Neu hier, Blutwerte & Symptome

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe in der letzten Zeit einen Haufen seltsamer Symptome gehabt, die mein Leben sehr beeinträchtigen. Die Ärzte sind sich jedoch unsicher, ob es sich dabei um Hashimoto oder andere Schilddrüsenprobleme handelt, da alle meine Blutwerte im Referenzbereich liegen. Ich wende mich nun an euch, um euren Rat und eure Meinung einzuholen, da ich das Gefühl habe, die meisten Ärzte wissen nicht so viel über diese Erkrankung. Also der Reihe nach: 1. Meine Symptome 2. Meine Blutwerte 3. Was ich derzeit einnehmen 4. IHR seid dran ;)


    Meine Symptome: Seit ca 2 Jahren bemerke ich, dass wenn ich in LEICHT stressige Situationen komme, mein Körper überreagiert (z.B. wenn ich Freund im Ausland besucht habe und mich sehr gefreut habe und auch etwas aufgeregt (im positiven Sinne) war). Dann habe ich nachts aufgehört zu schlafen bzw. lag lange wach, wurde dann mitten in der Nacht so gegen 3h wieder wach, falls ich überhaupt eingeschlafen war bis dahin. Mir war dann immer nachts sehr warm bzw. heiß, ich habe geschwitzt, mein Herz hat auch doller geschlagen als sonst. Aber es war damals nicht so beeinträchtigend, weil es immer wieder weg ging, wenn ich nicht mehr in der Situation war, die mich "gestresst" oder "sehr aufgeregt" hat. (Es war so, als würde mein Körper hochfahren und einfach nicht wieder runterfahren nachts)


    Ich war damals beim Arzt und habe Blutwerte machen lassen, das war im Herbst 2015:
    FT3 war: 3,74 (Norm: 1,8-4,2)
    FT4 war: 0,858 (Norm: 0,8-1,9)
    TSH war: 4,85 (Norm: 0,4-4,0)


    Der Arzt sagte damals, ich solle noch keine Hormone nehmen, weil es sich nur um eine ganz leichte Unterfunktion handele (siehe TSH). Außerdem hatte ich ja die Symptome einer Überfunktion bei doch eigentlich dem Wert einer Unterfunktion - er meine, die Hormone würden mir da nicht helfen und ich hätte ein anderes Problem als ein Schilddrüsenproblem. Ich habe die Sache damals für mich abgehakt.


    Ich habe mein Studium beendet und bin nun seit 2 Monaten im Berufsalltag. Natürlich ist das etwas "stressiger", aber ich weiß, dass ich das normalerweise alles problemlos bewältigen könnte. Und ich weiß auch, dass ich nicht psychisch krank bin oder so und mit dem Stress nur nicht umgehen kann - auf jeden Fall sind die Symptome massiv zurückgekehrt.


    Seit 2 Monaten schlafe ich fast keine Nacht mehr normal. Im Extremfall liege ich eine komplette Nacht lang wach. Mein Herz hat nachts wieder wie früher auch doll geschlagen, ich bin z.T. Nachts gegen 3 plötzlich aufgewacht, mir war warm, ich habe geschwitzt, wie früher. Außerdem habe ich Engegefühle in der Kehle.


    Ein Freund hat mir gesagt, ich solle nochmal die Schilddrüsenwerte machen lassen. Ich habe also aktuelle Blutwerte machen lassen, das sind sie (Ende März 2016):


    FT3: 3,07 (Norm: 2,3-4,2)
    FT4: 0,95 (Norm: 0,89-1,76)
    TSH: 2,91(Norm 0,4-4,0)
    Thyreoidale Peroxidase Ak i.S. 28,6 (Norm < 60,0)
    TSH-Rezeptor-Autoantikörper <0,30 (Norm < 1,75)
    Thyreoglobulin-Auto-AK im Serum < 15 (Norm < 60,0)


    Damit liegt also alles im Normbereich. Mir wurde gesagt, dass es sein könne, dass der niedrige FT4-wert trotzdem dazu führt, dass ich diese Symptome habe. Und dass es möglich ist, dass eine Kompensationsstörung dazu führt, dass ich eher Überfunktionssymptome habe, obwohl der TSH eher auf eine Unterfunktion hinweist (mit dem Normwert 4,0 dann allerdings wäre ich ja im Normbereich...)


