Seltsame Symptome

  • Hallo zusammen,


    im Dezember 2015 hat der NUK bei mir Hashimoto und Unterfunktion festgestellt. Er sagte die Schilddrüse wäre noch teilweise funktionsfähig. Er empfahl eine Zieldosis L-Thyroxin von 75. Ich begann mit 25 und steigerte sehr langsam, da ich auf jede Steigerung sehr stark reagiere. Vor 7 Wochen sollte ich dann von 62,5 auf 75 steigern, aber schon nach drei Tagen ging es mir sehr schlecht und der TSH war auf 0.4 gesunken, so dass der Endo mich wieder auf 50 herabsetzte. Die letzten Wochen hatte ich Symptome wie Herzrasen, starke Nervosität, schlechten Schlaf und Benommenheit. Vor einer Woche war dann mein TSH bei 1.96 und der Endo sagte ich soll wieder auf 62,5 steigern. Das traue ich mich jetzt aber nicht, da auch wieder Symptome von Unterfunktion dazugekommen sind, wie Muskelschmerzen, starke Müdigkeit. Der Arzt meinte ich sei jetzt in der Unterfunktion und die Überfunktionssymptome würden nachhinken.
    Ich habe jetzt aber Angst, dass ich mit der Erhöhung um 12,5 wieder in die Überdosierung rutschen könnte, denn seit drei Tagen ist wenigstens die Benommenheit weg und das Herzrasen kommt auch nur noch selten und ist schwächer.


    Hier sind meine letzten beiden Werte:


    14.06.16
    TSH 0.40 uU/ml (0,51-4,94)
    fT3 3.1 pg/ml (1,8-4,1)
    fT4 1.0 μg/ml (0,83-1,77)
    Anti-TPO 118.0 IU/ml (-110)


    04.08.16
    TSH 1.96 uU/ml (0,51-4,94)
    fT3 2.6 pg/ml (1,8-4,1)
    fT4 1.0 μg/ml (0,83-1,77)
    Anti-TPO 113.0 IU/ml (-110)


    Ich wäre sehr froh von den Erfahrenen unter euch einen Tipp zu bekommen.


    Lieben Dank und liebe Grüße!

  • du hast viel zu langsam gesteigert - dann sogar noch einen Rückschritt gemacht - alles in allem kann da ein Schubgeschehen ausgelöst werden - wie bitte willst du denn mit 12,5 (und auch jetzt mit 25) in eine ÜD kommen????
    Deine Werte sind nicht gut - beide Ft´s nicht und dass TSH gestiegen ist zeigt ja schon dass SD es nicht alleine mehr schafft.


    Steigern tut man mit Einstiegsdosis halbe Dosis (z.B. 25, 37,5) und geht dann nach 1-2 Wochen hoch auf ganze Dosis (50/75). Dann hält man das 4-8 Wochen und macht neue Werte. Du bist nach über einem halben Jahr noch nicht auf der Zieldosis die dir der Endo sagte gewesen - klar wenn Hormone zugeführt werden, dann muss aber auch gezielt eingestellt werden - tut man das nicht - entstehen Schübe, weil Entzündung wieder aufflammt.
    Ich würde bei diesen Werten jetzt auch nicht nur um 12,5 steigen - sonnst passiert dir gleiches wieder - sondern 2x um 12,5 und nach der 2. Erhöhung nach 4 Wochen neue Werte bestimmen und entsprechend weiter wenn nötig.


    Dass du ÜD Symptome hattest und TSH gesunken ist (bei schlechtem Ft4) hat zur Grundlage, dass die Entzündung aufgeflammt ist und dadurch Zellen zerstört wurden - da wird kurzzeitig durch die Zerstörung mehr Hormon freigesetzt, das hast du gemerkt - dass jetzt aber wieder UF Symptome da sind ist auch normal, denn die zerstörten Zellen fehlen ja nun (zur Eigenaktivität der SD).


    lg
    Karin

  • Hallo Karin W.,


    danke für deine ausführliche Antwort.


