Ich bin echt am Ende!
Nach meinem Einstellungsheckmeck seit Ende Oktober wegen Wahrnehmungsstörungen, Schwindel, hohem Blutdruck usw. habe ich jetzt den nächsten Höhepunkt erreicht:
Seit gestern bin ich nach 2 Wochen aus dem Krankenhaus zurück. Zum "weiteren Abwarten"!!
Im Kh wurde der Bluthochdruck nach Langzeitmessungen bestätigt - jetzt habe ich Bettblocker, die wenigstens immer einige Stunden helfen (auch wenn mir davon ziemlich schummrig wird). Außerdem wurde beim Abhören der SD ein "Schwirren" entdeckt, beim Ultraschall wieder mal eine hochfloride Situation/ starke Durchblutung und zum ersten Mal mehrere kleine Knoten (unter 1cm) und zu guter Letzt wurden zum ersten Mal auch die TRAK bestimmt: Sie liegen im Grenzbereich! Alles von einem Professor für Endokrinologie.
Trotz TSH und freier Werte im Normbereich diagnostizierte er eine klinische Überfunktion und Verdacht auf beginnenden Moorbus Basedow. Zusätzlich zu Hashimoto. Mein LT wurde vor 11 Tagen von 112 Mikrogramm auf Null komplett abgesetzt. Ich konnte ohne Beruhigungsmittel nicht sitzen oder liegen (und damit auch nicht schlafen), ohne alle paar Sekunden zusammen zu zucken und wieder mit den Beinen zu zappeln. Tage lang war ich hellwach, kein Müdigkeitsgefühl trotz totaler Erschöpfung. Obwohl ich seit Jahren sonst NUR zugenommen hatte, habe ich in den letzten 2 Wochen bei normaler Ernährung 4 Kilo abgenommen, ich habe seit 2 Wochen durchgehend meine Periode, obwohl sie sonst dank der Pille immer nur sehr kurz und regelmäßig kommt... und so weiter.
Meine Werte nach 9 Tagen ganz ohne LT lagen immer noch im Normbereich. Nur der FT4 ist auf 1,8 (Rebbereich bis 1,7) gestiegen.
Mir geht es hier jetzt nicht mehr um Hilfe mit den Werten! Ich bin nun zu Hause und es geht mir jeden Tag schlechter. Der Blutdruck ist in den Stunden, in denen der Bettblocker nachlässt, immer noch bei 150/100, obwohl ich nur noch rumliegen kann. Mir ist schwindlig und ich fühle mich wie unter Betäubung oder im Traum, laufe wie auf Eiern. Habe Angstgefühle und schlafe kaum.
Der Prof war der festen Überzeugung, dass keine Indikation zur OP gegeben sei. Als Lehrerin geht das nicht, wegen der Stimmbänder... Aber nun muss ich mein Referendariat wegen dieser Probleme sowieso abbrechen... und ICH KANN NICHT MEHR!!
Schon vor 4 und 7 Jahren war ich jeweils für MONATE aus dem Leben gerissen wegen Schwindel usw. immer in Verbindung mit einer "hochfloriden Schilddrüsensituation"/ Entzündung der SD. Ich kann jetzt wieder seit fast 2 Monaten nicht mehr selbstständig meine Wohnung verlassen.
Meine Frage: Habe ich denn nicht das Recht, selbst zu entscheiden, dass mir meine nun mit der zusätzlichen Moorbus Basedow- Komponente nicht mehr richtig einstellbare SD rausgenommen wird?? Meint ihr, dass ich Unterstützung bekomme, wenn ich zu einem anderen Arzt gehe? Ich bin 31, ich will Kinder bekommen, ich will wieder normal fühlen und sehen und mich selbst Wiedererkennung und mein Leben zurück!!
Der Prof will da jetzt ambulant noch Monate rumprobieren und kontrollieren... kann ich nicht einfach woanders hingehen? Wie seht ihr meine Chancen auf eine OP? Muss ich da wirklich so drum bitten?? Warum können andere das machen, schon "nur" mit Hashimoto?? Muss ich erst MB manifest haben oder Krebs, damit man mir hilft? Sind nur die scheiß Werte wichtig und das Befinden spielt keine Rolle??
Ich bin ehrlich vollkommen am Ende. Montag gehts zur HÄ in der Hoffnung, dass sie mich irgendwie weiter vermitteln kann... aber eine HÄ kann ja kaum die Indikation zur OP geben, oder? Ich KANN aber auch nicht mehr Monate warten bis zu einem Termin beim Spezialisten...
oh man, was soll ich nur tun? Ich habe Angst. Mir scheint schon ein Tag mehr hier nur noch liegend und hoffend, dass es nicht noch schlimmer wird mit Herz und Kopfgefühl, schon als absoluter Horror!
Ich wohne im Ruhrgebiet... falls ihr Ärzte/ Kliniken/ Chirurgen wissen solltet...
Liebe Grüße und danke für's Lesen!