Hallo Forengemeinde,
ich finde es wirklich lobenswert welch eine Art von Austausch hier stattfindet.
Ich habe mich entschlossen mich mit der ein oder anderen Frage an euch, als Betroffene, zu wenden.
Kurz zu meiner Person:
Ich bin 30 Jahre alt und männlich.
Ich schlage mich schon recht lange mit verschiedenen Beschwerden herum, die bisher niemand wirklich einordnen konnte.
So wie es auch einige von euch kennengelernt haben, landet man recht schnell in der Psychosomatikecke.
Die Symptome die ich in den letzten Jahren bisher so hatte, wechseln oft und sind Phasenweise unterschiedlich stark.
Hauptsächlich ist es:
-Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit,
-Muskuläre Probleme wie Verspannungen/Muskelschmerzen im Rücken/Nacken,
-Kreislaufprobleme mit Herzklopfen,
-Nervosität, Einschlafstörungen,
-Magen-Darmprobleme wie Bauchschmerzen und Bähungen,
-Brennende Augen.
Vor einem Jahr wurde bei mir eine grenzwertige Zöliakie festgestellt.
Ich dachte tatsächlich dass nun endlich eine plausible Erklärung für alle Probleme gefunden wurde.
Mittlerweile ernähre ich mich seit einem Jahr glutenfrei und meine Befunde zeigen, dass die Zöliakieparameter (Blut und Schleimmhautbiopsie) rückläufig sind.
Die Symptome allerdings nicht.
Nun bin ich vor kurzen über die Zusammenhänge der unterschiedlichen Autoimmunerkrankungen, wie z.B. Hashimoto und Zöliakie, gestolpert. In der Zöliakie-Leitline steht auch, dass der TSH regelmäßig kontrolliert werden sollte.
Dieser bewegt sich bei mir über das letzte Jahr zwischen 1,7 und 1,1.
Nun habe ich viel darüber gelesen, dass die alleinige Bestimmung des TSH nicht das Optimum ist.
Rein vom Lesen über Hashimoto finde ich aber schon, dass meine Beschwerden in diese Richtung gehen könnten.
Das hat mich dazu bewogen, auch mal die freien Hormone bestimmen zu lassen.
Das auch die Antikörper wichtig sind, habe ich leider zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewusst.
(Der Arzt, der das Blut abgenommen hat, wohl auch nicht...)
Bei der Untersuchung ergaben sich folgende Werte:
TSH basal: 1,17 ulU/ml (0,4-4,0)
fT3 3,94pg/ml (2,3-4,2)
ft4 1,33/ng/dl (0,8-1,8)
Laut Arzt alles bestens, Schilddrüse ist ausgeschlossen.
Nebenbei habe ich auch ein Närstoffprofiel machen lassen.
Dabei kam ein Mangel an Zink, Selen, Kalium und Vitamin D heraus.
Das Auffüllen läuft seit einigen Monaten, aber bisher kann ich keine Verbesserung feststellen.
Auch eine Darmfloraanalyse habe ich machen lassen. Diese zeigte eine leichte Dysbiose und auch hier läuft die Therapie.
Also auch die Komplementärmedizin beschäftige ich derzeit ganz gut.
Leider ist dies alles für einen einfachen Kassenpatienten auch sehr teuer.
Was denkt ihr über meine Beschwerden u. Werte?
Sollte ich die Antikörper noch bestimmen lassen und auf einen Ultraschall bestehen?
Wenn ich alles richtig verstanden habe, kann auch die Autoimmunerkrankung als solche erhebliche Befindlichkeitsstörungen hervorrufen, obwohl die Hormone noch OK sind.
Viele Grüße und alles Gute
B.