Utrogest und Gynokadingel gegen Haarausfall

  • Hallo liebe Foristen,


    ich habe von meiner neuen Frauenärztin obige Medikation verordnet bekommen ohne Hormonabnahme - bin 58 - Progesteroncreme hab ich nicht vertragen, das habe ich ihr gesagt.


    Beim Endo war vor 2 Jahren Östradiol unter 5, stark erniedrigt, Progesteron leicht erniedrigt, im Speicheltest Östradiol stark erhöht und Progesteron im mittleren Bereich.


    Pille habe ich mit 20 diverse ausprobiert, nicht vertragen, schwere Beine, schwere Depris etc..


    Mit der oeculp-creme hatte ich keine Probleme - hab diese vor einigen Jahren einige Zeit verwendet.


    FÄ meinte, Hormonuntersuchung sei nicht notwendig, da es um das Befinden gehe. Ich müsse die passsende Dosis selbst herausfinden. Sie glaube aber nicht, dass ich damit den Haarwuchs anregen könne, höchstens meine Schlafstörungen beheben.
    Hitzewallungen hatte ich noch nie, alles andere habe ich mit NEMs ziemlich im Griff.


    Utrogest 10- 14 Tage, das Gyn-Gel 1-4 Hübe täglich..die Beipackzettel schrecken mich immens ab, hat jemand gute Erfahrungen mit dieser Kombination? Bei dem Gel steht als Nebenwirkung im Beipackzettel explizit Haarausfall und zu Utrogest - habe gerade gegoogelt - gibt es ähnliche Erfahrungen.


    Hab das Rezept noch nicht eingelöst, weil ich schlichtweg große Bedenken habe, mir geht es primär um Haarneuwuchs, alles andere kann ich ertragen, bin nicht zimperlich.


    Die FÄ ist in dieser Stadt erste Adresse und im Gremium, das die Brustscrenning-Ergebnisse der Frauen über 50 begutachtet, auch was Krebserkrankungen angeht, deswegen war ich schon verwundert, dass sie mir "einfach so" ein Rezept ausstellte - etliche andere FÄ haben sich geweigert im HInblick auf das Krebs- und Embolie-Risiko trotz sogenannter naturidentischer Hormone (hab ich in der Familie) .


    BIn hin - und hergerissen..wäre sehr dankbar für Erfahrungswerte
    Vielen Dank schon mal.


    Schönes We und


    LG
    Pamela

  • Hi Pamela
    Ich hab schon viel über Hormonersatztherapie gelesen.......und würde sie definitiv nicht machen. :TraurigesNein:
    Mit 40 hab ich die Pille abgesetzt, mit 50 die letzte Regel gehabt und ich fühle mich auch in dieser "Region" völlig normal.
    Einzig und allein stören mich die regelmäßigen Hitzewallungen, aber die könnten auch vom niedrigen fT3 kommen, sagte man mir.
    Ich will aber ehrlich zugeben, seit 2002 hat mich kein FA mehr gesehen. Mein Motto:
    Wo man nix sucht, findet man auch nix. :UnschuldigesPfeifen ;)


    LG
    Ponyo

  • Zitat

    Ich hab schon viel über Hormonersatztherapie gelesen..


    dieser Begriff ist irreführend.
    Er wird für sämtliche Möglichkeiten genutzt, egal, welche Hormone es betrifft!!!


    Darüber haben wir hier schon viel geschrieben.
    Wenn es interessiert, mal im Bereich "Verschiedene Therapien, Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel" gucken.


    Stichworte wie "Progesteron" oder "Verhütung bei Hashimoto" können bei der Suche helfen.
    In unserer Bücherecke gibt es auch einiges an Literatur, die man sich mal durchgucken kann.


    Hitzewallungen sind in erster Linie mit den Steroidhormonen verbunden.
    Vor allem, wenn man die 50ziger überschritten hat. ;)


    Zitat

    Wo man nix sucht, findet man auch nix. :UnschuldigesPfeifen ;)


    Das kann gewaltig daneben gehen, vor allem, wenn man lange die Pille genommen hat!!!
    Diese Zeit bedeutet nämlich absoluten Progesteronmangel und das ist nicht günstig für das gesamte Fahrgestell :P



    @ Pamela
    Utrogest und Gynokadin sind humanidentische Hormone und können durchaus sinnvoll eingesetzt werden.


    Allerdings würde ich mich auch weigern, ohne vorherige Messung was zu machen.
    Fordere die Werte ein und biete an, sie selber zu zahlen.


    Hier habe ich alle aufgelistet:
    http://www.hashimoto-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=2511


    Ich würde mit Progesteron anfangen und nach drei Monaten eine Kontrollmessung machen, um zu sehen, wohin sich das Prog dann hauptsächlich verstoffwechselt.
    Das ist sehr individuell und es kann sein, dass Du gar kein Östradiol brauchst, weil sich der Körper dann etwas aus dem Prog selber macht.


