Hashimoto und Hypophysenadenom, kann das zusammenhängen?

  • Hallo,
    ich habe schon eine jahrelange ärzte rennerei hinter mir. ich habe erhebliche gesundheitliche probleme (wirklich viele symptome...). im oktober 2012 wurde bei mir ein mikro hypophysenadenom im mrt entdeckt. seit gestern hab ich die diagnose hashimoto.ich bin etwas verwirrt und überrumpelt und weiss noch gar nichts darüber...weiss jmd ob das hypophysenadenom mit hashimoto zusammenhängen kann?hab auch immer extreme kopfschmerzen und richtig druck auf meinem kopf...vielen lieben dank :ThumbsUp:

  • Hallo Vanilla,


    mit Hypohysenadenomen kenn ich mich leider gar nicht aus. Aber es sollte unwahrscheinlich sein, das dadurch eine Hashimoto ausgelöst wurde.
    Was sagt denn dein Arzt dazu ? Und muss adenom entfernt werden ?


    LG
    Spencer

  • ok,trotzdem danke!!! ein hypophysenadenom ist ein gutartiger tumor an der hirnanangsdrüse, welche die hormone steuert....die hypophyse ist kirschkerngroß und sitzt mitten im gehirn.soweit ich weiss steuert sie auch die schilddrüse...lg

  • Bei einer Nebennierenschwäche, die häufig bei Hashimotopatienten vorkommt, wird immmer auch getestet ob die Hyphophyse beeinträchtigt ist.
    Ist das bei dir schon abgeklärt mit den Nebennieren und dem Cortisolspiegel?


    LG Mia

  • hey,
    ne das ist noch nicht abgeklärt. wurde mir aber auch nicht gesagt, dass ich dies machen soll....ich weiß nur das einige blutwerte bei mir nicht in ordnung sind und keiner weiß warum...
    und ich habe so einige körperliche beschwerden, wo auch niemand einen zusammenhang herstellen kann.


    lg

  • Hypophyseninsuffizienz
    Von einer Hypophyseninsuffizienz spricht man, wenn die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) nicht mehr genügend Hormone produzieren kann und in der Folge ein Hormonmangel entsteht.
    Meist wird eine Hypophyseninsuffizienz durch gutartige Tumore an der Hirnanhangsdrüse verursacht. Durch den Druck des Tumors kann ein Verminderung der Hormonausschüttung ausgelöst werden.
    Ein Hormonmangel kann sich aber auch als Folge einer Operation, während der ein Teil der Hypophyse entfernt werden muss, ergeben.


    Die Symptome einer Hypophyseninsuffizienz hängen davon ab, welcher Teil der Hirnanhangsdrüse geschädigt wurde bzw. welche Hormone nicht mehr ausreichend produziert werden.
    Im Hypophysenvorderlappen werden 5 verschiedene Hormone gebildet.
    So kann es bei Schädigungen in diesem Bereich zu einem Mangel an verschiedenen Hormonen kommen.
    Ein Mangel an schilddrüsenstimulierenden Hormonen würde in der Kindheit zu einer geistigen Minderbegabung und zu Kleinwuchs führen.
    Bei Erwachsenen zeigt sich ein Mangel dieses Hormons in einer
    Leistungsminderung kombiniert
    mit Müdigkeit
    und Antriebslosigkeit,
    sowie Puls- und Blutdruckabfall.
    Niedriger Blutdruck,
    Unterzuckerung,
    Abgeschlagenheit,
    Leistungsverlust
    und Gewichtsabnahme
    sind Anzeichen für einen Mangel an nebennierenrindenstimulierenden Hormonen.
    Dieser Mangel kann sich bei zusätzlich auftretenden Infektionen auch lebensbedrohlich auswirken.