    Am langsamen Steigern ist mein Hausarzt schuld, er kennt sich offensichtlich überhaupt nicht aus mit dem Thema und hat, als ich bei 50 LT war und der TSH bei 1.8, gemeint ich bräuchte nicht weiter steigern. Da es mir aber noch nicht gut ging, habe ich auf eigene Faust weitergesteigert und, aus Unkenntnis, anscheinend zu langsam.
    Dann habe ich mir einen Termin bei einem Endokrinologen geben lassen und da fühle ich mich jetzt ein wenig besser aufgehoben. Aber viel Zeit nimmt der sich leider auch nicht.
    Wenn ich deine Worte richtig interpretiere, dann war der Wert von 0.4 nicht auf die Steigerung auf 75 LT, sondern auf einen Schub durch die zu langsame Steigerung zurückzuführen und nicht auf eine Überdosierung?
    Ich habe jetzt halt Angst, dass bei einer erneuten Steigerung das mit dem Herzrasen und den wackligen Beinen und der Benommenheit wieder schlimmer wird.


    LG

  • richtig das Schubgeschehen hat den niedrigen TSH verursacht - schließt sich daraus dass ja nun dein TSH mit gleicher Dosis ziemlich in die Höhe ging.
    Um Herzprobs und Gewöhnung zu vereinfachen - kannst du die Dosis auch splitten - also jetzt die Steigerungen z.B. am Nachmittag oder auf Bettkante einnehmen, dann kommts nicht zu solchen Akutreaktionen.


    Bei Herzprobs ist oft Magnesiummangel und Eisenmangel vorherrschend - versuch mal mit Magnesium gegenzusteuern und lass Ferritin, Transferrinsättigung + CRP messen.


    lg
    Karin

  • Hallo Karin,


    so, bin wieder da. Die Dosis war nicht gleich, als ich bei 0.4 TSH war, hatte ich eine Woche zuvor von 62,5 auf 75 erhöht. Als es mir daraufhin sehr schlecht ging, hat der Endo eine Reduzierung auf 50 LT verordnet. Sechs Wochen später war dann der Wert bei 1.96. In diesen sechs Wochen hatte ich dann diese Symptome wie Herzrasen, starke Unruhe, Benommenheit, Haarausfall usw.


    Mit Magnesium habe ich jetzt mal angefangen, hatte heute auch noch kein Herzrasen und noch keine Krämpfe.


    Ferritin war am 4.8. bei 88 (13-150),
    FE war am 14.6. bei 1238 (330-1930).
    B12 war am 14.6. bei 348 (211-911),
    Testosteron am 6.7. bei 0.82 (-2,53),



    Vitamin D ist gut bei mir weil ich seit ca. 2 Jahren Dekristol einnehme.


    Der Endo findet die Werte gut, was hältst du davon?


    LG

  • Hallo zusammen,
    ich will mal über den Verlauf der letzten Wochen berichten und erhoffe mir einen Tipp wie ich mich weiter verhalten soll.
    Nachdem ich zwei Wochen lang die Dosiserhöhung von 50 auf 62,5 LT genommen hab, habe ich mir beim Hausarzt den Wert bestimmen lassen.
    Werte vom 29.08.16:
    TSH basal 1,16 (0.27-4.20),
    fT4 1,31 (0.89-1.76),
    fT3 2,72 (2.00-4.40),
    TPO-AK 787 (<60).


    In den ersten drei Tagen der Erhöhung ging es mir viel besser, aber dann kam plötzlich wieder diese schreckliche Unruhe, starke Muskelzuckungen und -krämpfe und vermehrt Haarausfall.
    Seit dem Wochenende geht es jetzt ein wenig aufwärts, die Unruhe ist nicht mehr so stark und ich fühle mich etwas wohler, aber noch nicht gut.
    Seit etwa zehn Tagen nehme ich auch einmal am Tag Selen-Loges 200 NE, einmal am Tag einen Vitamin-B-Komplex und zweimal am Tag Magnesiumglycinat (andere Magnesiumverbindungen vertrage ich nicht).
    Den nächsten Endotermin habe ich erst Anfang November, früher hat er nicht für nötig gehalten.


