jonalu hat auch was, ich schicks trotzdem hinterher.


    Beste Grüße :Wink:
    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

  • Hi jonalu,


    Die letzten von August mit LT davor, ca 4h vorher (ich weiß, soll man eigentlich nicht, aber war spontan an dem Tag).


    Ich nehme Ferro Sanol Duodenal, mit Vitamin C.


    Meine LT Dosis splitte ich nicht.


    ardnowa:
    ich habe noch Schilddrüsengewebe, das arbeitet:
    Gesamtvol: 7,6ml
    "echoverminderte homogene Schilddrüse ohne Knoten oder Cysten"


    Nehme meine Dosis gerade als eine 100er am Stück und eine halbe 112,5er.


    Thybon habe ich vor Jahren mal ausprobiert. Eingeschlichen und sofort viel abgenommen (habe keine Gewichtsprobleme insofern war das nicht so erwünscht) und auch einige schlechte Wochen gehabt.
    Dosis 20 zu 125LT eine Weile gehalten und gar keine Besserung verspürt. Irgendwann war ich dann eben auch in einer ähnlichen Überdosierung wie mit den 150LT und dann habe ich das Thybon weggelassen und es hat sich wieder beruhigt.


    Sicher könnte ich da anders rangehen, aber ich habe ja einige Dosierungen noch ausgelassen mit Thyroxin alleine.


    Zitat

    zudem nicht glauben, man könne es mit SD-Hormonen alleine richten.


    Was meinst Du damit? Also von wegen Nahrungsergänzungsmittel/Vitamine und die anderen Hormone checken?


  • LG Jona

  • Vielen Dank für die "Analyse", Jona.


    Werde das mit dem Splitten mal versuchen. Fühlen sich damit manche besser weil man eine konstantere Versorgung hat, oder was wären hier die Vorteile?
    Und wie ist das dann mit den Blutwerten? Kann man das noch mit den Blutwerten unter regelmäßiger Morgeneinnahme vergleichen?
    Da ich ja gerade in der Steigerungsphase bin, sollte ich das jetzt wirklich schon versuchen oder lieber die nächsten Werte unter dieser Dosis abwarten?


    Eisen: es wurde mal eine Magen/Darmspiegelung gemacht. Ohne Befund, alles i.O.
    Weiß nicht warum ich das so schlecht verwerte. Ich nehme es auf jeden Fall zu Abstand LT und Kaffee. Die 2h zum Essen habe ich nicht immer eingehalten, das ist sicher.


    Vor Thybon habe ich einfach sehr großen Respekt und es hat mir damals die gewünschte Besserung (weiß noch wie ich gelesen habe, dass bei einigen "das Licht" anging und sie sich plötzlich so gut gefühlt haben..) nicht gebracht sondern mich eben auf längere Sicht in eine Überdosierung (und in ÜD/ÜF geht es mir noch schlechter als in UF).
    Ich habe damals einen Versuch gestartet, weil ich eben auch müde war und immer so gefroren habe beim länger sitzen und dachte, es sei auf jeden Fall Luft nach oben im Befinden.


    Ich zweifle nur gerade echt an meiner psychischen Stabilität. Diese Traurigkeit und das Heulen gepaart mit dem Gefühl "alles ist zu viel, alles ist anstrengend" macht mir zu schaffen, da ich sonst ein sehr aktiver, fröhlicher Mensch bin.
    Externe Belastungen habe ich gerade auch nicht, und wenn ich mich körperlich fit fühle, kann ich auch gut mit Stress umgehen.
    Eigentlich bin ich mir sicher, dass es an den Hormonen (ich denke sogar, hauptsächlich an den SD-Hormonen) liegt, aber vielleicht kennt Ihr das auch, dass man in so schlechten Phasen doch immer wieder an sich zweifelt :(

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