    Ein Mangel an follikelstimulierenden und luteinisierenden Hormonen führt bei Männern zu einer Verminderung der Muskelmasse, Körperbehaarung und der sexuellen Erregbarkeit bis hin zur Unfruchtbarkeit.
    Bei Frauen kommt es durch den Mangel dieses Hormons zu Symptomen der Wechseljahre. Besteht der Mangel über einen längeren Zeitraum kann es bei Männern und Frauen zu Knochenschwund (Osteoporose) kommen.
    Ein Mangel des Wachstumshormons zeigt sich in einem stärkeren Abbau von Muskeleiweiß mit Zunahme des Fettgewebes.
    Ebenfalls tritt eine Minderung des seelischen Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit auf. Während der Kindheit führt ein Mangel zu Kleinwuchs.
    Ein Prolaktinmangel führt zu einem Ausbleiben des Milchflusses während der Stillzeit.
    Bei einer Schädigung des Hinterlappens der Hypophyse kann es zu einem Mangel des antidiuretischen Hormons (ADH) und Oxytocin kommen. Für einen Oxytocinmangel sind keine Symptome beim Menschen bekannt.
    Ein Mangel an ADH bewirkt die Erkrankung an Diabetes insipidus.


    Eine Hypophyseninsuffizienz kann durch verschiedene Blut- und Hormontests festgestellt werden.
    Die Therapie setzt sich zusammen aus der Behandlung des Tumors und der Behandlung des Hormonmangels.
    Der Tumor kann durch Medikamente verkleinert oder durch Operationen entfernt werden. Der Hormonmangel wird durch die Gabe von Hormonen behoben.
    Allerdings handelt es sich hierbei um eine lebenslange Behandlung mit regelmäßigen Kontrollen.


    Aufbau und Funktion der Hypophyse
    Die Hypophyse wird auch als Hirnanhangsdrüse bezeichnet und befindet sich in einer knöchernen Vertiefung in der Mitte der Schädelbasis, genannt Sella turcica, auf Höhe der Nase.




    Sie setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
    Hypophysenvorderlappen HVL (= Adenohypophyse) - produziert die Hormone:
    • Wachstumshormon (Somatotropin [STH])
    • Prolaktin
    • Sexualhormone (Gonadotropine: LH / FSH)
    • Nebennierenrinden-stimulierendes Hormon (Adrenocorticotropes Hormon [ACTH])
    • Schilddrüsen-stimulierendes Hormon (Thyreoideastimulierendes Hormon [TSH])
    Hypophysenhinterlappen HHL (= Neurohypophyse) - sezerniert die Hormone:
    • Antidiuretisches Hormon (Adiuretin / Vasopressin [ADH])
    • Oxytocin
    Die endokrine Drüse steht über den Hypophysenstiel (= Infundibulum) mit dem Hypothalamus in Verbindung.





    Die Hormondrüse nimmt eine zentrale übergeordnete Rolle bei der Regulation des endokrinen Systems ein. Die Freisetzung der Hypophysenhormone wird vom Hypothalamus gesteuert. Dazu gibt dieser, anhängig vom Blutspiegel des zu regulierenden Hormons, Releasing-Hormone (RH), sogenannte Liberine, und Inhibiting-Hormone, sogenannte Statine, ab.


    Auch hier funktionieren die Links nicht mehr


    LG Mia

  • Diagnostik bei Hypophysenerkrankungen
    An die körperliche Untersuchung schließen sich Hormonbestimmungen in Blut und Urin sowie spezielle Funktionstests an. Diese sollten bei klinischem Verdacht vor den bildgebenden Verfahren durchgeführt werden, da sich sonst des öfteren falsch positive Befunde ergeben.
    Röntgenaufnahmen der Sella turcica im seitlichen Strahlengang ermöglichen eine Darstellung der Hypophysenlage und ihrer Ausdehnung. Für eine präzisere Beurteilung kommen die Computertomografie, die Magnetresonanztomografie und die Somatostatinrezeptor-Szintigrafie zur Anwendung.
    Funktionsbeeinträchtigungen des an die Hypophyse angrenzenden Sehnervs können mit der ophtalmologische Untersuchung des Gesichtsfelds (= Perimetrie) ermittelt werden.