    Zitat

    Utrogest 10- 14 Tage, das Gyn-Gel 1-4 Hübe täglich


    Diese Dosierverteilung würde ich persönlich nicht machen!
    Ist auch unwahrscheinlich, dass das gut klappen wird, weil Du damit weiterhin in einer Östradioldominanz bleiben wirst, mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar noch tiefer rein rutschst.


    Diese Kombi ist erst ein nächster Schritt, falls das Östradiol nicht durch Progesterongabe steigt.
    Dann kann man ein bisschen Östradiol dazu geben.


    Die Angaben in den Beipackzetteln beziehen sich fast nie auf humanidentische Hormone, sondern auf die Derivate dieser Hormone.
    Selbst dann, wenn eigentlich humanidentische Hormone in dem Medikament drin sind.


    Ganz krass fällt das bei den Östriolcrems auf! (Oekolp, Ovestin)
    Dort stehen sämtliche Nebenwirkungen aufgelistet, die gar nicht auf das Östriol zutreffen, sondern auf das Derivat von Östradiol.


    Von Progesteron als solchem bekommt man auch keinen Haarausfall!
    Im Gegenteil, es hilft, die sogenannte 5-alpha-Reduktase zu vermindern und somit das DHT zu senken.
    Dieses Hormon ist sehr oft der Grund für Haarausfall.


    Wie sollst Du denn Utrogest anwenden?
    Oral oder vaginal?


    Oral geht viel verloren, weil die Leber gleich in der ersten Passage viele Metaboliten bildet, die unter anderem auch müde machen, weil sie an den GABA Rezeptor binden.
    Und es wird einiges schon abgebaut und ausgeschieden, bevor es im Körper wirken kann.
    Oral möglichst nur am Abend nehmen, das fördert den Schlaf.


    Vaginal ist die Ausbeute groß und auch gut, nur kann es tagsüber etwas feucht werden ;)
    Außerdem verträgt nicht jeder die Trägersubstanz an den empfindlichen Schleimhäuten.
    Muss man probieren.


    Ich plädiere auch bei Progesteron für die vermale Anwendung, also auch über Creme.


    Zitat

    etliche andere FÄ haben sich geweigert im HInblick auf das Krebs- und Embolie-Risiko trotz sogenannter naturidentischer Hormone (hab ich in der Familie) .


    Sehr vernünftig von den Ärzten!
    Warum?
    Weil sie nur die nicht humanidentischen Hormone auf dem Schirm haben.
    Und die sind hochgradig gefährlich.


    Die meisten Ärzte haben sich nicht mit den humanidentischen Hormonen wirklich beschäftigt, sondern werfen alles in einen Topf.
    Das ist schade, weil man viel machen könnte!


    Sag mir einen gesunden jungen Menschen, der in der Blüte seiner Hormone steht, alterspassend super Werte hat, und dann Brustkrebs oder Prostatakrebs bekommt????
    Das gibt es praktisch nicht.


    Das Theater fängt erst an, wenn die Hormone durcheinander geraten. Sei es durch hormonelle Verhütung oder Alter. (oder durch genetische Dispositionen, aber da wäre der junge Mensch auch nicht gesund)


    Bevor Du da jetzt Angst hast, informiere Dich mal gut über das Thema, gibt viele Bücher dazu.
    z.B. von Dr. Annelie Scheuernstuhl "Natürliche Hormontherapie"


    Und lies mal die Sachen, die wir hier im Forum schon zusammengetragen haben.


    Erst dann würde ich eine Entscheidung treffen, wie Du mit den Sachen umgehen möchtest.


    LGA

    "Frage den Kranken, ob er bereit ist alles aufzugeben, was ihn krank macht.
    Erst dann darfst Du ihm helfen"

    (Sokrates)

  • Zitat


    Das kann gewaltig daneben gehen, vor allem, wenn man lange die Pille genommen hat!!!
    Diese Zeit bedeutet nämlich absoluten Progesteronmangel und das ist nicht günstig für das gesamte Fahrgestell


    Ah...verstehe. :Durcheinander:
    Gibt es denn da auch etwas an Naturheilmitteln die helfen können (ich denk da an meine nervigen Hitzewallungen) ?


    LG
    Ponyo

  • Zitat

    Gibt es denn da auch etwas an Naturheilmitteln die helfen können (ich denk da an meine nervigen Hitzewallungen) ?


