Wesensveränderungen durch Hashi?

  • Hallo ihr Lieben! :)


    Mich würde mal interessieren wie Hashi + Begleiterkrankungen + Nebenbaustellen eure Psyche beeinflussen?
    Ich bin noch recht neu hier und gerade wieder auf der Suche nach der richtigen Dosis für mich, nehme Eisen, VitD (+VitK2 und Magnesium) und soweit geht es mir recht gut, nicht optimal aber zum Aushalten.


    Was mich momentan sehr beschäftigt sind meine Stimmungsschwankungen, die mich seit der Diagnose begleiten, die ich vorher so von mir nicht kannte. Als ich im Herbst zum Arzt marschierte war ich felsenfest davon überzeugt, dass meine momentanen 'Gefühle' nicht zu meinem Wesen passen und da irgendwas gründlich schief lauft.
    Im Feber hatte ich dann glaube ich einen Schub und fiel dermaßen in ein Loch, dass ich mir schon gar nicht mehr sicher war, ob vielleicht einfach mit mir bzw meiner Psyche etwas nicht in Ordnung ist. Seit ich das LT raufgesetzt habe, sind diese zweifelnden Gedanken wieder verschwunden, aber was mich an dieser Stelle interessiert, wie geht es euch damit?
    Lernt man mit der Zeit die Symptome bzw diese negativen Gedanken besser zu erkennen oder auch zu ordnen? Vor allem meine Gereiztheit macht mir in dieser Zeit zu schaffen und ich muss mich richtig zusammen reißen meine Lieben nicht wegen jeder Kleinigkeiten und wegen Nichtigkeiten blöd anzugehen.


    Liebe Grüße

  • negative Gedanken, Depri und Gedankenkreisel sind ein Zeichen von Unterdosierung bei mir. Lange gut eingestellt gibt es das alles nicht mehr. Flammt aber bei Schüben bzw. jetzt nach EBV und Thyreoiditis de Quervain immer mal wieder auf. Wenn ich da durch bin wird das aber sicher wieder verschwinden.


    lg
    Karin

  • Hallo Eva-maria, :Wink:


    ich kenne eine breite Palette von Stimmungen... :TraurigesJa:
    Als ich noch mit Haut und Haaren in der Einstellung/UF war,:
    1. fühlte ich mich oft schnell überfordert und musste mich u.U. völlig zurückziehen und alleine sein für eine bestimmte Zeit.


    2. war/bin ich extrem geräuschempfindlich und reizbar.


    3. aufgrund der heftigen Muskel- und Gelenkprobs war ich manchmal dem Weinen näher als .....


    4. kürzlich hatte ich eine Phase mit gesteigerter Ängstlichkeit wegen Allem und Jedem,
    fast ein wenig wie Panik. Das ist inzwischen vorbei (hatte minimal gesteigert)


    5. bei meinen Kids erlebte ich bei jeder Steigerung eine gesteigerte Aggressivität/Reizbarkeit


    Alle diese Dinge sind vorbei, seit die Dosis so gut wie stimmt.
    Ich weiß es und "baue vor", um das nicht rauszulassen.
    Die anderen können ja nix dafür. ;)


    LG merlin

  • Naja.....Selbsteinschätzungen sind immer ziemlich schwierig, schon aus dem Grund weil man von sich selber ein ganz anderes Bild hat als Andere einen sehen.


    Ich versuchs trotzdem mal:


    -ich bin sehr pessimistisch
    -leide etwas unter Verfolgungswahn
    -bin manchmal agressiv
    -reagiere oft wie schwangerer Esel :LOL:
    -sehr schreckhaft und geräuschempfindlich
    -ängstlich sowieso
    -meide oft andere Menschen
    -wenig Selbstwertgefühl
    -fühle mich körperlich oft überfordert


    das reicht erst mal. 8|


    LG
    P.

  • Hallo an alle!


    Danke für eure Antworten :)


    Mir fällt es langsam leichter, diverse Symptome einzuordnen und gegebenenfalls gegenzusteuern, kommen sie von der Unterfunktion, von einer höheren Dosis ausgelösten Anfangsverschlechterung oder einfach nur 'normale' Launen.
    Gerade in den ersten Wochen und Monaten fiel es mir schwer zu verstehen was denn jetzt überhaupt los ist und zu den negativen Gedankenspielen in meinem Kopf mischten sich Trotzgefühle und allgemeine Unzufriedenheit. Seit ich meine Gesundheit mehr auf eigene Faust angehe, den Arzt gewechselt und die Nebenbaustellen angehe, fühle ich mich schon viel besser und habe endlich den Eindruck, dass etwas weiter geht, in die richtige positive Richtung.
    Was mir an mir selbst auffällt ist, dass ich mit Stress nicht mehr so gut umgehen kann (früher fühlte ich mich 'wohl' wenn stressige Phasen auf mich zukamen) und mich auch viel schneller psychisch und körperlich überfordert fühle.
    'Schön', dass wir damit nicht alleine sind, da müssen wir wohl durch :Düse: (steht für ne schnelle Besserung :Durchgeknallt:)


    Liebe Grüße :)