    Behandlung von Hypophysenerkrankungen
    Die Therapie von symptomatischen Tumoren besteht in der chirurgischen Entfernung. Dabei kann die Hypophyse sowohl durch einen Zugangsweg über die Nase durch das Keilbein (= transsphenoidal) oder aber bei größerer Tumorausdehnung über die Stirnhöhle (= transfrontale Kraniotomie) erreicht werden.
    Einer Sonderstellung nimmt das Prolaktinom ein, das primär mit Dopaminantagonisten therapiert wird. Nur wenn eine Rückbildung ausbleibt, erfolgt die operative Entfernung. Eine medikamentöse Hemmung der überschüssigen Hormonproduktion von anderen Tumoren kann zwar in Erwägung gezogen werden, ist aber nicht Therapie der ersten Wahl.

    Patienten mit Kontraindikationen gegen eine Operation oder einem Rezidiv erhalten eine selektive Bestrahlung der Hypophyse mit dem Linearbeschleuniger oder dem Gamma-Knife.


    Bei einer Insuffizienz der Hypophyse wird der Hormonmangel des Körpers durch synthetische Hormone in Form von Medikamenten ausgeglichen, so dass die normalen Körperfunktionen wieder hergestellt werden.

    http://www.uniklinik-duesseldo…rgane/Hypophyse/page.html



    LG Mia

  • Hallo :Wink:


    Ist zwar schon eine Weile her, aber ich wollte euch folgende Info nicht vorenthalten:


    Bei einer AI-Erkrankung ist es nicht ungewöhlich noch an einer anderen AI-Erkrankung zu leiden.
    In deinem Fall würde ich mal an eine lymphozytäre Hypophysitis denken.
    Die Verdickung (Nekrose) am Hypo-Stiel wird im MRT oft mit einem Adenom verwechselt.



    Als Bsp. schau mal hier:
    http://www.unimedizin-mainz.de…hung/ag-hypophysitis.html


    Auszug1:
    *Die Autoimmunhypophysitis (AH) ist eine Autoimmunerkrankung deren Pathogenese bisher noch unverstanden ist. Die AH ist sehr selten und betrifft vor allem junge Frauen in oder kurz nach einer Schwangerschaft und ist assoziiert mit anderen endokrinen Autoimmunerkrankungen (Hashimoto Thyreoiditis, Diabetes mellitus, u.a.). *
    Auszug2:
    *....Kürzlich etablierten wir einen diagnostischen „Hypophysitis-Score“, der mit einer Spezifität und auch Sensitivität von über 9% helfen soll, bildgebend eine Hypophysitis von einem hormoninaktiven Hypophysenadenom zu unterscheiden.*


    Lieben Gruß.

  • Ach ja, und die Kombi von (zB) Hashi und NNR-Insuffizienz (und manchmal eben auch anderen AI-Erkrankungen wie zB Hypophysitis) nennt man "Schmidt-Syndrom".


    *Ursprünglich von dem Pathologen Martin Benno Schmidt (1863–1949) als die Kombination von Hashimoto-Thyreoiditis (einer chronischen Entzündung der Schilddrüse) und Morbus Addison (einer Unterfunktion der Nebennierenrinde) beschrieben, werden heute zusätzlich weitere autoimmunologisch bedingte Krankheiten mit in das Schmidt-Syndrom einbezogen, die gleichzeitig vorhanden sein können, aber nicht müssen. Dazu gehören Diabetes mellitus Typ 1, Alopezie (Haarausfall), Vitiligo (Depigmentierungen), perniziöse Anämie (eine Form der Blutarmut), Myasthenia gravis und andere.*


    Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Schmidt-Syndrom


    LG

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