    Im Grunde sind die humanidentischen Hormone die natürlichste Behandlung, also im engen Wortsinn Naturheilkunde ;)


    Sie werden vom Körper so verstoffwechselt, als ob es die eigenen wären, genauso wie SD-Hormone, ebenfalls humanidentisch sind.


    Alles andere ist entweder das besetzen von Rezeptoren und dadurch ein Eingriff in den Regelkreis mit vielen Folgen.
    Oder aber Anregung der Organe, wieder was zu tun....


    Nur, wie soll man z.B. Eierstöcke, die als Altersfolge mit ihrer Arbeit aufgehört haben, wieder anregen?
    Das klappt so nicht, zumindest nicht dauerhaft.


    Zu altern und gesundheitliche Probleme zu bekommen, hat ja hauptsächlich mit dem Verlust der vitalisierenden Hormone zu tun.
    Ich will keine Lanze für Anti-ging brechen!!!
    Aber ich würde gern einigermaßen gesund alt werden, damit ich weder mir noch anderen zu sehr auf die Nerven falle und einfach mehr vom Leben habe.
    Dazu gehört halt auch ein gewisser Ausgleich der Hormonlage, nicht im Exzess, aber so, dass die Symptome eingedämmt werden und auch ein gewisser Gesundheitsschutz vorhanden ist.
    z.B. vor Osteoporose, senile Bettflucht ;) oder vielleicht auch Brustkrebs etc.


    Dazu muss man sich aber gut mit der Materie auseinandersetzen und einen Arzt finden, der das System anguckt, nicht nur die Symptome.


    Nee, dauerhaft hilft da nix gegen Hitzewallungen, wenn sie ein gewisses Maß überschreiten.
    Da fehlen dann Hormone.
    Was und wie, das muss eine Wertmessung zeigen.


    Allerdings, wer nur an Hormonen herumschraubt, wird ebenfalls nicht dauerhaften Gewinn davontragen!
    Es gehören auch andere Sachen dazu wie Bewegung, guter Schlaf, frische Luft, Psychohygiene und menschengerechte Ernährung.
    Das ist etwas, was man auf jeden Fall machen kann, dem einen oder anderen reicht das auch schon, hängt vom Typ ab.
    Und kostet im Grunde nix extra! :Bravo:


    LGA

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    (Sokrates)

  • Verstehe. :TraurigesJa:
    Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als erst mal meinen T3-Wert etwas rauf zu bringen.
    Meine Eierstöcke möchte ich keinesfalls mehr anregen zu produzieren. :ZombieWink:


    Danke für die ausführliche Erklärung. :Danke:


    LG
    Ponyo

  • Zitat

    Meine Eierstöcke möchte ich keinesfalls mehr anregen zu produzieren


    Das wird sowieso schwierig, wenn Du ein gewisses Alter erreicht hast.
    Ist auch nicht der Sinn der Therapie im "Alter".


    Meistens muss man aber die Schrauben gemeinsam drehen.


    Allein das T3 hochbringen wird nicht wirklich reichen!


    Der Körper arbeitet im Verbund, nicht alle Organe separat. (siehe mein Diagnosethread)
    Das vergessen viele. ;)


    LGA

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    (Sokrates)

  • Zitat von Augenstern


    ........ich hab auch das LT etwas gesteigert, um 12,5µg genau. Bin jetzt bei 62,5µg angelangt.
    Werde aber erst mal meinen nächsten Bluttest Ende April abwarten müssen.


    LG
    Ponyo

  • Hab mich blöd ausgedrückt :P


    ich wollte damit sagen:
    Allein an der SD herumbasteln wird nicht reichen!


    Aber keine Frage, es kann durchaus Erleichterung bringen, falls die Vitalstofflage gut ist und die NN nicht schwächelt.
    Ansonsten ist es auch möglich, dass diese Stoffwechselbeschleunigung Probleme bringt.


    Aber wir schweifen vom hiesigen Thema ab.
    Wenn es noch Fragen gibt, dann lieber weiter in Deinem Thread.


    LGA

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    (Sokrates)

  • Hallo Augenstern,


    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.


    Werde ich nochmals Punkt für Punkt durchgehen, habe gerade nur überflogen,
    da ich gleich einen Termin habe.


    Utrogest soll ich schlucken - von der Progesteroncreme - 3 Prozent - bekam ich Angstzustände, Herzrasen und Haarausfall, deswegen bin ich ja so unsicher. Hab es mehrfach probiert.


    Mein Östradiolwert im Blut ist unter 5, quasi nicht mehr messbar, deshalb damals - vor ca.2 Jahren bereits - die Empfehlung Gynokadingel und utrogest, primär wegen der Knochendichte und da ich sehr schlank bin. Meine damalige FÄ weigerte sich mir dies zu verordnen, habe auch keine Hitzewallungen etc.


    LG
    Pamela

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