    Mir kommt der fT3 zu niedrig vor, was meint ihr dazu und bedeutet der hohe TPO-AK dass es wieder ein Schub war?
    Beim Endo habe ich das Gefühl, dass er auch nur auf den TSH schaut ...
    Bin auch völlig unsicher ob ich weiter erhöhen oder erstmal mit 62,5 weitermachen soll.


    Über eine Einschätzung wäre ich sehr dankbar!


    Liebe Grüße


  • Zum vorigen Post - mir gefällt B12 nicht - da würde ich was tun. B-Komplex ist für Auffüllen von B12 zu niedrig dosiert. Spritzen oder oral wär da besser z.B. Injektopas depot von Pascoe oder z.B. http://www.andavit.com/methylcobalamin-b-12-pure-aov oder http://www.andavit.com/dibenco…cobalamin-methylcobalamin (3000-5000 µg über 90-100 Tage).


    Dein Ft4 ist nicht mehr so schlecht - sollte aber noch nach oben Luft sein. Der Ft3 ist m.E. viel zu niedrig und wird wohl auch mit LT-Erhöhung kaum noch mitziehen auf guten Wert. Ich denke, du benötigst T3 zusätzlich.


    lg
    Karin

  • Lieben Dank für deine Einschätzung Karin!


    das mit dem fT3 zusätzlich habe ich auch schon vermutet und werde versuchen schon einen früheren Termin mit dem Endo zu bekommen und dies ansprechen.
    Und um das höher dosierte B12 werde ich mich umgehend kümmern!


    Liebe Grüße

  • Hallo ihr Lieben,


    nach ca. 11 Wochen mit 62,5 LT von Henning habe ich gestern meine neuen Werte (ohne vorherige LT-Einnahme) bekommen. Ich bitte euch um eine Einschätzung, damit ich auf das Arztgespräch nächste Woche vorbereitet bin und eventuell weitere Werte anfordern kann.


    02.11.16
    TSH – 1,65 (0,51-4,94 uU/ml)
    freies T3 – 3,1 (1,8-4,1 pg/ml)
    freies T4 – 0,9 (0,83-1,77 μg/ml)
    Vitamin D (25-OH)– 46,6 (20-100 ng/ml)
    Vitamin B12 – 749 (211-911 pg/ml)
    Antikörperwerte fehlen leider!


    Zusätzlich zum LT nehme ich (seit etwa 10 Wochen):


    Magnesiumglycinat 3108 mg täglich (Glycinat deswegen weil ich andere Mg-Salze nicht vertrage),
    Vitamin B12 (Methylcobalamin) 1500 mcg täglich
    Selen Loges 100 NE täglich
    Vitamin D3 Dekristol 20.000 1 x wöchentlich


    Seit ich die zusätzlichen Sachen nehme, geht es mir wesentlich besser, vor allem seelisch, aber es gibt immer noch einige Baustellen die es zu verbessern gilt.
    So habe ich nach wie vor Haarausfall. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich das Magnesium nicht richtig verwerte, denn die Muskelkrämpfe tauchen immer wieder auf und auch leichte Muskelschmerzen sind noch da. Und ich habe verstärkt Herzrhythmusstörungen und wache morgens mit starker Unruhe auf.
    Auch die Libido lässt zu wünschen übrig :Hilfe: .


    Könnt ihr mir bitte sagen wo ich noch etwas verbessern könnte und welche Werte ich noch bestimmen lassen soll?


    Bin gespannt auf eure Antworten!


    Liebe Grüße


  • LG Jona


    Bitte hier weiterschreiben, sonst sieht man den Verlauf nicht !

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