  • Hallo Eva-Maria,


    das mit der Stressanfälligkeit ist auch bei mir stark ausgeprägt. Auch Stress den ich früher als angenehm und anregend empfand, führt jetzt dazu, dass ich mich schlecht fühle, nicht währenddessen, sondern hinterher. Was ich am schlimmsten finde, ist, dass ich ständig meinen Partner anzweifle, obwohl es überhaupt keinen Grund dazu gibt. Wenn er mir mal auf eine Nachricht nicht gleich antwortet, oder 5 Min zu spät zum Treffpunkt kommt oder, oder, oder ... denke ich gleich, dass ich ihm nicht mehr wichtig bin und mir gehen Gedanken durch den Kopf, dass es besser wäre mit ihm Schluss zu machen. Und das ist Blödsinn, denn ich war diejenige die ihn letzten Sommer betrogen hat und er hat um mich gekämpft und mir verziehen und für mich sein altes Leben hinter sich gelassen, ich sollte ihm also vertrauen.
    Ich nehme erst seit Dezember 2015 L-Thyrox und bin momentan bei einer Dosis von 50 mg. Mein letzter TSH lag bei 1,8 und mein Hausarzt meinte, dass das sehr gut sei und wir bei der Dosis bleiben sollten. Ich habe da aber meine Zweifel. Was meinst du?


    Liebe Grüße

  • Hallo Hascherl :)


    Ja, das mit dem Anzweifeln kenne ich auch, da ich keinen Partner hab, nicht bei meinem Partner, sondern im Freundeskreis, obwohl ich eigentlich 'im Kopf' weiß, dass es keinen Grund dafür gibt. Da gibt es aber auch schon bessere Tage *Mutmach*.


    Hast du auch noch andere Werte als den TSH? Die freien Werte wären noch wichtig, um klar sehen zu können wie gut oder schlecht du gerade eingestellt bist. Ich habe bei der 50iger Dosis auch einen TSH Wert von 1,87 gehabt und es hat nicht gereicht.. Ich würde dir allerdings raten, zu einem Spezialisten zu gehen, hast du denn schon eine volle Diagnose für Hashi, wurden Antikörper, Volumen der Schilddrüse usw gecheckt?


    Des weiteren hat Augenstern hier schön zusammengefasst, was man alles anschauen lassen sollte:


    https://www.hashimoto-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=2511


    Das klingt anfangs etwas viel und man fühlt sich etwas verloren, aber einfach eines nach dem anderen :)
    Viele Hashis haben 'Nebenbaustellen' und eventuell Begleiterkrankungen die ausgeschlossen oder im Falle mit behandelt werden müssen um ein gutes Befinden zu erreichen.


    Liebe Grüße

  • Hallo Eva-Maria,


    sorry, dass ich erst heute auf deine Antwort reagiere, aber die letzten Monate waren so aufreibend, dass ich vieles einfach vergessen habe.
    Zu meinen Werten:
    Im Moment habe ich leider nur die letzten beiden Werte vorliegen, da ich im Büro bin.
    14.06.2016 - TSH 0,40 (0,51-4,94)
    fT3 3.1
    fT4 1,0
    Da war ich zuvor 6 Wochen auf 62,5er Dosis und sollte auf 75 erhöhen. Nach ein paar Tagen ging es mir sehr schlecht mit Herzrasen, Benommenheit, starkem Schwitzen und Schlaflosigkeit. Ich sollte wieder zurück auf 50. Nach sechs Wochen mit der 50er Dosis ist am 04.08.2016 dieser Wert entstanden:
    TSH 1,96 (0,51-4,94)
    fT3 2.6
    fT4 1.0
    Zum Zeitpunkt der Blutentnahme hatte ich immer noch die Symptome der Überdosierung. Seit drei Tagen ist die Benommenheit weg, das Herzrasen ist auch weniger geworden und das Schwitzen auch, allerdings habe ich jetzt wieder leichte Muskelschmerzen und -krämpfe. Der Endokrinologe meinte gestern die Symptome der Überdosierung würden noch nachhinken, aber der TSH wäre jetzt zu hoch. Er hat mir die Dosis 62,5 wieder verordnet, aber ich habe Angst, dass ich dann wieder in die Überdosierung rutsche und würde lieber noch warten bis die Symptome der Überdosierung ganz verschwunden sind und bis dahin weiter 50 nehmen.
    Was meinst du dazu?


    Liebe Grüße

  • ... hab vergessen auf mein Hashi einzugehen:
    Der Anti-TPO war im Dezember über 1000 (genau weiß ich ihn jetzt grad nicht). Der NUK hat damals gesagt die Schilddrüse wäre noch zum Teil funktionsfähig.
    Die letzten beiden Anti-TPO waren:
    14.06.16 - 118 (-110)
    04.08.16 - 113 (-110)


    LG

  • Auch ich habe eine Pallette aufzuweisen, die den Eurigen sehr ähnlich oder gleich ist.
    Interessant auch die Geräusch-Empfindlichkeit! Ich nehme alles inzwischen doppelt so laut und stark wahr. Und überfordert fühle ich mich auch schneller. Und ich bin wuschig, vergesslich und zerstreut geworden. Schwitze ganz plötzlich wie Schwein, paar Minuten später friere ich wieder. Hautkribbeln, Nadelstiche, Muskelverspannungen… Treten plötzlich auf und verschwinden nach paar Tagen wieder.


    Und dann gibt es Tage, da ist nichts und ich fühle mich super. Einfach so.


    Ich nehme nur 50iger und habe einen TSH Wert von 2,00.
    Auch ich vermute, dass ich noch zu niederig eingestellt bin.
    Die ersten Monate ging es mir damit super. Aber das ließ irgendwann nach.
    Jetzt suche ich einen Endokrinologen, der mehr Ahnung hat.
    Aber in Berlin gibt es nicht viele und alle bisherigen nehemen keine Patienten mehr auf oder ewig lange Wartezeiten… Sows macht echt fertig!

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