    Mein Hausarzt hat mir daraufhin L-Thyroxin von der Firma Henning verschrieben. Ich sollte auf 50 Mirkomü (?) hochdosieren. Habe ich auch getan. Dann habe ich in meiner Verzweiflung irgendwann nach nur einer Woche 50 angefangen 75 zu nehmen. Dabei bin ich jetzt seit einer Woche. Das Herzrasen ist weniger. Kehle immernoch wie zugeschnürt. Schlafe immernoch nicht durch und kaum ein und leide im Alltag sehr darunter.


    Meine Frage an die Experten (und Leidensgenossen) in diesem Forum: Hab ich überhaupt was mit der Schilddrüse? Oder hatte mein erster Arzt recht und ich habe einfach "andere Probleme"? lohnt der Versuch mit L-Thyroxin? Wie gehe ich dabei am besten vor, ich habe das Gefühl, mein Arzt hat auch keine Ahnung und macht nur das, was ich ihm vorschlage (wie jetzt eben das Experiment mit L-Thyroxin).


    Danke schonmal im Voraus an jeden, der sich die Mühe macht, das hier alles durchzulesen und auch noch zu antworten!
    <3

  • Hi Butterfly und willkommen im Forum :Wink:


    Zuerst einmal kann ich mir die Bemerkung dass du einen klasse Arzt hast, der macht was du möchtest, nicht verkneifen. 8|
    (Meiner verbietet mir trotz UF zu steigern :Naaa: )


    Zu deinen Werten werden sich sicher die Experten hier unter uns noch äußern, da bin ich nicht so gut drin. ;)
    Aber auf den ersten Blick tippe ich auch auf Unterfunktion oder Hashi.


    LG
    Ponyo

  • Hey Ponyo,


    danke für die Antwort :) Dann bin ich mal gespannt, was die Experten noch so sagen, wenn sie denn meinen Text überhaupt lesen ;)


    LG zurück!

  • Butterfly, welcome[Blockierte Grafik: http://www.smiliesuche.de/smileys/schmetterlinge/schmetterlinge-smilies-0001.gif]


    hab kurz über Deinen Text geschaut, aber es ist gut :ThumbsUp: daß Du Dich hier angemeldet hast, Dich selber um Dein Wohlergehen kümmern möchtest und Dich nicht mehr total ausliefern magst.


    Du hast definitiv ein Schilddrüsenproblem, Normbereiche sind nicht gesund. Diese tiefe fT4 ist hochverdächtig und TSH-Werte über 2 müssen abgeklärt werden. Gibts einen Ultraschall, Angaben zu Größe und Struktur der SD?


    Gut schonmal, daß Du LT kriegst. Wenn Du auf 75 µg gesteigert hast, würde ich das an Deiner Stelle insgesamt sechs Wochen halten und dann neue Werte machen.
    Bestehe drauf, daß die freien Werte gecheckt werden und nimm an dem Tag die SD-Hormone erst nach der BE.


    Da jede SD-Erkrankung, egal ob Hashimoto, eine andere Thyreoiditis, oder eine UF wg Operation oder Radiojodtherapie einen Schwanz voll Problemen nach sich zieht, vlt ists auch andersrum :-) , müßte man den Blick aufs System richten und auf mehreren Ebenen suchen.


    Hier hat Augenstern eine Vorlage gebastelt, mit Hilfe der man forschen kann, wo es klemmt, was fehlt und wo man optimieren muß/kann. Dazu hat sie auch einige allgemeingültige Anmerkungen ausgeführt, die beachtlich sind.


    https://www.hashimoto-forum.de/viewtopic.php?f=2&t=2511


    Das erscheint viel, ists auch, aber zielführend. Besonders scheinen mir bei Dir auch die Steroidhormone wichtig.


    Du bist noch jung, wenn ich das richtig gelesen hab, so kurz nach dem Studium, da kann der Körper vieles wieder selber richten, wenn er Unterstützung an den entsprechenden Stellen kriegt.


    Wahrscheinlich hab ich jetzt nicht alle Fragen gestreift, mach Dich selber schlau, lies und lerne und scheue Dich nicht Fragen zu stellen.


    Beste Grüße :Wink:
    ardnowa

    „Wer nicht handelt, dem wird auch der Himmel nicht helfen.“
    - Sophokles -

  • Vielen Dank! Ich bin froh über alle Nachrichten zu dem Thema, die Liste, die du mir geschickt hast, ist auch schonmal sehr hilfreich... Ultraschall gibts noch nicht, vor einem Jahr wurde einer gemacht aber da war nichts Verdächtiges... ich mache jetzt nochmal eine (wenn es denn endlich einen Termin gibt^^ Das dauert alles ja immer länger)


    Liebe Grüße zurück!!
    butterfly

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